Inhaltsverzeichnis
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Kaum ein Thema führt in der Implantologie zu derart kontrovers geführten Diskussionen wie das der Anwendung von Knochenersatzmaterialien. Grund genug, diesem relevanten Thema die vorliegende Ausgabe des Implantologie Journals zu widmen. Vor einigen Jahren war die Demarkationslinie der erwähnten Diskussion klar und eindeutig: Auf der einen Seite die „chirurgisch Orientierten“, die den patienteneigenen Knochen als klaren und alleinigen Goldstandard definierten, und auf der anderen die Befürworter synthetischer Knochenersatzmaterialien...
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Funktion und Ästhetik sind in der Implantologie unabdingbare Faktoren für den dauerhaften Erfolg einer Implantatinsertion. Nicht nur der ausreichend dimensionierte Knochen ist von entscheidender Bedeutung – genauso wichtig ist eine gute und harmonische Weichgewebssituation. Die Nachbarbezahnung sollte genauso Beachtung finden, wie das gingivo-periimplantäre Gewebe. Einem Einfallen der weichgewebigen und alveolären Strukturen sollte bereits im Vorfeld entgegengewirkt werden.
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Bedingt herausnehmbare Versorgung des zahnlosen Oberkiefers auf sechs Implantaten
Dr. med. dent. Kleanthis Manolakis, ZTM Diamantis Tsifoutakos, ZTM Georgios Nikolaou
Die implantatprothetische Versorgung älterer Patienten rückt durch den demografischen Wandel in den meisten hoch entwickelten Industriestaaten vermehrt in den Mittelpunkt des fachlichen Interesses. Dass die damit verbundenen Weiterentwicklungen in der Implantologie eine vorhersehbare Versorgung auf wenigen Implantaten ohne umfangreiche Vorbehandlungsmaßnahmen ermöglichen, zeigt der folgende Fallbericht einer 73-jährigen Patientin.
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CME-Artikel: Behandlungsstrategien periimplantärer Entzündungen
Dr. Richard J. Meissen, M.Sc., Dr. Nina Wollenweber
Eine implantatgetragene, prothetische Versorgung ist in der heutigen Zeit zu einer anerkannten Therapieform mit hoher Vorhersagbarkeit und guter Langzeitprognose avanciert. Daher rückt mit der stetig steigenden Anzahl inserierter Implantate die Notwendigkeit nach einer adäquaten Behandlungsstrategie periimplantärer Entzündungen in den Vordergrund.
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Herstellung und Anwendung CAD/CAM-gefräster, patienten-spezifischer Knochenblöcke
Priv.-Doz. Dr. Dr. Kristian Würzler, Dr. Florian Will, Dr. Stefan Berger
Patienten mit stark reduziertem oder nicht mehr erhaltungswürdigem Zahnbestand sowie zahnlose Patienten benötigen in aller Regel augmentative Techniken, um Knochendefizite der Kiefer auszugleichen. Oft werden dafür autologe Knochenblöcke benutzt, die zur Rekonstruktion von Kieferkammdefekten genutzt werden. Eine neue technische und konzeptionelle Weiterentwicklung der allogenen Blockaugmentation zeigt nun, wie auf Basis moderner dreidimensionaler Bildgebungsverfahren und industrieller CAD/CAM-Technologie ein passgenaues, individuelles, allogenes Transplantat gefertigt wird.
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Allogene Knochenblockaugmentation bei Parodontitispatienten: Zielsetzung und Methode (Teil 1)
Ingmar SchauI, Dr. Mathias PlögerI, Katharina Schaper B.Sc., Prof. Dr. Sergey V. Sirak, Dr. Marco Alexander VukovicI, Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm
Allogene Knochenblöcke können ein alternatives Augmentationsverfahren zur Rekonstruktion defizitärer Kieferkämme auch bei parodontal erkrankten Patienten darstellen. Dies wurde in einer prospektiven, kontrollierten Drei-Jahres-Studie festgestellt. 14 Patienten erhielten 40 allogene Knochenblöcke und 60 Implantate im Ober- und Unterkiefer. Radiologische Kontrollen erfolgten nach Implantation, nach prothetischer Versorgung sowie ein und drei Jahre nach Prothetik. Die gewonnenen Daten wurden mit einer internen Kontrollgruppe verglichen, welche im gleichen Zeitraum Implantate ohne Augmentation erhalten hatte. Teil 1 des zweiteiligen Artikels beschreibt Zielsetzung, Arbeitshypothese sowie Material und Methode der Studie. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und diskutiert.
