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Editorial: Knochenregeneration mit Stammzellen - an der Schwelle zur Klinik?
Prof. Dr. Werner Götz, Universität Bonn, Poliklinik für Kieferorthopädie und Leiter: Labor für Oralbiologische Grundlagenforschung
dieses ZWP spezial enthält wieder aktuelle und interessante Fachbeiträge zum Thema Knochenregeneration, in denen verschiedene Therapieformen vorgestellt werden wie der Einsatz von Knochenersatzmaterialien, z.B. bei Sinuslift oder Socket Preservation, oder die Membrananwendung bei Kieferkammaugmentation. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der Gewinnung von patienteneigenen mesenchymalen Stammzellen, die zur Vitalisierung von Biomaterialien zur Verwendung bei Regenerationsverfahren am Knochen dienen...
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Die Sinusbodenelevation (Sinuslift) gilt als erfolgreiche Methode zum Wiederaufbau der knöchernen Struktur innerhalb der Kieferhöhle.13,1,12 Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Zugängen zur Kieferhöhle unterschieden. Entweder erfolgt das Eröffnen der Kieferhöhle mittels Präparation eines lateralen Fensters (offener oder externer Sinuslift) oder der Zugang erfolgt über den Kieferkamm (geschlossener oder interner Sinuslift). Besteht die Zahnlosigkeit länger, so verschmilzt die dünne Kompakta des Sinusbodens mit derjenigen des Alveolarfortsatzes. In dieser Situation bleibt dem Behandler ausschließlich die Therapieoption des Sinuslifts mittels lateralem Zugang. Eine Weiterentwicklung der klassischen Methode des internen Sinuslifts nach Summers9–11 ist die Sinusboden-elevation ausschließlich mit speziell geformten Bohrern.
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Sichere Knochen-regeneration durch neue Kollagenmembran
Dr. med. dent. Bastian Wessing, Dr. med. dent. Martin Emmerich, M.Sc.
Die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) als eines der Standardverfahren in der Implantatchirurgie ist ein gut beschriebenes und erforschtes Verfahren zur Wiederherstellung eines adäquaten Implantatlagers und ästhe-tisch ansprechender Verhältnisse. Grundvoraussetzung für eine ausreichende Rege-ne-ration knöcherner Defekte oder einer Kieferkammaugmentation mittels „Guided Bone Regeneration“ (GBR) ist die Verwendung einer Barrieremembran zur Abschirmung von schnell proliferierenden Epithel- und Bindegewebszellen.
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Das Weichgewebemanagement in der zahnärztlichen Implantologie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Insbesondere für eine gute und natürliche Ästhetik als auch im Hinblick auf die Funktion und das Langzeitergebnis ist heute dem periimplantären Weichgewebe und einer ausreichend befestigten Gingiva in diesem Bereich eine große Aufmerksamkeit zu widmen. Nach den Anforderungen der biologischen Breite an der Implantatdurchtrittsstelle sind etwa 3mm Weichgewebedicke und etwa 3–5mm Breite der befestigten Gingiva anzustreben (Terheyden 2006).
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Aufgrund aufwendiger Behandlungstechniken in der Endo-don-tie und Parodontologie kann heutzutage die „Lebensspanne“ eines erkrankten Zahnes mitunter sehr stark verlängert wer-den. Sind die konservativen Behandlungsmöglichkeiten aus-geschöpft, muss zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt die Indikation zur Zahnextraktion gestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind allerdings zumeist bereits eine oder mehrere Alveolenwände durch entzündliches Granulationsgewebe kompromittiert oder infolge der Entzündung gänzlich zerstört.
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Wie sollte mit einer Extraktionsalveole umgegangen werden, wenn eine Implantation erwünscht ist? Sollte alles, was im Rahmen der Socket Preservation technisch möglich ist, angewendet werden und verbessert es auch das Endresultat und Dauerergebnis?
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Am zweiten Adventswochenende findet in der Kurstadt Baden-Baden ein hochkarätiges Implantologie-Event mit internationaler Referentenbesetzung zum Thema „Ästhetik in der Implantologie“ statt. Zum Programm gehören neben wissenschaftlichen Vorträgen auch zwei Live-OPs.