Inhaltsverzeichnis
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Editorial: „The bone sets the tone and the tissue is the issue“
Dr. Rolf Vollmer, 1. Vizepräsident & Schatzmeister
Liebe Kolleginnen und Kollegen, dieses Zitat von Dennis Tarnow sollte ein Maßstab für implantologische Maßnahmen sein. Mit fortschreitenden Kenntnissen und Möglichkeiten digitaler Techniken können diese immer besser genutzt werden, um bei implantologischen Planungen zum idealen Gesamtkonzept zu kommen. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit mit dem eigenen Praxisteam und Zahntechniker, um den Befund exakt zu analysieren und bestmöglich entsprechend der Patientenwünsche umzusetzen...
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Bei der Gesamtsanierung des parodontal stark kompromittierten Gebisses einer 69-jährigen Patientin waren für das Behandlerteam aus ethischen sowie forensischen Gründen verschiedene Aspekte für den therapeutischen Entscheid zu berücksichtigen. Seitens der Patientin gab es den Wunsch nach einer funktionalen langfristig stabilen und zugleich ästhetischen Restauration im Ober- und Unterkiefer unter Einbeziehung erhaltungswürdiger eigener Zähne. So stellten sich die Fragen, wie die individuellen Verlustrisiken für mögliche Implantate durch ihre parodontale Vorerkrankung zu bewerten sind22 und ob durch den Eingriff eine möglichst dauerhafte Verbesserung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität erreicht werden kann. Nicht zuletzt waren Alter und Gesundheitszustand der Patientin dahingehend zu bewerten, wie lange ihre manuelle Geschicklichkeit für die Mundhygiene erhalten bleiben wird.
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Interview: Ästhetisches Weichgewebemanagement in der Implantologie
Nadja Reichert im Gespräch mit Dr. Thomas Hanser
Damit ein Implantat ein ästhetisches und natürliches Erscheinungsbild erhält, müssen viele Faktoren sowohl bei der Planung als auch während der Therapie erfüllt sein. Einer der wichtigsten ist dabei die Erhaltung bzw. Regeneration des Weichgewebes. Ein gutes Management sorgt nicht nur für eine reibungslose Behandlung, sondern auch für einen störungsfreien Heilungsprozess. Im folgenden Interview schildert Dr. Thomas Hanser, DG PARO-Spezialist für Parodontologie® sowie Fachzahnarzt für Oralchirurgie und tätig in der Privatzahnklinik Schloss Schellenstein in Olsberg, worauf es beim Weichgewebemanagement vor allem in der Ästhetik ankommt.
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Aufgrund der demografischen Entwicklung in sozioökonomisch hochentwickelten Ländern begegnet man auch in der Zahnmedizin häufig Patienten, welche an unterschiedlichsten Grunderkrankungen leiden. Diese müssen vor Aufnahme der zahnärztlichen Tätigkeit evaluiert und hinsichtlich möglicher Komplikationen bewertet werden. Viele lokale oder systemische Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko beim Setzen von Dentalimplantaten verbunden. So sind bei rheumatischen Erkrankungen die oralen Hart- und Weichgewebe betroffen, was Auswirkungen auf die Knochen- und Schleimhautheilung, die Immunabwehr in der Einheilphase sowie die fortwährende periimplantäre Keimbarriere hat und damit mit einem erhöhten Implantatverlust einhergehen kann.
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Die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) präsentiert seit 2021 einen neuen Kurs, der innerhalb des Curriculums Implantologie als Wahlmodul buchbar ist, jedoch auch interessierten Zahnärzten und Zahntechnikern offensteht. Zielsetzung des Kurses ist die Implementierung eines Updates des Curriculums Implantologie – um einen deutlichen Mehrwert für die tägliche Arbeit in der Praxis und im Labor zu erwerben und die Schnittstelle zwischen Zahnarzt und Zahntechniker zu verbessern.
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Im folgenden Follow-up nach zwölf Monaten wird auf einen bereits als Fachbeitrag dokumentierten und veröffentlichten Fall aus dem Implantologie Journal 7/8 2021 eingegangen. Es handelt sich hierbei um die Beschreibung der implantologischen Versorgung in Regio 12 und den aktuell klinisch-radiologischen Zustand, nachdem ein endodontischer Misserfolg vorlag.
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Die Digitalisierung in der Zahnmedizin ist schon lange kein Modetrend mehr. Sie bietet wichtige Lösungen, um Therapiekonzepte effizient und zum Wohle der Patienten zu realisieren. Die Integration der digitalen Prozesskette vereinfacht dank bildgebender Verfahren nicht nur die Patientenaufklärung, sondern auch die Kommunikation im Planungsprozess und ermöglicht vorhersagbare und präzisere Ergebnisse. Mit innovativen Implantatdesigns, die Sofortversorgungskonzepte unterstützen, und der Marke DEDICAM hat sich Camlog zum Servicepartner ganzheitlicher digitaler Konzeptlösungen entwickelt.
