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Es ist erfreulich, welche Entwicklung die zahn-medizinische Prävention in den letzten Jahren genommen hat. War Prophylaxe in den Anfangsjahren in Deutschland oft auf die Kinderprophylaxe begrenzt, umfasst heute in vielen Praxen die Prävention Leistungen für Patienten aller Altersgruppen. Die angewandten präventiven Konzepte basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte und ändern sich mit dem Alter unserer Patienten. In jeder Altersklasse haben präventive Maßnahmen durchaus unterschied-liche Schwerpunkte...
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Kinderprophylaxe von Anfang an
Dr. med. dent. Jutta Tschoppe, Prof. Dr. med. dent. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa,Dr. med. dent. Peter Tschoppe
Mit dem Schutz der Milchzähne kann nicht früh genug be-gonnen werden. Schon vor dem Durchbruch des ersten Zahnes sollten Eltern deshalb über die richtige Mund- und Zahnpflege aufgeklärt sein. Eine optimale Vorsorge und eine gründ---li-che Pflege fördern dabei nicht nur die Mundgesundheit, sondern tragen entscheidend dazu bei, Zähne und Zahnfleisch ein Leben lang gesund zu halten.
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Plaquebedingte Krankheiten sind in der Bevölkerung weitverbreitet: Mehr als 90 Prozent der Deutschen leiden unter einer Erkrankung, die sich auf mangelnde Mundhygiene zurückführen lässt. Und das, obwohl rund 70 Prozent der Erwachsenen angeben, sich zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Die Dipl.-Psychologin Daniela Harnacke und ihre Gießener Forscherkollegen sahen unter der Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Renate Deinzer diesen Widerspruch als Anzeichen für mangelnde Putzfertigkeiten bei den Betroffenen und untersuchten, mit welcher Technik sich dieses Defizit am besten beheben lässt. In ihrer Studie verglichen sie die modifizierte Bass-Technik mit der hierzulande weit-verbreiteten Fones-Technik.1 Die Ergebnisse der Untersuchung erläutert der folgende Text.
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In der Gruppe der Senioren kommt der Mundgesundheit besondere Bedeutung zu. Sie bildet eine wichtige Voraussetzung für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden bis ins hohe Alter. In der Zahnarztpraxis sind daher im Sinne eines umfassenden Mundgesundheits-Managements Behandlungsstrategien gefragt, die den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen Rechnung tragen.
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Prophylaxemaßnahmen bei Kindern sind am effektivsten. Wenn ihre Zähne, die unversehrt in die Mundhöhle durchgebrochen sind, bestmöglich geschützt werden, ist dies die beste Voraussetzung für einen langfristigen Zahnerhalt.
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Wie kann man natürlich weiße Zähne bekommen, ohne die Zähne zu schädigen und wie kann man sich effektiv gegen Parodontitis schützen? Solchen Fragestellungen widmeten sich bekannte Wissenschaftler von den Universitäten Münster, Regensburg, München, Würzburg und Homburg im Rahmen eines Zahnsymposiums, das im Dr. Wolff-Institut in Bielefeld veranstaltet wurde.
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Bisher beruhte die Zahnreinigung auf mechanischen (abrasiven) Methoden: Sie erfolgte manuell, elektrisch oder per Schall, wobei Borsten mit Schmirgelstoffen in der Zahncreme die Beläge und andere Verunreinigungen abreiben sollten. Viele Bereiche der Zähne sind aber nicht erreichbar, wie Zahnzwischenräume, Fissuren und Zahnfleischtaschen. Diese erreichen die Borsten nicht oder sie können dort nicht abrasiv wirken.