Inhaltsverzeichnis
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Knochenlager: Möglichkeiten bei auto logenen Knochentransplantaten
Dr. Ursula Teichmann, Dr. Jan Wienands
Für das Inserieren von Implantaten stellt das Vorhandensein eines ausreichenden Knochenlagers eine Grundvoraussetzung dar. Das Knochenlager ist jedoch meist durch die vorangegangenen Extraktionen oder der langen Zeit nach Extraktion mit den entsprechend einhergehenden Resorptionen des Processus alveolaris vorgeschädigt und der Knochen ist für die Aufnahme eines Implantates nicht ausreichend dimensioniert.
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In der Oralchirurgie und Implantologie sind sie kaum mehr wegzudenken und gelten hierbei als Schlüsselelemente: die Rede ist von Knochenersatzmaterialien und Membranen. Die Entwicklung neuer Produkte schreitet stetig voran und so wächst der Markt von Jahr zu Jahr.
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Fallbeispiel: Augmentation und Implantation in nur einem Eingriff
Dr. med. dent. Hans-W. Schellekens
Ziel der krestal-lateralen Knochenaugmentationen ist es, ein ausreichend dimensioniertes Implantatlager herzustellen. Die zwei- und dreidimensionale Augmentation mittels Knochenblöcken und/oder die Auflagerung von kortikalen Chips sind probate Mittel, um ein angemessen breites/hohes Implantatbett zu schaffen. Dafür ist in der Regel ein zweizeitiges operatives Vorgehen erforderlich. Unsere Intention ist jedoch, beide operativen Eingriffe möglichst in einem Schritt zusammenzufassen.
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Resorptionskinetiken und -mechanismen von Brushit- Kalziumphosphatzement
Dr. SŽrgio Alexandre Gehrke
Seit den Achtzigerjahren liegen ausführliche Studien zur Anwendung von Kalziumphosphatzementen als Knochenersatzmaterial vor. In erster Linie wurden dabei orthopädische und zahnmedizinische Indikationen untersucht. Alle Kalziumphosphatzemente haben ihre Biokompatibilität, Osteokonduktivität und Resorbierbarkeit unter Beweis gestellt. Sie eignen sich daher gut zur Reparatur und Rekonstruktion von Knochen. Interessant sind sie aber vor allem, weil sie intraoral anwendbar sowie einfach formbar sind und schließlich aushärten. Die entstehende Stabilität ist für die rekonstruierte Region und den gesamten Prozess der Knochenbildung vorteilhaft.
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Implantatversorgung: Augmentation - schonend und mit vorhersagbarem Ergebnis
Dr. Bernd Neuschulz, M.Sc.
2001 wurden in Deutschland etwa 200.000 dentale Implantate gesetzt, im Jahr 2008 waren es fast 1 Million. Während die Implantologie anfangs eine Domäne von Spezialisten war, so hat sich dieses Verfahren in Praxen etabliert und durchgesetzt. So ist davon auszugehen, dass bei dieser Zahl der absolute Anteil von problematischen knöchernen Ausgangssituationen zunehmen muss, da bei vielen Patienten mit insuffizienten Brücken oder bislang unversorgten Lücken der zu versorgende Bereich hochatroph sein kann. Durch die mediale Darstellung, die zu einer Simplifizierung der Implantologie führt, wächst der Druck auf den Behandler. Der marktstrategische Übereifer der Industrie suggeriert sowohl dem Patienten und dem Anwender, dass es in der Implantologie keine wirklichen Probleme mehr gibt - und das ist falsch!