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Seit 2004 erobert Ray mit der intelligenten Vernetzung von Geräten und Abläufen die Digitale Zahnheilkunde rund um den Globus. Analog zum Web 4.0 eröffnet das südkoreanische Unternehmen damit neue Möglichkeiten für Diagnostik, Herstellung sowie Therapie und navigiert Anwender auch mit einem durchdachten Service konsequent in Richtung Zukunft.
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Interview: Ein Keramikimplantat mit Langzeitdaten lässt aufhorchen
Paul Delgado im Gespräch mit Dr. Sammy Noumbissi
Die International Academy of Ceramic Implantology (IAOCI) hat es sich zur Aufgabe gemacht, keramische Zahnimplantate weltweit als Behandlungsstandard für Zahnersatz zu etablieren. Paul Delgado, Director International Sales and Education bei Zircon Medical Management, sprach mit Dr. Sammy Noumbissi, dem Gründer und Präsidenten der US-amerikanischen Fachgesellschaft, über die Herausforderungen bei aktuellen Keramikimplantaten, die Bedeutung der kürzlich vorgestellten prospektiven Neunjahresstudie zu zweiteiligen Patent™ Implantaten sowie den im Mai stattfindenden IAOCI-Weltkongress.
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Interview: „Für mich ist ORBAT sensitive alternativlos“
Ein Interview von Dr. Olga Bauer (lege artis) mit Dr. med. dent. Steffen Biebl
Unabdingbar für eine erfolgreiche und vor allem akkurate Restaurationsbehandlung ist die Abformung, bei der ein Abdruck des Gebisses gemacht wird, welcher exakt mit den Konturen der durch den Patienten gegebenen Vorlage übereinstimmt, damit ein entsprechendes Modell angefertigt werden kann. Dabei muss verstärkt beachtet werden, dass die Blutung unter Kontrolle gehalten und das Gingivagewebe verdrängt wird. Zahnmediziner Dr. med. dent. Steffen Biebl aus Würzburg berichtet im Folgenden seine präferierte Methodik vor der Abdrucknahme.
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Zeramex Live! mit Live-OPs, Vorträgen von Experten der Keramischen Implantologie sowie regen wissenschaftlichen Diskussionen hat sich rasant zu einem gefragten Fortbildungs- und Austauschformat für Implantologen entwickelt. Diesmal waren im März 2022 zehn Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz zu Gast bei Prof. Dr. Michael Gahlert und Priv.-Doz. Dr. Stefan Röhling. Die beiden Oralchirurgen führen in München die Praxis Oralchirurgie T1 und sind ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der zweiteiligen Keramikimplantate.
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Beim ausgebuchten Live-OP-Kurs von Bicon Anfang April überzeugten sich die Behandler persönlich und individuell von den Vorzügen der SHORT® Implantate. Unter der Themenstellung „Indikationserweiterung durch Kurzimplantate – Ein minimalinvasives Therapiekonzept ohne Augmentation und Sinuslift“ lieferten Prof. Dr. Mauro Marincola und sein Team neben den theoretischen Grundlagen vor allem jede Menge Praxisübung: von der Analyse der Knochensituation und der Implantatwahl bis hin zum chirurgischen und prothetischen Vorgehen...
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Am 16. September 2022 findet erneut der Internationale Blood Concentrate Day in Frankfurt am Main statt, dabei stehen die Themen zur Biologisierung in der Zahnmedizin und der damit im Zusammenhang stehende Einsatz von Blutkonzentraten im Fokus. Der International Blood Concentrate Day steht hierbei wie keine andere Veranstaltung für die profunde fachliche Auseinandersetzung mit der Problematik...
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Gerade in schwierigen Zeiten muss zahnärztliche Fortbildung effizient sein und einen echten Mehrwert für den Praxisalltag bieten. Das wiederum setzt spannende und aktuelle Themen sowie hochkarätige Referenten voraus. Das Hamburger Trio mit dem EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“, der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) und dem Präventionskongress der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e.V. (DGPZM) vereinigt am 13. und 14. Mai 2022 gleich drei Veranstaltungen der Sonderklasse unter einem Dach...
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Interview: Behandler und Unternehmer sein – Ein moralischer Widerspruch?
Wolfgang J. Lihl im Gespräch mit Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Rasche
Wie kann man als Zahnarztunternehmer wirtschaftlich und dennoch moralisch richtig handeln? Ein Gespräch mit dem Unternehmensberater Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Rasche, der an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Philosophie lehrt.