Inhaltsverzeichnis
1
3
Fluch und Segen liegen nah beieinander, wenn wir über Digitalisierung sprechen. Sie ist nicht aufzuhalten, Computer gehören zu unserem Leben und sind in jeder Praxis vorhanden. Und das ist auch gut so. Ein digitales Praxismanagement hilft, Mitarbeiter effizient einzusetzen, und beschleunigt so die Arbeitsprozesse in der Zahnarztpraxis. Wir gewinnen Zeit für unsere Patienten...
4
Seit einem Jahr liegt sie nun vor: die neue Klassifikation parodontaler und periimplantärer Erkrankungen. Tabelle 1 nach Caton et al.1 gibt einen Überblick. Klassifikationen ändern sich mit der Evolution des Wissens, wie Tabelle 2 darstellt. Die bisher international anerkannte Klassifikation der Parodontitis2 stellte bereits einen großen Fortschritt gegenüber den Vorläufern dar, indem sie erstmals auch gingivale Erkrankungen erfasste und die etwas arbiträre Einteilung der „Adult Periodontitis“ aufgrund eines erreichten Alters von 36 Jahren verließ. Aber auch hier wurde bei der Unterscheidung in „chronische“ und „aggressive“ Parodontitis immer bemängelt, dass die Überschneidungen zu groß seien und biologisch keine wesentlich unterschiedliche Pathobiologie vorliege.
10
Interdentalraumhygiene – Hilfsmittel und Techniken
Dr. med. dent. Caroline Sekundo, Prof. (apl.) Dr. Cornelia Frese
Der Einfluss dentaler Plaque auf die Entstehung von Karies und Parodontalerkrankungen ist seit Langem bekannt1–5 und hat dazu beigetragen, eine effiziente Plaquekontrolle als wichtiges Ziel der präventiven Zahnmedizin zu etablieren. Infolge der kontinuierlichen Organisation und Adaptation oraler Mikroorganismen im hochkomplexen Biofilm ist eine chemische Intervention (z. B. durch Mundspülungen mit diversen Inhaltsstoffen oder eine Antibiotikagabe) nur eingeschränkt möglich. Obwohl neuere Ansätze versuchen, den existierenden Biofilm biologisch und chemisch zu beeinflussen6, bleibt die mechanische Einwirkung auf ihn eine bewährte Strategie.
16
Chirurgische Periimplantitistherapie von ImplantatoberflächenKombination mit Air-Polishing und Verbreiterung der keratinisierten Gingiva mit e-CTG
Dr. Júlia Gángó, Dr. Fanni Simon, Dr. Orsolya Németh, Dr. Márton Kivovics
Entzündungsprozesse in der Umgebung von Zahnimplantaten führen zu schwerwiegenden Konsequenzen, die den Verlust des Implantats nach sich ziehen können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Die beiden folgenden Fallberichte untersuchen die Wirksamkeit einer chirurgischen Behandlung der Implantatoberfläche bei drei Periimplantitisläsionen in Kombination mit Air-Polishing.
22
In diesem Jahr feierte die Dentalhygienikerin in Deutschland ihr 25-jähriges Jubiläum. In den letzten Monaten wurde jedoch kaum eine Frage in diesem Zusammenhang häufiger gestellt: Wie viele Dentalhygienikerinnen brauchen wir? Eine gute Frage, aber wie lautet die Antwort?
26
Jeder zweite Deutsche Bundesbürger über 35 Jahre besitzt nach der aktuellen Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) parodontale Defekte. Das sind mehr als 45 Millionen Betroffene, von denen sich bisher nur circa drei Prozent in einer aktuellen parodontalen Therapie befinden. Viele Patienten sind verunsichert durch Informationen über multiresistente Keime, den zu häufigen Einsatz von systemischer oder lokaler Antibiose oder anderer chemisch basierter Mundgesundheitsprodukte. Sie suchen nach biologischen ganzheitlichen Alternativen und wünschen sich entsprechend kompetente Beratung und Aufklärung. Ein Gespräch mit der Leipziger Zahnärztin Sirid Kulka zu den Möglichkeiten ganzheitlicher Zahnmedizin.
30
Der Zustand der Milchzähne hat weitreichende Auswirkungen auf die bleibenden Zähne. Daher brauchen die Milchzähne eine „Lobby“, brauchen Eltern und Zahnärzte, die sich um die sorgfältige Pflege und Prävention der „ersten“ Zähne gezielt bemühen. Eine Schraubstelle der Prävention ist die Fluoridapplikation: Gesetzlich krankenversicherte Kleinkinder können bis zum vollendeten 33. Lebensmonat zweimal jährlich eine Fluoridlackapplikation beanspruchen.
32
Der Erfolg einer Präventionsmaßnahme hängt immer davon ab, wie und ob der Patient mitarbeitet. Bei der häuslichen Mundhygiene, wie auch der Termineinhaltung. Kontinuierliche Beratungen, Instruktionen, Motivationen und außergewöhnliche Serviceleistungen erleichtern die Zusammenarbeit und bestärken ihn in seiner Praxisauswahl.
34
Infektionsprävention bis Ausfallschutz:WasserhygieneZunehmende Antibiotikaresistenzen verdeutlichen Relevanz von Hygienemanagement
Farina Heilen
Weltweit wächst die Zahl multiresistenter Keime. Gleichzeitig kündigen Pharmakonzerne an, aus der Antibiotikaforschung auszusteigen, während kleine Unternehmen den Aufwand nicht stemmen können. Gesellschaftliche Interessen treffen auf betriebswirtschaftliche Ziele. Der Sachverhalt gibt Anlass zur Sorge.