Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Spannungsfeld „highend/hightec“ vs. „vernünftiger Kompromiss“ in der Implantologie
Dr. Georg Bach, Präsident der DGZ
Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit den steigenden Temperaturen und den vielen Sonnenstunden erhellt sich nicht nur das Gemüt, nein, auch die Inzidenzen sinken (wieder)! Wie ausgeprägt allgemein die Sehnsucht zur Rückkehr zur „Normalität“ (im dritten Coronajahr fragt man sich mitunter, was bedeutet „normal“?) ist, sieht man unter anderem auch an den vielfältigen Fortbildungsveranstaltungen, die nun wiederum an den Start gegangen sind...
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Für eine langfristige periimplantäre Gesundheit und einen ebensolchen Implantaterfolg ist neben der optimalen Positionierung des Implantats selbst und den ausreichenden Knochendimensionen darum vor allem eine ausreichende Zone keratinisierter Schleimhaut entscheidend. Diese kann gerade nach augmentativen Eingriffen und den dafür notwendigen Lappenmobilisationen verschmälert sein. Zur Verbreiterung der keratinisierten Schleimhaut wurden in der Vergangenheit vor allem freie Schleimhauttransplantate und apikale Verschiebelappen beschrieben. Diese klassischen Techniken stoßen, insbesondere bei ausgedehnten Versorgungsregionen, schnell an ihre Grenzen.
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Unterkieferkammaugmentation mit azellulärer porciner Kollagenmatrix
ZA Lucas A. Greilich, Priv.-Doz. Dr. Dr. Maximilian Moergel
Die augmentative Rehabilitation des fortgeschrittenen atrophierten Unterkiefers zählt zu den komplexeren periimplantologischen Eingriffen. Der vorliegende Fallbericht demonstriert, wie eine für den Patienten invasivere Onlay-Graft-Technik umgangen werden konnte und trotzdem ausreichend Knochen sowohl in der vertikalen als auch horizontalen Dimension erreicht wurde. Gerade bei schwierigen Weichgewebsverhältnissen, mit der drohenden Gefahr einer Dehiszenz, kann eine azelluläre Kollagenmatrix die Guided Bone Regeneration (GBR) anwenderfreundlich unterstützen und gleichzeitig die ortsständige Mukosa verdicken.
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In der Implantologie werden zur langfristigen und prognostisch sicheren Stabilität ausreichend und suffiziente Knochen- und Weichgewebsverhältnisse benötigt. Für den langfristigen Erfolg ist dies eine grundlegende Voraussetzung, um eine sichere Stabilität des Implantats und der umliegenden periimplantären Weichgewebe zu erreichen. Bukkale Defizite finden sich oft in unserer Praxis und sind häufig durch physiologische Umbauprozesse nach der Zahnextraktion bedingt. Diese Umbauvorgänge nach Zahnverlust sind wissenschaftlich sehr gut untersucht und be-legt. Vor allem durch den Verlust und Abbau des „bundle-bone“ resultieren verschiedenste Defektmorphologien.1–3
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Wie im eigenen Leben gilt auch in der Implantologie: Kein Weg ist gerade. Immer wieder gibt es Gabelungen und man steht vor der Entscheidung: Gehe ich nach links, rechts oder vielleicht weiter geradeaus? Im Praxisalltag bilden neue Behandlungsmethoden, innovative Konzepte und neue Materialien diese verschiedenen Pfade. Der 51. Internationale Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) nimmt seine Teilnehmer am 30. September und 1. Oktober in Berlin mit auf eine Reise und zeigt, welche der vielen Pfade am Ende zum Ziel einer erfolgreichen Behandlung führen.
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Einen verlässlichen Servicepartner für digitale implantologische Versorgungskonzepte? Persönliche Betreuung sowie ein bis ins Detail optimierter Prozess? Hohe Service- und Ergebnisqualität bei größtmöglicher Freiheit? Der DEDICAM® eService der Firma Camlog kann all das und mehr. Vom Implantat-Planungsservice über den Scan & Design Service bis hin zur Fertigungsdienstleistung werden fortan Arbeitsprozesse erleichtert.
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Um eine richtige Behandlung von Knochendefekten gewährleisten zu können, kommt es auf die genaue Füllung an, damit die Knochenregeneration optimal unterstützt werden kann. Mit der formbaren 3D--Tricalciumphosphat-Kollagenmatrix soll auch in Zukunft eine optimale und komfortable Behandlung garantiert werden.
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Mit der digitalen Planung und chirurgischen Umsetzung von komplexen implantatgetragenen Versorgungen ist es wie bei der Konstruktion und Realisierung aufwendiger Bauvorhaben. Computerunterstützte Verfahren führen zu höherer Präzision und besseren Ergebnissen und haben sich daher beim Hausbau und in der modernen Implantologie durchgesetzt. In dem Vergleich fällt allerdings ein wesentlicher Unterschied auf: Kein Architekt oder Bauherr würde seine Konstruktion auf Pfeilern minderwertiger Qualität verankern. Das sieht in der Zahnmedizin leider oft anders aus.
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„Kein einziger Periimplantitis-Fall mit Patent™ Implantaten seit 15 Jahren“
Ein Interview mit Dr. Harald Fahrenholz
Dr. Harald Fahrenholz, Spezialist für metallfreie Rehabilitationen, betreibt seit 2007 eine Privatpraxis am Wiener Kohlmarkt und ist bereits viele Jahre überzeugter Anwender des Patent™ Implantatsystems. Wie er zur Implantologie gekommen ist und was er an der Arbeit mit Patent™ besonders schätzt, verrät er im Interview.
