Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Die Implantologie war auf der IDS schon immer eine Idee voraus
Mark Stephen Pace, Vorstandvorsitzender des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), Köln
Wenn vom 14. bis zum 18. März 2023 die 40. Internationale Dental-Schau (IDS) ihre Tore öffnet, lohnt sich besonders ein Blick auf die Implantologie. Denn in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass sie in puncto Spitzentechnologie oft als Schrittmacher auftrat. Beispielsweise haben an erster Stelle Implantologen das Backward Planning kon- sequent umgesetzt. Die Voraussetzungen dafür standen von Anfang an gut. So schafft es ein Intraoralscanner, einzelne oder mehrere Implantate im selben Quadranten sowie Abstände und Neigungswinkel in geeigneter Weise wiederzugeben. Der Einstieg in durchgängig digitale Workflows bis zur fertigen implantatprothetischen Arbeit war gelungen – und sie werden weiter verfeinert...
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Resektive Periimplantitistherapie mit Implantoplastik bei Morbus Crohn
ZA Lucas A. Greilich, Dr. Mischa Krebs, Priv.-Doz. Dr. Dr. Maximilian Moergel
Per-Ingvar Brånemark beschrieb 1977 mit Osseointegration eine funktionelle Ankylose von Knochen an Oberflächen von Titanimplantaten.1, 2 Dentale Implantate wurden seitdem stetig weiterentwickelt und bieten Patienten heutzutage in den meisten Fällen eine vorhersagbare Möglichkeit der langfristigen kaufunktio-nellen Rehabilitation. Trotz hoher Einheilraten von 90 bis 95 Prozent gibt es jedoch Risikofaktoren, die eine periimplantäre Entzündung mit Knochenabbau (Periimplantitis) begünstigen.3, 4 Dieser Beitrag gibt einen Überblick zur Periimplantitis und stellt die resektive Therapie mit Implantoplastik bei einer Patientin mit Morbus Crohn dar.
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Prävention als die effektivste „Therapie“ periimplantärer Erkrankungen
Dr. Kristina Bertl, Dr. Andreas Stavropoulos
Periimplantäre Erkrankungen (periimplantäre Mukositis und Periimplantitis) sind ein fester Bestandteil unseres klinischen Alltags geworden. Jedoch sind die Erfolgsraten sowohl bei den nichtchirurgischen als auch bei den chirurgischen Therapiemöglichkeiten deutlich geringer im Vergleich zu den Erfolgsraten, die man von parodontalen Erkrankungen (Gingivitis und Parodontitis) kennt. Dementsprechend sollte jede Implantation gut geplant und von einem Konzept begleitet sein, das dem Entstehen biologischer periimplantärer Komplikationen bestmöglich vorbeugt. Risikofaktoren gilt es vor, während und nach Implantation zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. In diesem Bericht soll ein Überblick über einige wichtige Faktoren gegeben werden, die im klinischen Alltag relativ einfach umgesetzt werden können.
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Therapie von periimplantären intraossären Defekten
Dr. Alberto Ortiz-Vigón EFP, PhD, MBA, Dr. Erik Regidor Correa, M.Sc.
Periimplantitis ist eine Erkrankung des umliegenden Gewebes rund um ein Dentalimplantat. Sie ist durch eine Entzündung des periimplantären Bindegewebes und einen fortschreitenden Verlust der abstützenden knöchernen Strukturen charakterisiert.1 Eine systematische Übersichtsarbeit schätzte die Prävalenz für Periimplantitis auf 22 Prozent.2 Kritische Analysen der Literatur ergaben Prävalenzen, die aufgrund unterschiedlicher Definitionen dieser Erkrankung zwischen ein und 47 Prozent variieren.3 Zusätzlich wurde vorgeschlagen, dass dieser Knochenverlust zeitabhängig ist und die Nachbeobachtungszeit der unterschiedlichen Studien die berichteten Prävalenzen beeinflusst haben könnte.4, 5
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Die Kombination der adjuvanten Anwendung eines Natriumhypochlorit-Reinigungsgels bei der mechanischen Reinigung der Implantatoberfläche mit der Applikation einer vernetzten Hyaluronsäure in den gereinigten Wundraum bietet eine wenig invasive erste Therapieoption bei der nichtchirurgischen Behandlung von periimplantären Defekten.
