Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Implantologie – Zugpferd der Zahnheilkunde
Dr. Rainer Valentin, Vorstandsmitglied des DGZI
Liebe Kolleginnen und Kollegen, der sehr erfolgreiche 42. DGZI-Jahreskongress liegt nun hinter uns. Dies haben wir sicherlich zum einen dem anspruchsvollen Fachprogramm mit renommierten nationalen und internationalen Referenten zu verdanken und zum anderen der perfekten -Organisation durch die Oemus Media AG. Unter dem Kongressmotto: „Qualitätsorientierte -Implantation – Wege zum Langzeiterfolg“ wurde zwar eindrucksvoll gezeigt, was moderne Zahnmedizin im Allgemeinen und die Implantologie im Speziellen zu leisten vermag, doch noch wichtiger, wo auch ihre Grenzen liegen.
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Das Thema Implantologie hat in der öffentlichen Wahrnehmung in den letzten Jahren einen zunehmend höheren Stellenwert erlangt. Das ist auf der einen Seite erfreulich, auf der anderen Seite sind die Anforderungen, die an das Ergebnis einer solchen Versorgung gestellt werden, ebenfalls gewachsen. Zudem ist der Patient in der Regel von der Aussicht auf aufwendige, ggf. mehrzeitige Eingriffe, postoperative Morbidität und lange Einheilphasen abgeschreckt. Für uns Behandler bedeutet das, sich nicht nur um das bestmöglichste Ergebnis Gedanken zu machen, sondern auch den „patientenfreundlichsten“ Weg dorthin zu finden.
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Bone Splitting und Spreading als -minimalinvasives Verfahren
Dr. Umut Baysal/Köln, Dr. Arzu Tuna/Attendorn, Dr. Rainer Valentin/Köln
Extreme Knochenresorptionen ohne zusätzliche Augmentationsverfahren sind die häufigste Kontraindikation für die dentale Implantation. Nach geeigneter Indikationsstellung ermöglichen beide Verfahren des Bone Spreading und Bone Splitting, besonders beim schmalen Kieferkamm, dessen Versorgung mit Implantaten. Im folgenden Patientenfall wird die Technik des genannten Verfahrens mit simultaner Implantation vorgestellt.
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Wie viele prothetische Korrekturen -brauchen Implantataufbauten?
Dr. Peter Gehrke, ZT Carsten Fischer/Ludwigshafen
Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über die klinisch relevanten Parameter bei der -Materialauswahl und anatomischen Gestaltung von Implantataufbauten. Lösungsansätze -für funktionelle und ästhetische Herausforderungen werden vorgestellt.
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Mini-Implantate – die Lösung für -anamnestisch vorbelastete Patienten
Priv.-Doz. Dr. Dr. Norbert Enkling, Dr. Andreas Worni/Bern, Schweiz
Die Insertion von Mini-Implantaten für die Prothesenfixierung ist eine alternative Behandlungsmethode für die Implantattherapie im zahnlosen Unterkiefer mit ungünstigen anatomischen Verhältnissen. Anhand eines Patientenfalles wird das klinische Vorgehen bei der Planung und Insertion der Implantate sowie Fixierung der Prothese beschrieben.
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Fast- & Fixed-Therapiekonzept – auch bei Parodontitis profunda
Dr. Regina Schindjalova/Varna, Bulgarien
In den vergangenen Jahren hat sich das Fast- & Fixed-Therapiekonzept als effiziente Behandlungsalternative zu herkömmlichen Implantationsmethoden bewährt. Besonders bei Patienten, die unter den schweren Folgen einer Parodontitis profunda leiden – nämlich dem kompletten Zahnverlust. So auch im vorliegenden Fall einer 44-jährigen Patientin.
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Die Digitalisierung in der zahnärztlichen Therapie schreitet immer weiter voran. Im vorliegenden Fall wird dargestellt, wie von der computergestützten Implantation über eine im CAD/ CAM-Verfahren hergestellte Brücke eine ästhetische und spannungsfrei sitzende Unterkiefer-restauration hergestellt werden kann.
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Kollagenprodukte in der dentalen -Chirurgie und Implantologie
Priv.-Doz. Dr. Dr. Daniel Rothamel/Köln
Neben der Anwendung von Kollagenen als Membran- und Weichgewebeersatzmaterialien werden vonseiten der Industrie seit vielen Jahren unterschiedliche Kollagenmatrizes angeboten, deren Applikation über eine Stabilisierung des Blutkoagulums die Weich- und Hart-gewebsheilung unterstützen soll.