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Für ästhetisch-funktionell einwandfreie Implantationen bzw. Restaurationen ist der dreidimensionale Erhalt von Hart- und Weichgewebe nach einer Extraktion entscheidend. Die direkte Auffüllung der Extraktionsalveole mit Knochenersatzmaterial (Socket Preservation) hat zum Ziel, die Resorptionsvorgänge nach Extraktion minimal zu halten. Im folgenden Beitrag wird eine Technik der Socket Preservation unter Zuhilfenahme einer Ribose-kreuzvernetzten Kollagenmembran vorgestellt, die auf einen vollständigen Wundverschluss verzichtet und so einen optimalen Erhalt von keratinisiertem Weichgewebe sowie guter knöcherner Konsolidierung des Extraktionsdefektes ermöglicht.
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Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraussetzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.
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45. DGZI-Jahreskongress: „Symbiose aus zahnärztlicher Diagnose und Therapiesowie zahntechnische Kreativität“
Prof. (CAI) Dr. Roland Hille
Der DGZI-Jahreskongress findet am 2./3. Oktober in Wiesbaden statt. 2015 jährt er sich zum 45. Mal. In dieser langen Kongresstradition hat es die DGZI nie versäumt, immer wieder ein Impulsgeber für die moderne implantologische Fortbildung zu sein. Abwechslungsreiche Kongressprogramme und innovative Curricula mit flexiblen Modulen und E-Learning-Möglichkeiten haben inzwischen die junge Generation an Implantologen und Zahntechnikern überzeugt. Jürgen Isbaner, Chefredakteur des Implantologie Journals, befragte hierzu Prof. (CAI) Dr. Roland Hille, 2. Vizepräsident der DGZI und Kongresspräsident des diesjährigen DGZI-Jahreskongresses.
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Zwei „heiße Eisen“ in der Diskussion des Freiburger Forums Implantologie (FFI)Dr. Georg Bach, Dr. Verena Stoll
Dr. Georg Bach, Dr. Verena Giers
Vor gut anderthalb Jahrzehnten, als sich das Freiburger Forum Implantologie konstituierte, begann die Fortbildungssaison stets im März/April. Dies war zum einen den Witterungsbedingungen geschuldet (liegt der Veranstaltungsort im idyllischen Attental doch mitten im Südschwarzwald), zum anderen konnten so die drei bis vier Veranstaltungen bequem im Abstand von zwei bis drei Monaten geplant und durchgeführt werden. Nun sind die Winter (leider!) im Schwarzwald auch nicht mehr das, was sie einst waren und das FFI hat eine derart stürmisch-positive Entwicklung genommen, das zwischenzeitlich die Frequenz der Studiengruppentreffen deutlich kürzer getaktet ist. Acht bis zehn Veranstaltungen im Jahresverlauf sind Normalität geworden.
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Less is more – Osseo- und Periointegration in der Implantologie
Dr. Richard J. Meissen, Prof. Marc Nevins
Weltweit gibt es nur elf von Prof. Dr. Per-Ingvar Brånemark zertifizierte Forschungs- und Fortbildungseinrichtungen, die Brånemark Osseointegration Center (BOC). Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, Brånemarks implantologische Grundsätze zu verbreiten und auch weiterzuentwickeln. Das einzige BOC in Deutschland steht unter der Leitung von Dr. Richard J. Meissen, M.Sc. Im BOC Duisburg werden in diesem Kontext umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Implantologie und Parodontologie angeboten. Georg Isbaner, Redakteur des Implantologie Journals, sprach während der IDS 2015 mit Dr. Richard J. Meissen und dessen Kollegen Prof. Marc Nevins.
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Bis dato wurden deutsche ITI Kongresse und die Stadt Köln quasi synonym geführt, doch mit dieser Tradition brach der diesjährige Kongress der deutschen Sektion des globalen Netzwerkes ITI: Die Sachsenmetropole Dresden beherbergte am 17. und 18. April nunmehr den 9. ITI Kongress der ITI Sektion Deutschland und zeigte sich von ihrer besten Seite.
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Eben noch in den endlosen Messehallen der Internationalen Dental-Schau IDS präsentierte die Dentalbranche in Köln Innovationen, Trends und Produktneuvorstellungen der nächsten zwei Jahre. Wenige Tage später, in der weißen Winterwelt von Kitzbühel, luden die Firmen Denseo, Phibo und SynMedico zur „After Show in the Snow“ ein.
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Düsseldorf begrüßte am 24. und 25. April 2015 rund 300 Gäste zum 22. IMPLANTOLOGY START UP und 16. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“ im Radisson Blu Scandinavia Hotel. Auch in seiner diesjährigen Fortsetzung war das Doppel-Symposium einmal mehr Anziehungspunkt – insbesondere für die junge Generation der Implantologie-Einsteiger.