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Wer hätte vor 25 Jahren er wartet, dass das Feld der Knochenregeneration sowohl in der klinischen als auch in der Grundlagenforschung zukünftig dauerhaft ein so großes Feld einnehmen würde? Fast ausnahmslos werden alle unsere Fachdisziplinen von dieser Thematik tangiert, die uns therapeutisch eine noch nie gekannte Bandbreite von sehr etablierten als auch sehr innovativen Verfahren und Biomaterialien anbietet...
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Die Versorgung von knöchernen Defekten unterschiedlicher Größen und Defektgeometrien gehört in vielen zahnmedizinischen Fachdisziplinen zum täglichen Alltag. Nichtsdestotrotz sind solche Eingriffe keinesfalls als standardisierte Routineeingriffe einzustufen.
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Die Osseointegration dentaler Implantate wird nicht mehr infrage gestellt. Heute gilt es, die Ursachen und Risiken für die Entwicklung eine Periimplantitis zu minimieren. Neben der korrekten Platzierung in einem adäquaten Knochenlager rückt somit die ästhetische Versorgung und damit einhergehend vor allen Dingen das funktionelle periimplantäre Weichgewebe in den Fokus. Ein ausreichend dickes und stabiles Weichgewebe um Zahnimplantate ist sowohl für den Erhalt des marginalen Knochens als auch für ein ästhetisches Profil entscheidend.
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Guided Bone Regeneration ist heutzutage das Standardverfahren zur Augmentation von Knochendefekten um simultan inserierte Implantate. Allerdings wird im klinischen Alltag oftmals keine hundertprozentige Defektauffüllung erzielt. Da raue Implantatoberflächen, die nicht vollständig osseointegriert sind, mit einem erhöhten Risiko des Auftretens von periimplantären Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, sollten Restdefektbereiche adäquat behandelt werden. In diesem Fallbericht wird ein neues Konzept zur korrektiven Behandlung von residualen periimplantären Knochendefekten zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung nach Implantation mithilfe einer Ribose-kreuzvernetzten Kollagenmatrix vorgestellt. Durch ihre Leitschienenfunktion zur Knochenneubildung bewirkt sie eine signifikante langzeitstabile Verbesserung der periimplantären Gewebe und kann zudem ohne zusätzliche Verwendung von Knochenersatzmaterial eingesetzt werden.
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Eine alternative Behandlungsmöglichkeit bei beeinträchtigtem Knochen wäre zuerst ein Knochenaufbau mittels GBR-Technik, unter Verwendung von Knochenersatzmaterial und einer Membran, um nach einer vier- bis sechsmonatigen Heilungsphase Implantate setzen zu können. Das hier vorgestellte Verfahren birgt einen enormen Zeitgewinn, da es in einer Phase durchgeführt werden kann.
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Erfolgreiche Augmentation ohne Membran
Georg Isbaner im Gespräch mit Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva
Das wichtigste Ziel in der modernen Implantologie ist es, die marginale Weichgewebsarchitektur und knöcherne Strukturen zu sichern, um einen stabilen und funktionellen Langzeiterfolg zu erzielen. Biokompatible Materialien helfen dabei, eine schnelle Regeneration zu ermöglichen. Im Interview geht Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva auf ein neu entwickeltes Knochenaufbaumaterial ein, welches aufgrund seiner physikalischen und mechanischen Eigenschaften keine Membran zur Stabilisierung benötigt.