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Die Corona-Krise hat mittlerweile Spuren in jeder Praxis hinterlassen. Die Fortbildungsveranstaltungen im ersten Halbjahr sind praktisch alle abgesagt worden. Hoffen wir, dass sich spätes-tens zum Sommer hin die Situation für uns alle, Zahnärzte, Zahntechniker und Patienten, wieder normalisiert. In der Zwischenzeit sollten wir die Zeit nutzen, uns auf die Zukunft in unserer Praxis noch besser vorzubereiten, um den neuen Anforderungen, die auf uns zukommen werden, gewachsen zu sein. Gerade jetzt gilt es, speziell die digitalen Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung zu nutzen.
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Die Osseointegration dentaler Implantate wird nicht mehr infrage gestellt. Heute gilt es, die Ursachen und Risiken für die Entwicklung eine Periimplantitis zu minimieren. Neben der korrekten Platzierung in einem adäquaten Knochenlager rückt somit die ästhetische Versorgung und damit einhergehend vor allen Dingen das funktionelle periimplantäre Weichgewebe in den Fokus. Ein ausreichend dickes und stabiles Weichgewebe um Zahnimplantate ist sowohl für den Erhalt des marginalen Knochens als auch für ein ästhetisches Profil entscheidend.
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Biologische GBR und Keramikimplantate
Dr. med. dent. Karl Ulrich Volz, Dr. med. dent. Stephanie Vergote, Dr. med. dent. Rebekka Hueber, Dr. med. dent. Josephine Tietje, Dr. med. dent. Tobias Wilck, Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati
Heutzutage gibt es immer noch viele Patienten, die in der Folge von Zahnextraktionen signifikant Knochenvolumen verloren haben und bei denen deshalb Knochenaufbaumaßnahmen erforderlich sind. Im folgenden Artikel werden einige dieser Maßnahmen dargestellt – mit Schwerpunkt auf der Verwendung von autologen Materialien.
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Der Erfolg bei regenerativen Maßnahmen hängt im Wesentlichen von einer ausreichenden Raumschaffung für ein stabiles Koagulum bzw. regeneratives Substrat ab. In diesem Beitrag beschreibt Dr. Gerd Körner anhand eines Fallbeispiels die chirurgische Vorgehensweise.
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Laterale Augmentation von stark atrophierten Kieferkämmen
Associate Prof. Darko Božić, DMD, MSc, PhD
Die GBR ist eine erfolgreiche und vorhersehbare Methode zur Regeneration von verlorenen gegangenem Knochen vor oder simultan zur Implantation. Aufgrund der insuffizienten Graftstabilität von partikulärem Knochenersatzmaterial stellt die Augmentation von komplexen Knochendefekten eine herausfordernde Indikation für ein GBR-Protokoll dar. In zwei Fallberichten wird ein modifizierter GBR-Ansatz zur Augmentation stark atrophierter distaler Unterkieferdefekte vorgestellt, der auf einer Kombination aus langsam resorbierendem partikulärem Knochenmineral und einer nativen Kollagenmembran basiert. Als neuartige Verbindung kommt zusätzlich Hyaluronsäure (HA) zur Stabilisierung von Knochenpartikeln sowie zur Unterstützung, Induktion und Verbesserung von Wund- und Knochenheilung zum Einsatz.
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Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraussetzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.
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Martin Lugert und Markus Stammen, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, positionierten das Unternehmen bei einer Pressekonferenz Anfang des Jahres klar als Implantologieunternehmen, das seinen Kunden innovative Produkte und Services in der Zahnheilkunde bietet. Zu diesem Konzept gehört auch seit einigen Jahren das Segment Biomaterialien. Wie CAMLOG die Implementierung geschafft hat, erfahren Sie im Interview mit Martin Lugert, Geschäftsführer, und Florian Grathwol, Bereichsleiter Biomaterialien DACH.
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Wer einen Patienten danach fragt, was er sich von einer implantologischen Versorgung erhofft, wird nicht selten die Antwort erhalten: „Schöne Zähne“. So banal wie dies klingt, so sehr spiegelt es doch wider, welch wichtiges Kriterium das Erscheinungsbild des periimplantären Weichgewebes und der prothetischen Suprastrukturen für den Erfolg einer Behandlung aus Patientensicht ist. Umso erstaunlicher ist es, dass die Bewertung der ästhetischen Qualität von implantologischen Versorgungen in der klinischen Dokumentation eher stiefmütterlich behandelt wird und es noch immer keinen einheitlichen Konsens über die „Erfolgskriterien einer Implantation“ gibt. Im zweiten Teil unserer Serie spricht Dr. med. dent. Arnd Lohmann über seine Erfahrungen mit dem Implantatsystem Xive (Dentsply Sirona).
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Titan- oder Keramikimplantat? – Diese Entweder-oder-Frage müssen sich weder Behandler noch Patienten zukünftig stellen. Dank der Glaslottechnologie ist es möglich, Titan und Keramik stoffschlüssig miteinander zu verbinden und so die jeweiligen Vorteile beider Materialien zu vereinen. Im Gespräch mit Jennifer Wilken, CEO Tizio Hybrid Implants GmbH, erfahren wir mehr über dieses innovative Herstellungsverfahren und dessen Vorteile.
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Die dynamischen Entwicklungen rund um das Thema COVID-19 fordern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit aller Beteiligten. Schon jetzt ist absehbar, dass die Pandemie einen nachhaltigen Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen wird. Auch der zahnmedizinische Praxisalltag wird sich dauerhaft verändern – meint MKG-Chirurg Dr. Dr. Markus Tröltzsch/Ansbach. Im Interview mit Georg Isbaner, Redaktionsleiter Implantologie Journal, spricht er über aktuelle Herausforderungen und konkrete Maßnahmen, die er in puncto Infektionsschutz, Hygiene und Patientenmanagement getroffen hat, um den Praxisalltag zu bestreiten.
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Die aktuelle COVID-Krise stellt die Kopffächer und die Anästhesie vor neue Herausforderungen. Die erste Virusreplikation findet in den oberen Atemwegen statt. Bei Eingriffen in Mund, Nase und Rachen werden deshalb besonders viele virusbelastete Partikel freigesetzt. Zusätzlich entstehen sehr viele Partikel durch Bohrer, oszillierende Sägen und Piezogeräte, die durch Atmung, Niesen und Hustenstöße verteilt werden. Deshalb sind speziell Operateure der Kopffächer und Anästhesisten besonders gefährdet, sich selbst mit COVID-19 zu infizieren. Im HNO-OP der Park-Klinik Weißensee haben die Autoren deshalb nach sicheren Alternativen im Atemschutz gesucht und berichten über erste Erfahrungen.
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Die Verbraucherstimmung befindet sich „im freien Fall“. Laut ARD-Online-Bericht vom 23. April 2020 spricht der GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl von einem bislang beispiellosen Absturz des Konsumklimas. Für Mai sagt er einen Einbruch um 25,7 Zähler auf minus 23,4 Punkte des GfK-Barometers voraus. In den nächsten Monaten würden dem Konsumklima „schwierige Zeiten“ bevorstehen, die Investitionsbereitschaft der Konsumenten sei angeknackst. Das Fazit für jeden Zahnarztunternehmer: Ab sofort drehen sich Angebot und Nachfrage um, der zahnärztliche Wettbewerb verschärft sich.