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Weichgewebemanagement bestimmt den Erfolg der Implantation
Nadja Reichert im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati
Implantate müssen im Kiefer richtig einheilen, um eine möglichst lange Funktionalität zu gewährleisten. Dafür ist ein optimales Management der Hart- und Weichgewebe entscheidend. Aber nicht nur für die Funktion, auch für die Ästhetik. Dafür stehen Implantologen verschiedene Techniken und Materialien zur Verfügung. Im Rahmen des 7. Nationalen Osteology Symposiums in Baden-Baden stellte Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati verschiedene Möglichkeiten des Hart- und Weichgewebemanagements vor. Im folgenden Interview geht er auf die wichtigsten Aspekte sowie die Vorteile des Einsatzes von Eigenblutkonzentrat ein und welche Materialien sich besonders gut für die Behandlungen eignen.
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„Eine Zahnmedizin, die keine Zusammenhänge zwischen oraler Gesundheit und dem inneren Milieu herstellt, ist zum Scheitern verurteilt!“ Unter dem Titel „Behandlungsresistente Parodontitis? Hilfe von innen mit der Mikronährstofftherapie“ hält Dr. HeinzPeter Olbertz, Mikronährstoffexperte und Fachreferent für systemische CMD und Parodontologie, in regelmäßigen Abständen Online-Seminare zur orthomolekularen Therapie in der Zahnarztpraxis ab. Warum es auch oder gerade für die Zahngesundheit so enorm wichtig ist, Ernährungsdefizite auszugleichen, erklärt er im nachfolgenden Interview.
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Mit der nunmehr 28. Auflage erscheint auch in diesem Jahr erneut das Jahrbuch Implantologie. Mit einer Sammlung vielfältiger CME- und Fachbeiträge aus Bereichen wie Chirurgie, Diagnostik und Planung oder autologe Blutkonzentrate bie- tet das Jahrbuch einen allumfassenden Überblick für Zahnmediziner und das gesamte Praxisteam. Auf dem stetig wachsenden Implantologiemarkt informieren Praxis und Industrie in einer umfangreichen Marktübersicht über die aktuellen Produkte. Auf den Anbieter- und Fachgesellschaftsseiten haben Hersteller und Berufsverbände die Möglichkeit, sich und ihre Produkte vorzustellen sowie einen Einblick in ihr Unternehmen zu geben. Werden auch Sie Teil unseres Jahrbuchs. Wir freuen uns darauf...
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Mehr als 150 Teilnehmer aus Zahnmedizin und Zahntechnik trafen sich am 29. und 30. April bei den „BEGO Dialogen“ in Bremen. Abwechslungsreiche Vorträge und praxisorientierte Workshops mit Referenten aus Wissenschaft und Praxis boten nach zwei Jahren virtueller Treffen endlich wieder die Gelegenheit zu einem persönlichen und interdisziplinären Austausch von Angesicht zu Angesicht.
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Am Freitag, dem 29. April 2022, lud Swiss Dental Solutions zu einer ex- klusiven Veranstaltung in die EBENE 11 in Wiesbaden ein. Somit knüpfte auch die vierte von insgesamt 100 geplanten Veranstaltungen in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz erfolgreich an ihre Vorgänger an und gab den perfekten Auftakt für die folgenden. Unter dem Thema „Ihren Einstieg in der Keramikimplantation so leicht, schnell und intelligent wie möglich zu gestalten“ referierte Dr. Tobias Steinherr M.Sc. aus Kreuz- lingen/Schweiz und stellte einer Handvoll Kollegen das einsteigerfreundliche Konzept SDSACT vor...
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Bereits zum siebten Mal hatte das Nationale Osteology Symposium in Deutschland zum wissenschaftlichen Austausch geladen – in diesem Jahr auch wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung. Eine Vielzahl an Präsentatoren, Medizinern, Firmenvertretern und Pressemitgliedern war der Einladung zu dieser besonderen Fortbildungsveranstaltung in Baden-Baden gefolgt.
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Kaum ein Regulativ steuert so maßgeblich die Therapiefreiheit des Implantologen, die zahnärztliche Aufklärungspraxis und das Erstattungsverhalten der Kostenträger wie der Beschluss der Konsensuskonferenz Implantologie zu den Indikationsklassen in der Implantologie vom 7.10.2014. Dabei belässt der Beschluss dem Behandler in den maßgeblichen Punkten erhebliche Entscheidungsspielräume – wo, wie viele und welche Implantate vorgesehen werden.
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In den vergangenen Wochen sind Themen wie eine zunehmende Inflation sowie eine wirtschaftlich politische Instabilität unübersehbar geworden. In Krisenzeiten wie den aktuellen müssen Zahnärzte, die als selbstständige Unternehmer für sich und ihre Mitarbeiter Verantwortung tragen, nicht unerhebliche Herausforderungen meistern. Im Gespräch mit Zahnarzt Dr. Jiri Dvorak (Ochtrup) zeigt sich, dass gerade in wirtschaftlichen Krisen positives Denken ein erfolgreiches Mittel ist, unternehmerische Chancen zu nutzen und sich im Wettbewerb um Patienten sicher zu positionieren.