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Grundlage einer jeden qualifizierten implantologischen Fortbildung ist das Curriculum Implantologie der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI), das von der Konsensuskonferenz (KK) Implantologie vollumfänglich anerkannt ist. Mit einem neuen, zeitsparenden und innovativen Konzept des Curriculums stellt sich dieses mit E-Learning-Modulen sowie überarbeiteten Pflicht- und Wahlmodulen dar. Beide Angebote unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle und werden regelmäßig dem neuesten Stand der Technik und der AWMF-Leitlinien angepasst. Im Implantologie Journal 1+2/23 wurden die Möglichkeiten des E-Learning sowie das neue Wahlmodul zum Thema Keramikimplantate vorgestellt. In diesem Beitrag geht es um die Präsenzmodule zur digital-verbalen Kommunikation und zum Hart- und Weichgewebemanagement.
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Neu gestaltet und um weitere praxisrelevante Seiten ergänzt. Permadental präsentiert seinen neuen Katalog Zahnersatz von A–Z.Das Kompendium 2023 des führenden Komplettanbieters für dentale Lösungen bietet allerdings weit mehr als „nur“ Zahnersatz: Konzipiert für das gesamte Team in Zahnarzt- und kieferorthopädischen Praxen ermöglicht der neue Katalog einen inspirierenden Einblick in das umfassende Leistungsportfolio des Unternehmens. Dieses reicht von neuen Produkten und überzeugenden Tools für die Patientenberatung, Diagnostik und Planung bis hin zur Therapie und Fortbildungsangeboten.
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Die implantatprothetische Kronen- und Brücken-Welt ist in zwei Lager gespalten. Verschraubte Versorgung oder zementierte bzw. adhäsiv befestigte Lösungen stehen zur Auswahl. Während die verschraubten Lösungen in den späten 1990er-Jahren fast vollständig aus den Therapiekonzepten verschwunden sind, haben Themen wie Micro Gap und zementinduzierte Periimplantitis dazu geführt, dass die Verschraubung eine deutliche Renaissance erfährt.
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Neoss stellt seine neue Website mit integriertem Online-Store vor. Die neue Onlineplattform ist benutzerfreundlich, bietet ein modernes Design, verbesserte Funktionalität und einen einfachen Zugriff auf wichtige Informationen. Dadurch finden Zahnärzte schnell ihre gewünschten Produkte und können diese direkt im Anschluss bestellen.
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Ob Patienten oder Anwender: Bei beiden Gruppen überwiegt die Überzeugung, dass augmentative Maßnahmen wie der Sinuslift fast immer mit einem erhöhten Risiko, Aufwand und Kosten verbunden sind. Kein Wunder also, dass diese Eingriffe, wenn möglich, vermieden werden sollten. Eine überzeugende Alternative stellen hier die Bicon Short Implants™ dar, mit denen sich ein Sinuslift und Augmentationen oft umgehen lassen.
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Eine fundierte fachliche Ausbildung ist der erste wichtige Schritt zu erfolgreichen Behandlungen im Segment Implantologie/Oralchirurgie. Die Auswahl der entsprechenden „Hardware“ der zweite. W&H bietet systematisch aufeinander aufbauende Lösungen für Chirurgie-Starter und verbindet Systemkompetenz mit maximaler Sicherheit.
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Keine Periimplantitis, gesundes Weichgewebe, stabile Knochenniveaus und keine Implantatfrakturen nach neun Jahren – das zeigten zweiteilige Patent™ Implantate in der prospektiven Studie der Universität Düsseldorf, der ersten Langzeitstudie zu zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten überhaupt.1 Dass langfristige Mundgesundheit mit dem richtigen Implantatsystem erreicht werden kann, ist nun wissenschaftlich bewiesen.
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Nachhaltig, schonend, vegan – das sind längst nicht nur die aktuellen Begriffe der Politik. Auch in der Medizin und damit Zahnmedizin nehmen sie inzwischen zentrale Rollen ein. Schonend sind bereits viele Verfahren, aber wie sieht es mit nachhaltig und vegan aus? Ist Letzteres in der Implantologie umsetzbar? Einige Knochenregenerationsmaterialien sind bereits auf nicht-tierischer Basis in der Anwendung. Welche Vorteile sie haben und wie sie sich nach der Implantation regenerieren, legt Dr. Thomas Hanser, DG PARO-Spezialist für Parodontologie® sowie Fachzahnarzt für Oralchirurgie und tätig in der Zahnklinik Schloss Schellenstein in Olsberg, im folgenden Interview dar.