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Sofortbelastung von Implantaten zur -Fixierung einer gaumenfreien Totalprothese
Dr. Armin Nedjat/Palma (Mallorca)
Sofortbelastbare Implantate im interforaminalen Unterkiefer zur Fixierung herausnehmbaren Zahnersatzes sind inzwischen Standard in der zahnärztlichen Praxis geworden, auch wenn die Implantate nicht primärstabil über einen Steg (nach Ledermann), sondern durch eine gut balancierte Prothese sekundär verblockt werden. Der Autor beschreibt, wie man auch im Oberkiefer in Sofortbelastung eine Totalprothese (gaumenfrei) sicher fixiert.
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Konstanz ist nicht nur einer der reizvollsten Städte Deutschlands, das Kleinod am Bodensee stand auch dereinst mehrfach im Mittelpunkt der europäischen Geschichte. Als bekanntestes Beispiel ist hierbei sicherlich das Konzil von 1414–1418 zu nennen, das immerhin den Zustand des Schisma beendete und der damals noch geeinten Christenheit wieder ein Oberhaupt bescherte. Am letzten Septemberwochenende richteten sich erneut viele Augen auf Konstanz, dieses Mal aber beschränkt auf die deutschen Implantologen, die sich zum Young ITI Meeting im altehrwürdigen Konzilgebäude, in welchem einstmals die Wahl des neuen Papstes stattfand, trafen.„Auch wenn Erfahrung die unterste Ebene von Evidenz darstellt, ist sie doch eine wichtige Basis für tägliche Entscheidungen im Praxis-alltag – das Young ITI bietet hier für alle ITI Members und Fellows eine Möglichkeit zum offenen Austausch in ungezwungener Atmosphäre“ – Steilvorlage und Verpflichtung für die Young-ITI-Gruppe zugleich, was Prof. Dr. Gerhard Wahl in seinem Vorwort zum Treffen in Konstanz niederschrieb. Doch der deutsche Sektionsvorsitzende des Internationalen Teams für Implantologie tat dies in sicherem -Bewusstsein: Am Ende der Veranstaltung war einhelliger Tenor, dass es Referenten und ITI Verantwortlichen gelungen ist, auch das sechste Young ITI Meeting zu einem großen Erfolg werden zu lassen. Exklusiv für die anwesenden ITI Member und Fellows fand nach Ende des wissenschaftlichen Programms ein Treffen statt.
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Trotz regelmäßiger Kontrollen (Recall) kommt es gelegentlich zu -Situationen, in denen herausnehmbarer oder festsitzender Zahn-ersatz außerplanmäßig in seiner Funktion oder Ästhetik wiederhergestellt werden muss. Doch wie werden zahnprothetische Reparaturen abgerechnet?
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„Qualitätsorientierte Implantologie“ – dies war nicht nur das Thema des 42. Jahreskongresses der ältesten europäischen implantolo-gischen Fachgesellschaft in diesem Jahr in Hamburg, vielmehr ist es ein Konzept, dem sich die DGZI verschrieben hat. Besonders verdeutlicht wurde dies im Rahmen der Pressekonferenz am Freitagmittag, als Vorstandsmitglieder der DGZI sich den Fragen der zahlreich erschienenen Journalistinnen und Journalisten stellten und das Konzept der DGZI erläuterten. Wie ein roter Faden zog sich das Motto auch durch den zweitägigen Kongress, an dessen Ende die DGZI--Akteure befriedigt feststellen konnten, dass die Gesellschaft gut -aufgestellt und für die Zukunft gewappnet ist. „Die DGZI ist schon ein bisschen anders!“, mit diesem zutreffenden Begrüßungswort wandte sich DGZI-Präsident Prof. Dr. Dr. Frank Palm an die über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 42. Jahrestagung aus 18 Nationen, darunter auch Gruppen befreundeter Fachgesellschaften aus Japan und Arabien. DGZI-Vizepräsident Dr. Roland Hille konnte nicht ohne Stolz berichten, dass über vierzig Referenten gewonnen werden konnten und jeder Beitrag zum wissenschaftlichen Programm wurde neu für die DGZI-Jahrestagung erstellt.