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Das Implantologie Jahr 2017 scheint einiges in sich zu haben. So feierte das Implantologie Journal schon zu Jahresbeginn sein 20-jähriges Jubiläum. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die Glückwünsche und Anregungen, die uns dazu erreicht haben. Außerdem hat die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI) bereits das Ausschreiben ihrer wissenschaftlichen Awards anlässlich des 47. (sic!) Jahreskongress am 29./30. September in Berlin gestartet...
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Einzelzahnimplantat mit Weichgewebeaufbau und Rezessionsdeckung
Dr. Sven Egger, M.Sc., M.Sc., ZT Noemi Benedek
Dieser Fachbeitrag beschreibt die Versorgung einer Schaltlücke durch ein Einzelzahnimplantat (Spätimplantation nach zwölf Monaten nach vorrangigem Hartgewebeaufbau), kombiniert mit simultanem Weichgewebeaufbau und Rezessionsdeckung an den Nachbarzähnen.
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Rehabilitation und Sofortversorgung des zahnlosen Ober- und Unterkiefers
Dr. Detlef Hildebrand, ZTM Andreas Kunz
Die orale Implantologie hat sich als fester Bestandteil der zahnärztlichen Versorgung etabliert. Mithilfe moderner Verfahren entstehen Möglichkeiten, Patienten minimalinvasiv, mit weniger chirurgischen Eingriffen und oftmals sofort mit einer provisorischen Interimsprothetik zu versorgen. In diesem Fall wird mithilfe eines neuen Konzeptes, nach umfangreicher Extraktion der nicht erhaltungswürdigen Restzähne, eine Sofortimplantation mit Sofortversorgung auf vier Implantaten im Unterkiefer und sechs Implantaten im Oberkiefer umgesetzt.
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Implantologische Versorgung in Ausnahmefällen
Dr. med. dent. Verena Giers, Prof. Dr. Dr. Peter Stoll, Dr. Kai Höckl, Dr. Georg Bach
Menschen mit angeborenen Kieferfehlbildungen, Dysgnathien, extremer Kieferkammatrophie, Kieferdefekten nach Traumen oder tumorchirurgischen Eingriffen, allgemeinmedizinischer Polymorbidität oder der Kombination mehrerer ungünstiger Faktoren stellen den Zahnarzt im Fall einer implantologischen Versorgung vor große Herausforderungen. Die Therapieoptionen sind oft durch die zugrunde liegenden anatomischen oder physiologischen Hemmnisse besonders aufwendig oder auch limitiert und meist sehr kostenintensiv. Nicht umsonst sieht das deutsche
Sozialrecht in solchen Fällen Ausnahmeregelungen für gesetzlich Versicherte vor, die es erlauben, auch ansonsten konventionell nicht zu versorgende Patienten kaufunktionell zu rehabilitieren.
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Ausreichend Alveolarknochen für das knöcherne Implantatlager und knöcherne Unterstützung der gingivalen Weichgewebe ist Voraussetzung für eine erfolgreiche dentale Implantation und ein ideales ästhetisches Ergebnis. Komplexe Augmentationen stellen eine Herausforderung dar und sind intensives Forschungsfeld. In diesem Fachbeitrag werden komplexe Knochenaugmentationen und Alternativen diskutiert. Diese Arbeit ist ein Detail-Update der im Implantologie Journal 2/2013 erschienenen Publikation „Knochenaugmentation komplexer Defekte – Eine aktualisierende und ergänzende Übersicht“ unter Berücksichtigung weiterer Primärpublikationen.1–4
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Komplikationsmanagement nach komplexer lateraler Augmentation im posterioren Unterkiefer
Dr. med. dent. André Gürsesli
Trotz aufwendiger Lappentechniken kann das Auftreten von frühen postoperativen Wunddehiszenzen nicht immer vermieden werden. Diese stellen eine der häufigsten postoperativen Komplikationen nach augmentativen Eingriffen dar und führen i. d. R. zu einem kompromittierten Behandlungsergebnis. Ribose-kreuzvernetzte Membranen bieten aufgrund des verlängerten Resorp-
tionsprofils eine Behandlungsoption für ausgedehnte laterale Knochendefekte unter Verwendung von partikulärem KEM anstelle eines Knochenblocks. Sie behalten die strukturelle Integrität sogar bei Exposition über einen Zeitraum und ermöglichen im Allgemeinen eine vollständige sekundäre Epithelialisierung des Wundgebiets bei zusätzlichem Schutz für das angestrebte Regenerat.
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Erfolgreiches Implantatkonzept neu ausgerichtet
Dr.-Ing. Walter Moser, Prof. Dr. med. dent. Georg-H. Nentwig
Kennzeichnend für die orale Implantologie der letzten 15 Jahre ist das bessere Verständnis biologischer Wechselwirkungen zwischen Implantat sowie Hart- und Weichgewebe. Mikrostrukturierte Oberflächen für rasche Osseointegration, erhöhte Primärstabilität für Früh- und Sofortversorgungen, Knochentraining, Bakteriendichtheit und mechanische Stabilität der Abutmentverbindung sind wichtige und akzeptierte Elemente moderner Implantatsysteme und Behandlungsprotokolle. Die Autoren dieses Fachartikels beschäftigen sich seit mehr als 30 Jahren aktiv mit diesen Themen und haben ihre langjährige klinische Erfahrung und neuesten Erkenntnisse in dem hier vorgestellten Implantatsystem zusammengefasst.
