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Die ständigen Aufs und Abs der vergangenen Monate hinterlassen Spuren. Nichts wird allgemein so ersehnt, wie die „Rückkehr zur Normalität“, profan ausgedrückt eine Sehnsucht nach einem Alltag, wie wir ihn aus Vor-Corona-Zeiten her kannten. Wann diese Sehnsucht gestillt werden wird, vermag ich Ihnen leider nicht sagen können. Ich würde viel dafür geben, wenn ich es nur könnte...
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Spätestens seit Journalisten eines investigativen Netzwerkes in überregionalen Zeitungen und im Fernsehen in ihren „Implant Files“ die Öffentlichkeit über minderwertige Implantate aufklärten, sollten auch Zahnmediziner sich mit dieser Thematik näher beschäftigen. Denn die Problematik mangelhafter Medizinprodukte beschränkt sich nicht nur auf Hüftendoprothesen oder Herzschrittmacher. In der neuesten – bislang unveröffentlichten – CleanImplant Quality Assessment Studie, die in Kooperation mit der Charité-Universitätsmedizin Berlin durchgeführt wurde, zeigen auch zahlreiche dentale Implantate erhebliche Mängel.
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Belastungsausgleich bei implantatgelagerten Freiendprothesen
Dr. med. dent. Malin Janson, Univ.-Prof. (em.) Dr. med. dent. Wilhelm Niedermeier
Zum kinematischen Ausgleich zwischen resilienter Kieferschleimhaut und den starren Implantatpfeilern werden bei implantatgestützten Freiendprothesen verschiedenartige Verbindungselemente angegeben. In einer pseudorealistischen In-vitro-Studie sollten daher die Implantatbelastung und die Schleimhautresilienz bei implantatgestützten Unterkieferprothesen unter Verwendung prinzipiell unterschiedlicher Verbindungselemente untersucht werden.
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Die implantologische Versorgung von Patienten im Oberkieferfrontzahnbereich ist eine herausfordernde Therapie für den Kliniker. Während in den Anfängen der Implantologie funktionelle Aspekte im Vordergrund standen, ist mittlerweile der ästhetische Gesichtspunkt in den Fokus gerückt. Neben ästhetischen Ansprüchen sind weitere Faktoren für eine hohe Patientenzufriedenheit von Bedeutung. Die Patientenzufriedenheit kann mit einer kurzen Behandlungsdauer und einer geringen Morbidität des Eingriffs erhöht werden.
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In den Anfängen der Implantologie lag ein starker Fokus auf der Osseointegration, um sicherzustellen, dass die Implantate lange im Knochen bleiben. In den letzten Jahren hat sich der Fokus auf die Weichgewebsintegration und verschiedene prothetische Komponenten verlagert, um langfristige ästhetische Ergebnisse mit gesundem Zahnfleisch und stabilem Gewebeniveau zu realisieren. Allerdings haben die zunehmende Komplexität der Lösungen und das Phänomen der Periimplantitis viele Herausforderungen, die den langfristigen Erfolg gefährden können, an die aktuellen Systeme gestellt.
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Am 1. Juli 2021 tritt die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur systematischen Behandlung von Parodontitis in Kraft und löst damit die Uralt-Richtlinie ab, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr das abbildet, was in deutschen Zahnarztpraxen auf diesem Gebiet gekonnt und geleistet wurde. Mit der neuen PAR-Richtlinie wird das bestehende Leistungsangebot erweitert, sodass Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates künftig von einer systematischen Diagnostik und Behandlung profitieren können. Zur neuen Richtlinie gibt es viel Lob, aber auch Skepsis und Kritik aus den Reihen der Spezialisten. Wir sprachen mit Dr. Georg Bach, in seiner Funktion als Sprecher der Abrechnungs- und Prüfreferenten der KZV Baden-Württemberg, zu Inhalt und Bedeutung der neuen PAR-Richtlinie.
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Ganz anders als gewohnt: Kein frühlingshafter Rheingau war der Ausrichtungsort des 23. Meetings der Deutschen ITI Sektion – Pandemiebedingt mussten sich die Deutschen ITI Fellows 2021 online treffen. Das Fehlen von Präsenz wurde zwar allgemein bedauert, tat der Attraktivität der Veranstaltung aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, fünf hochkarätige Vorträge und interessante Neuigkeiten aus der Deutschen Sektion ließen den Freitagmittag am 26. Februar 2021 schnell und kurzweilig verstreichen.
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Der Wettbewerbsdruck um kaufwillige Patienten steigt – diese unbequeme Erkenntnis ist, durch Corona zugespitzt, inzwischen in vielen Praxen angekommen. Passend zur gegenwärtigen Lage stellt die BZÄK nüchtern „starke Umsatzrückgänge 2020 durch COVID-19-Pandemie“ fest und befürchtet sowohl eine weitere „Leistungszurückhaltung der Versicherten“ als auch den Ausfall von Nachholeffekten. Aussagen, die nachdenklich machen! Sind dem Zahnarztunternehmer nun die Hände gebunden? Oder gibt es Lösungen, mit denen er die Kontinuität seiner Praxisumsätze einfach und kostengünstig sichern kann?