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Im Praxisalltag können Implantologen auf verschiedene Systeme zurückgreifen. Dabei gibt es bestimmte Präferenzen und nicht immer ist eine Umstellung leicht. Ein praxisnahes und etabliertes (Allround-)Implantatsystem für alle gängigen Indikationsbereiche bietet im Vergleich zu einer Vielzahl an Systemen und Nischensystemen viele Möglichkeiten und Vorteile. Dr. med. dent. Nadine Handschuck hat nach 15 Jahren erfolgreicher und partnerschaftlicher Zusammenarbeit die implantologische Schwerpunktpraxis in Ohrdruf (nähe Erfurt) von ihrem ehemaligen Chef und Mentor Dr. Robert Böttcher übernommen. Diese Praxis leitet sie mit hoher Fachkompetenz und Erfahrung. Im folgenden Interview benennt und arbeitet Sie die Vorteile des alphatech® Implantatsystems der FMZ GmbH heraus.
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Implantate brauchen eine klinisch reine Oberfläche, um optimal einzuheilen und nach der Implantation keine schädlichen Folgen für den Patienten, wie etwa eine Peirimplantitis auszulösen. Die CleanImplant Foundation hat es sich als gemeinnützige Stiftung zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit von Medizinprodukten zu erhöhen und insbesondere die werksseitige Sauberkeit dentaler Implantate zu prüfen. Erst nach gründlicher Analyse chargenübergreifender Muster und strengem Peer-review der Prüfberichte werden entsprechende Gütesiegel vergeben. Im folgenden Interview spricht Gründer und Forschungsleiter Dr. Dirk U. Duddeck über die Arbeit seiner Stiftung.
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In diesem Jahr kann sich die Internationale Dental-Schau (IDS), die internationale Leitmesse der Dentalbranche, wieder in ihrem vollen Umfang präsentieren und ist dafür bestens aufgestellt. Dabei findet das globale Branchen-Highlight nicht nur zum 40. Mal statt, sondern feiert auch den 100. Geburtstag. „100 years IDS – shaping the dental future“: Die IDS gestaltet die dentale Zukunft seit nunmehr 100 Jahren und wird dies vom 14. bis 18. März 2023 erneut eindrucksvoll unterstreichen.
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Der SDS Study Club findet in diesem Jahr im Rahmen von drei Implantologie-Kongressen statt. In Vorbereitung auf die Veranstaltungen sprachen wir mit Dr. Karl Ulrich Volz – CEO und Inhaber der SDS SWISS DENTAL SOLUTIONS AG – über Ziele und Inhalte der Veranstaltungen und warum es sich lohnt, daran teilzunehmen.
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Beim Oral Reconstruction (OR) Global Symposium unter dem Motto „Quo vadis Implant Dentistry“, das vom 18. bis 20. Mai 2023 in Rom stattfindet, werden sich über 30 weltbekannte Referenten mit der Frage beschäftigen, wohin sich die Implantologie in Zukunft entwickeln wird und welche Wege zum Erfolg im weiten Umfeld beschritten werden können. Dabei werden zahlreiche praktische Details über bewährte und neue klinische Therapieansätze diskutiert.
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Im CAMPUS Fortbildungsmagazin stellt die Straumann Group das Exzellenzprogramm „2grow“ vor. Es vereint Mentoring, Coaching, Supervision und Hospitation in sich. Bestehende Kursangebote sind die Pro ArchIntensiv-Workshops zur Sofortversorgung zahnloser Kiefer oder Straumann Smart, das integrative Fortbildungskonzept für angehende Implantologen. Zudem finden sich im CAMPUS Magazin weitere Fortbildungsformate zu verschiedenen Themenbereichen für Praxen und Labore sowie Kooperationskurse wie der gemeinsame Kurs mit der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. (DGI). Ergänzend dazu setzt Straumann in diesem Jahr vermehrt auf digitale Formate.