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Interview: „Es gibt medizinisch relevante Gründe für metallfreie Versorgungen“
Michael Ludwig im Gespräch mit Georg Isbaner
CAMLOG gehört zu den ambitioniertesten Implantatherstellern Deutschlands. Der Erfolg scheint kein Zufall zu sein, folgt man den Ausführungen von Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH. Zahlreiche Produktweiter- und
-neuentwicklungen aber auch eine klare Firmenphilosophie sorgen seit Jahren für stabiles Wachstum und eine strategisch günstige Positionierung am Markt. Im Interview mit Georg Isbaner, OEMUS MEDIA AG, spricht Michael Ludwig u. a. über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2016, das neue Keramikimplantatsystem und die Vertriebsvereinbarung mit BioHorizons.
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Im Markt verstärken sich die Gerüchte, dass OT medical seit 2017 den Vertrieb der Produkte des amerikanischen Implantatherstellers Keystone für bestimmte Länder in Europa übernimmt. Keystone wurde im Jahr 2006 von Warburg Pincus und Russel Olsen gegründet und verfügt über nachweisliche Fachkompetenz und Erfahrung auf dem Gebiet der dentalen Implantologie und steht für klinische Flexibilität und ästhetische Ergebnisse. Wir sprachen am Rande des Jahreskongresses in Hamburg mit Thomas Fiekens, Geschäftsführer von OT medical aus Bremen.
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Bei der Entscheidung für ein Implantat ist vielen Patienten oft nicht bewusst, dass damit auch ein nicht unerheblicher Pflegeaufwand verbunden ist. Auch periimplantäres Gewebe kann sich entzünden und zu einer Mukositis oder Periimplantitis führen. Zur IDS 2017 wird eine Innovation in Sachen Implantatreinigung vorgestellt, die die Compliance der Patienten deutlich steigern soll.
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Welches Knochenersatzmaterial am besten geeignet ist, hängt von der Indikation und den individuellen Wünschen von Patient und Chirurg ab. Aktuell sind allogene Transplantate ins Zentrum der Diskussion gerückt: Sind die in Deutschland strikt reglementierten und kontrollierten Materialien wirklich sicher, um sie in der oralchirurgischen und implantologischen Routine einzusetzen?
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„Optimale Knochen- und Gewebeverhältnisse als Grundlage für den Erfolg in der Implantologie“ – so lautete die Themenstellung, unter der die Zahnklinik Unna und die DGZI-Studiengruppe Westfalen am zweiten Februar-Wochenende Kollegen aus der Region zum fachlichen Gedankenaustausch eingeladen hatte. Knapp 200 Teilnehmer konnten begrüßt werden.
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Mit über 1.000 Members und Fellows und einem erneut beachtlichen Wachstum zum Vorjahr ist die ITI Sektion Deutschland eine der größten nationalen Gruppierungen in dem globalen Implantologienetzwerk ITI (International Team for Implantology), dem neben Oralchirurgen, Kieferchirurgen, Zahnärzten und Zahntechnikern auch Grundlagenwissenschaftler angehören.
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Die Internationale Dental-Schau (IDS) vom 21. bis zum 25. März 2017 bietet dem implantologisch orientierten Fachbesucher eine perfekte Gelegenheit, sich über Innovationen seines dynamischen
Fachgebietes umfassend zu informieren. Schwerpunktthemen sind u. a. aktuelle Trends bei Implantatsystemen und Werkstoffen, digitale Techniken bei Implantatplanungen, spezielle Größen
und Ausführungsformen sowie autologer und allogener Knochenersatz. Dazu stehen zahlreiche Experten vor Ort für Beratungsgespräche bereit.
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Die Veranstaltungskombination EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“/IMPLANTOLOGY START UP findet am 12. und 13. Mai 2017 im Hotel Palace Berlin statt. Unter der Themenstellung „Moderne implantologische Behandlungskonzepte – Diagnostik, Planung und chirurgisch/prothetische Umsetzung“ gibt es diesmal ein gemeinsames wissenschaftliches Vortragsprogramm. Neu im Programm ist am Freitagnachmittag ein Block mit Table Clinics (Tischdemonstrationen). Hier gibt es spezielle, auf das jeweilige Informationsbedürfnis von Einsteigern bzw. Experten abgestimmte Angebote.
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Die Informationspflicht über Behandlungsfehler
Dr. Klaus Volker Schiller, Sarah Schiller, Manuel Pfeifer
Durch das seit dem 26.02.2013 in Kraft getretene Patientenrechtsgesetz wurden in das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) Vorschriften über den medizinischen Behandlungsvertrag aufgenommen.1 Die Regelungen der §§ 630a bis 630h BGB geben im Wesentlichen
die bisher von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze wieder. Dies gilt insbesondere für die Rechtsnatur des Behandlungsvertrages, für die Informationsrechte, für die Aufklärungspflichten, für die Dokumentationspflichten, für die Einwilligung in die Behandlung, für das Recht auf Einsichtnahme in Unterlagen sowie für die Beweislast für Behandlungs- oder Aufklärungsfehler.2 Zum Teil hat der Gesetzgeber jedoch Präzisierungen vorgenommen.3 Die Pflicht des Behandelnden zur Information über mögliche Behandlungsfehler ist neu.
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Für das Cranium bzw. Neurocranium wurde eine Symmetriebestimmung bisher nicht eindeutig definiert. Mithilfe des CranioPlan®-Verfahrens haben der Mediziner sowie Wissenschaftler und Techniker die Möglichkeit, Therapieverfahren abzuleiten bzw. Therapiehilfsmittel zu produzieren. Folgender Beitrag beschreibt die biologischen Grundkenntnisse auf denen dieses Verfahren basiert.
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Komfortabel und festsitzend - Die Sofortversorgung mit COMFOUR™
Dr. Detlef Hildebrand, ZTM Andreas Kunz
Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei.