Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Weichgewebe – Die mitunter ungeliebte Geliebte
Dr. Georg Bach, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit dem launigen Titel „Die ungeliebte Geliebte“ hat Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz dereinst einen exzellenten Vortrag zum Thema Weichgewebsmanagement überschrieben. Und in der Tat weist das Verhältnis Weichgewebe und Behandlungsziel mitunter eindeutige Anteile einer toxischen Beziehung auf...
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Die Wünsche der Patienten gehen in eine Richtung: kürzere Behandlungszeiten, weniger chirurgische Eingriffe und möglichst keine herausnehmbaren Provisorien. Mit den Konzepten der Sofortimplantation und Sofortversorgung haben wir Optionen, diese Wünsche zu erfüllen. Die Erfolgsraten von Sofortversorgungen sind vergleichbar mit den Ergebnissen einer konventionellen Implantation. Der Erfolg hängt maßgeblich von der strengen Patientenselektion und der Anwendung eines geeignetes Implantatsystems ab.
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Tooth Shell Technique: Kieferkammrekonstruktion im ästhetischen Bereich – Verwendung von autologem Dentin
Prof. Dr. Michael Korsch, M.A., Dr. Abdel-Karim Mamar
In den letzten Jahren ist eine Zunahme des Interesses an Knochenaugmentationen mit nicht erhaltungswürdigen Zähnen erkennbar. Das Verwerfen von extrahierten Zähnen ist zurzeit in Zahnarztpraxen und Kliniken noch tägliche Routine. Dieser Fallbericht illustriert die Situation eines 62-jährigen Patienten, bei dem nach Entfernung der Oberkieferfrontzähne der Alveolarfortsatz einen komplexen knöchernen Defekt aufwies. Die Schaltlücke wurde zweizeitig rekonstruiert. Hierbei wurde der knöcherne Defekt mittels der Tooth Shell Technique nach Korsch unter Verwendung von autologem Dentin rekonstruiert und mit zwei Implantaten sowie Implantatkronen prothetisch versorgt. Abschließend erfolgte eine Transplantation von freier keratinisierter Schleimhaut zur Rekonstruktion des Vestibulums und zur Stabilisierung der periimplantären Mukosa.
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Weichgewebsausformung bei Implantaten – Einsatz von chairside hergestellten individuellen Gingivaformern
Dr. Inga Boehncke, M.Sc.
Dem periimplantären Weichgewebe und dessen Stabilität im Hinblick auf Breite und vertikale Höhe um Implantate kommt eine immer größer werdende Bedeutung zu, da neuere Studien zeigen, dass eine geringe befestigte Breite sowie eine geringe suprakrestale Gewebehöhe (< 2 mm) das Hart- und Weichgewebe anfälliger für entzündliche Prozesse und in der Folge für den daraus resultierenden Weich- und Hartgewebsabbau machen.1–5 Dieser Fallbericht stellt die Ausformung des Weichgewebes mithilfe von individuellen Gingivaformern dar, die chairside hergestellt wurden.
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Die Möglichkeiten zur Rekonstruktion verloren gegangener Zähne sind vielfältig. Sie reichen von zementierten und herausnehmbaren Brücken über Teil- oder Vollprothesen bis zu implantatgetragenen Versorgungen. Die Versorgungskonzepte hängen von der individuellen Zahngesundheit, den oralen Befunden sowie den Wünschen der Patienten an die Ästhetik, den Komfort und die Funktion ab. Die Berücksichtigung der Patientenanforderungen ist – soweit medizinisch vertretbar – ein maßgeblicher Erfolgsfaktor jeder therapeutischen Maßnahme. Im nachfolgenden Fall war die Erneuerung des Zahnersatzes bei einer 73-jährigen Patientin aufgrund klinischer Probleme notwendig. Sie wünschte sich eine schlankere, femininere und ästhetische Neuversorgung.
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DGZI „Implant Dentistry Award“ 2023 und Digitale Poster-Präsentation: 52. Internationaler Jahreskongress der DGZI in Hamburg
Redaktion
„Implantologie im Team – Implantologie ist Team“: Unter diesem Motto lädt die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) zum 52. Internationalen Jahreskongresses am 6. und 7. Oktober 2023 ins Grand Elysée Hotel in Hamburg ein. Neben dem rein wissenschaftlichen Programm gibt es auch die beliebten Table Clinics. Rund 25 Tische in drei Staffeln stehen wieder zur Verfügung.
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Beeinflusst von steigenden Nachfragen vonseiten der Patienten und natürlich nicht zuletzt aufgrund der systematischen und evidenzbasierten Behandlung dieses Themenbereichs haben sich Keramikimplantate von der Randerscheinung zu einem ernst zu nehmenden Faktor in der zahnärztlichen Implantologie entwickelt. Wurden anfänglich noch überwiegend grundlegende Aspekte wie Frakturanfälligkeit, Oberflächentopografie oder Osseointegration diskutiert, rücken heutzutage zunehmend ästhetische, biologische und vor allem prothetische Fragestellungen in den Vordergrund. Genau diesen Fragestellungen wird vom 28. Juni bis 1. Juli im Rahmen des IFG Dental Summer am Timmendorfer Strand nachgegangen.
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Eine maximale Systemkompetenz geht allen Entwicklungen des W&H Chirurgiesortiments voraus. Produkte, Technologien und damit einhergehende Software sind optimal aufeinander abgestimmt und ermöglichen verlässliche, präzise sowie effiziente Behandlungen bei gleichzeitig minimalinvasiver, sanfter und schonender Anwendung. Insbesondere bei Fachzahnärzten und in Kliniken ist W&H als Lösungskomplettanbieter aus diesen Gründen sehr geschätzt.
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Als ein- oder zweiteiliges individuelles Abutment mit bis zu 25 Grad Angulation und einem standardisierten Konussystem ist RevoCone optimal für die festsitzende bis leicht herausnehmbare prothetische Versorgung geeignet. Die lateral wirkenden Kräfte werden durch eine standardisierte Konuslösung optimal aufgefangen. Dem Patienten wird eine einfache und schnelle Reinigung sowie eine daraus resultierende optimale Parodontalhygiene ermöglicht. Zudem bietet das RevoCone-System durch die bewährte Kombination aus Titan und Kunststoffmatrizen eine hohe Biokompatibilität.
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Mit dem Treffen der Deutschen ITI Fellows in Geisenheim-Johannisberg wurde der bereits vor einem Jahr eingeleitete Übergangsprozess vom bisherigen Leadership-Team zum neuen abgeschlossen. Die Deutschen Fellows hatten vorausschauend ein neues Führungsteam in Reinhartshausen gewählt und vom amtierenden Team über ein Jahr lang eingearbeitet. Aus dem Leadership-Team ausgeschieden sind Chairman Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz, der Education Delegate Professor Dr. Dr. Bilal Al-Nawas sowie der Communications Officer Dr. Georg Bach. Dr. Anne Bauersachs wechselt vom Amt der Study Club Koordinatorin in das der ersten Chairwoman und wird somit die Deutsche ITI Sektion leiten.
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„Gemeinsam zur Exzellenz“ – unter diesem Motto fand am 22. April in Frankfurt am Main der 7. BTI DAY statt. Mit dem Fokus auf Themen wie der digitalen Planung und Guided Surgery, prothetischen Versorgung, des digitalen Workflows, Periimplantitis oder PRGF vs. PRF wurden den rund 150 Teilnehmern neue Lösungsansätze für schwierige Fälle vorgestellt.
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BEGO auf Roadshow-Tour – Navigierte digitale Implantologie und intelligente zahntechnische Lösung
Redaktion
Im Frühling dieses Jahres tourt BEGO Implant Systems durch bekannte und beliebte Fußballstadien Deutschlands und präsentiert ein abwechslungsreiches, spannendes und unterhaltsames Programm rund um das Thema SMART Veneering – die intelligente zahntechnische Lösung. Neben Fachvorträgen über Themen wie die navigierte Chirurgie mit dem BEGO Guide System, das BEGO Semados® Implantatsystem oder Intraoralscan erhalten Interessierte eine materialspezifische Einführung zu BEGOs keramisch gefülltem Hybridmaterial für den 3D-Druck von permanenten Versorgungen.
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Längst sind Blutkonzentrate und deren Biologisierung aus ihrem Schattendasein der zahnmedizinischen Wissenschaft und Industrie getreten. Seit mehr als 20 Jahren finden sie u. a. in der Augmentativen und Präprothetischen Chirurgie Verwendung. Doch verschiedene Nomenklaturen und Bezeichnungen sorgen nicht selten für Verwirrung und im ungünstigsten Fall für Ablehnung einer sonst vorteilhaften Behandlungsoption. Um die Akzeptanz der Blutkonzentrate zu stärken, stehen Zahnmedizinern und deren Praxisteams in Frankfurt am Main neue Fortbildungsangebote zur Verfügung.
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Arbeitsrechtliche Aufgaben digitalisieren und revisionssicher dokumentieren
Christian Erbacher, LL.M.
Die Digitalisierung mag in aller Munde sein, die deutsche Bürokratie ist jedoch nach wie vor geprägt von der analogen Schriftform. Dabei ist das Faxgerät in der Kommunikation mit den Behörden der Goldstandard. Und auch das Arbeitsrecht fußt auf dem schriftlichen Papierverkehr. So sieht das Gesetz in § 623 BGB beispielsweise vor, dass eine Kündigung oder ein Aufhebungsvertrag zu ihrer Wirksamkeit die Schriftform benötigt. Konkret bedeutet dies, dass das Dokument im Original unterzeichnet wird und dem anderen im Original übergeben (rechtlich: zugegangen) sein muss. Was bedeutet dies für die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor?