Inhaltsverzeichnis
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"Es sind schwierige Zeiten ...“ – mit diesen Worten eröffnete Prof. Dr. Norbert Krämer sein ZWP-Editorial zur Kinderzahnheilkunde im Frühsommer 2020. Ein Jahr später bestimmt die COVIDPandemie weiterhin unseren Alltag. Allerdings wissen wir inzwischen mehr über Übertragungswege und Gefährdungen für unsere Patienten und Mitarbeiter. Es hat sich gezeigt, dass unsere Behandlungen sicher sind – weil wir seit Jahren hohe Standards in der Hygiene erfüllen. Dennoch sind Schutzmaßnahmen wie MundNasenMasken und räumlicher Abstand bei der Behandlung zu einem festen Bestandteil unserer Praxis realität geworden.
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Auch unsere kleinen Patienten haben Anspruch auf eine hochwertige, schonende und nachhaltige Versorgung des Milchzahnes. In den meisten Fällen gelingt dies auch. Jedoch kann die Behandlung bei einem unkooperativen Kind sehr schwierig werden.
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Praxismanagement /// Bei starkem Wachstum der Patientenzahlen kann die bestehende Praxisorganisation rasch an ihre Grenzen stoßen. Praxisinhaber stehen dann vor der Entscheidung, entweder Neupatienten abzulehnen oder die Praxis zu vergrößern. Eine rechtzeitige und gute Planung hilft nicht nur, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern gibt auch Auskunft über die wirtschaftlichen Effekte.
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Praxismarketing /// Kinderzahnärzte und Kieferorthopäden kennen die Herausforderungen in der Kommunikation mit ihren jungen Patienten: Was muss ich in meiner Außendarstellung beachten, um sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch ihre Eltern anzusprechen? Welche Kommunikationskanäle sind geeignet? Und wie schaffe ich es, Emotion und Professionalität zugleich zu vermitteln? Die Antworten zu diesen und weiteren Fragen stehen im Zentrum des folgenden Beitrags.
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Praxismanagement /// Seit dem 1. Januar 2021 gibt es die neue IT-Sicherheitsrichtlinie für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen. Die Richtlinie wurde in Zusammenarbeit mit der KBV, KZBV (Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung) und im Einvernehmen mit dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) entworfen. Diese Richtlinie ist für Praxen bindend und muss unter Berücksichtigung der angegebenen Daten umgesetzt werden.
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Onlinemarketing /// Der gute Ruf, den Praxen außerhalb des Internets genießen, spiegelt sich online nicht immer wider. Immer wieder stolpern Ärzte in Situationen, die ernsthaft Schaden anrichten können. Es empfiehlt sich, diese riskanten Situationen nicht nur zu kennen, sondern ihnen vorzubeugen und ein Repertoire an effektiven Maßnahmen zur Auflösung selbiger parat zu haben. So lässt sich auch der Ruf im Internet nachhaltig sichern.
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Recht /// Heute möchten wir über einen interessanten Fall berichten, mit dem sich im März dieses Jahres das Landgericht Darmstadt zu beschäftigen hatte. Eigentlich geht es um eine Selbstverständlichkeit. Darf eine Zahnarztpraxis mit ihrem Eigenlabor Gewinn machen? Was sich betriebswirtschaftlich als eine Selbstverständlichkeit anhört, ist rechtlicher einmal genauer zu beleuchten.
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PraxisTipp – Teil 4 /// Integraler Bestandteil eines strategischen Praxiskonzepts ist es, die anvisierten Zielgruppen adäquat anzusprechen. Aus diesem Grund muss die Zielgruppenfrage in jeder professionellen Beratung gestellt werden. Die häufigste Reaktion ist ein erstaunter Blick des Praxisinhabers und die unspezifische Antwort „Patienten“. Warum es sich jedoch lohnt, die Zielgruppen einer Praxis dezidierter zu betrachten, wird in diesem Artikel näher beleuchtet.
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Praxishygiene – Teil 5: „Anforderungen an Aufbereitungsverfahren von Medizinprodukten. Teil 2: Maschinelle Instrumentenaufbereitung“ /// Je nach Behandlungsart ergeben sich verschiedene Aufbereitungsmöglichkeiten von Medizinprodukten. Dabei werden Medizinprodukte generell in die Risikoklassen unkritisch, semikritisch A/B und kritisch A/B eingeteilt. Diese Einteilung gibt vor, in welcher Art und Weise die Instrumente aufzubereiten sind (siehe Fachbeitrag in ZWP 3/21 zur „Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten“). Der vorliegende Beitrag der Fachartikelreihe zur Praxishygiene geht auf die Anforderungen bei der maschinellen Instrumentenaufbereitung ein. Handlungsempfehlungen zu den Anforderungen an die manuelle Aufbereitung können im ersten Teil in der Ausgabe ZWP 5/21 nachgelesen werden.
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Warum es aus steuerlichen Gründen für Praxisabgeber und -übernehmer schlau sein kann, den Kaufpreis für die Praxis eher höher zu vereinbaren und dafür das spätere Gehalt, das der Praxisabgeber in der Praxis als Angestellter halbtags verdienen wird, niedriger anzusetzen, zeigt der folgende Fall aus der Praxis. Dr. Dent (66 Jahre) hat seine Praxis an Dr. Jung (35 Jahre) ver-kauft und arbeitet weiter halbtags in der Praxis. Er bezieht hierfür ein Bruttogehalt von 3.333 Euro sowie eine monatliche Alters-rente vom Versorgungswerk. Ihm war vorher klar, dass er von dem Gehalt Lohnsteuer zu zahlen hat. Doch darauf, dass auch noch in erheb lichem Umfang Sozialabgaben abzuführen sind, waren weder Dr. Dent noch Dr. Jung vorbereitet.
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Interviews zur Kinderzahnheilkunde: Große Verantwortung und doch vernachlässigt in der Lehre
Redaktion
Die zahnärztliche Betreuung heranwachsender Patienten entspricht nicht gleich einer spezialisierten Kinderzahnheilkunde – der Unterschied liegt in der konzeptionellen Umsetzung eines geschulten Verständnisses der besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen der Altersgruppe von 0 bis 18 Jahren. Während eine Allgemeinzahnarztpraxis oftmals komplette Familien versorgt – von der Großeltern über die Eltern- bis hin zur Enkelgeneration –, konzentriert sich die reine Kinderzahnarztpraxis ausschließlich auf Kinder und Jugendliche, ihre zahnmedizinischen Belange im Kontext familiärer Umfelder und individueller Verhaltensfähigkeiten. In diesem Fokus liegt zugleich die Chance und Verantwortung der Kinderzahnheilkunde – denn ihre Patientengruppe agiert größtenteils intuitiv auf das, was sie fühlt, sieht und hört. Schafft es die Kinderzahnmedizin – durch die entsprechenden sozialen und fachlichen Kompetenzen und Impulse ihrer Akteure – ihren Handlungs- und Wirkungsspielraum voll und ganz auszunutzen, wird sie am Ende nicht nur mit fröhlichen Kindern und dankbaren Eltern belohnt, sondern untermauert auch eine ihrer wichtigsten Aufgaben: ein belastbares Fundament für die Mundgesundheit in späteren Lebensjahren zu legen. Bleibt die Frage: Warum fehlt der Kinderzahnheilkunde mit solch weitreichender Verantwortung nach wie vor die gebührende Beachtung? Die vorliegenden Interviews und Beiträge im Themenschwerpunkt versuchen, dieser und weiteren Fragen nachzugehen.
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Inaktivierung frühkindlicher Karies mittels Silberdiaminfluorid
ZÄ Manasi Khole, ZA Mhd Said Mourad, ZÄ Annina Vielhauer, Prof. Dr. Christian Splieth und OA Dr. Julian Schmoeckel
Fachbeitrag /// Die frühkindliche Karies (ECC) ist eine der häufigsten Erkrankungen des Kindesalters und geht oft mit schweren Komorbiditäten einher, die die Kinder, ihre Familien, die Gesellschaft und das Gesundheitssystem betreffen.1 Die große Zahl der betroffenen Kinder in Deutschland (je nach Altersgruppe circa zehn bis 50 Prozent)2, gepaart mit Zahnarztangst bzw. -phobie des Kindes, stellt die Kinderzahnärzte vor das Problem, kariöse Zähne effektiv zu behandeln und schließlich mitunter als letzten Ausweg eine Behandlung in Vollnarkose veranlassen zu müssen. Doch ist dies immer nötig? In diesem Beitrag wird ein Patientenfall vorgestellt, bei dem eingebettet in ein Gesamtkonzept eine Kariesinaktivierung über die Applikation eines Silberfluoridprodukts erzielt wurde.
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Fluoridierung /// Allen Kinderzahnärztinnen und Kinderzahnärzten war es schon lange ein Verdruss, dass ihre zahnärztlichen Empfehlungen zur Kariesprävention bei Kleinkindern in vielen Fällen nicht von den Kinderärzten geteilt wurden. Wenn die Familien in ihrem Umfeld dann widersprüchliche Empfehlungen vermittelt bekamen, war am Ende niemandem gedient, ganz besonders aber nicht den Kindern. Mit diesem für alle Beteiligten äußerst unbefriedigenden Zustand ist jetzt Schluss.
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Veranstaltung /// Die 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde wird, wie schon im vergangenen Jahr, erneut als virtueller Live-Kongress stattfinden. Vom 23. bis 25. September 2021 werden unter anderem zahlreiche Kurzvorträge, das Praktiker-Forum und Lunch-and-Learn-Sequenzen das Rahmenprogramm der Tagung bilden. Als Schwerpunkte des Hauptkongresses stehen die beiden Themenbereiche Pulpamanagement und Kommunikation auf der Agenda.Tagungspräsidentin Dr. Isa von Gymnich teasert im ZWP-Interview die Fortbildung an.
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Praxiskonzept /// Ohne sich vorher zu kennen, stürzten sich Dr. Ann-Kristin von Köckritz und Julia Meierhöfer in das Abenteuer Existenzgründung. 2020 eröffneten sie ihre gemeinsame Praxis „Kinder, Mund & Zähne“ in Germering bei München.
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Kinderbehandlung /// Die zahnärztliche Hypnose bei Kindern ermöglicht eine angstfreie und entspannte Behandlung für alle Seiten. Dabei sind Kinder für die Hypnose prädestiniert, weil sie sich ganz natürlich in Trance-Zuständen bewegen. Wie die Hypnose funktioniert und welche Möglichkeiten der Fortbildung die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose e. V. (DGZH) bietet, erläutert Priv.-Doz. Dr. Thomas Wolf, Zahnarzt und DGZH-Präsident, im nachfolgenden Beitrag.
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Prävention /// Laut einer umfangreichen Studie wurden im Jahr 2019 in Deutschland rund 230.000 der Sechs- bis Neunjährigen aufgrund von Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) behandelt.1 Damit sind circa acht Prozent der Kinder dieser Altersgruppe davon betroffen. Die Studie zeigt auch, dass es keinen Zusammenhang zwischen MIH und sozialer Herkunft gibt. So sind sowohl Kinder aus einkommensschwachen als auch aus einkommensstarken Elternhäusern aufgrund von sogenannten Kreidezähnen in Behandlung.1 Die genauen Ursachen der MIH sind allerdings weiter wissenschaftlich ungeklärt und werden erforscht. Umso wichtiger ist es, den betroffenen Kindern eine Lösung zu bieten.
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Interview /// Im November 2019 wurden 24 Zahnärztinnen aus sieben Nationen mit dem erstmals verliehenen Smart Integration Award von Dentsply Sirona für visionäre Behandlungskonzepte ausgezeichnet. In einer Interviewreihe stellen wir Ihnen einige der Gewinnerinnen vor. Zu den Gewinnerinnen zählten auch Dr. Christina Erdmann und Dr. Anna Trojan. Die beiden jungen Zahnärztinnen gründeten im Juni 2019 eine gemeinsame Praxis in Berlin, Nähe Alexanderplatz. Zu ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Ideen zur Zukunft befragten wir die beiden.
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Gerätewartungen /// Das Unternehmen Zahnarzt-Helden ist seit mehr als drei Jahren erfolgreich auf dem Dentalmarkt vertreten. Als Vermittler gestartet, konnten sich die Bielefelder kurze Zeit später als eigener Anbieter in der Dentalbranche etablieren. Den Fokus legt das junge Unternehmen dabei nicht nur auf langlebige Dentalgeräte, sondern vor allem auf den technischen Service – mit einem klaren Ziel: Zahnarzt-Helden wollen die Geräte-Ausfallzeiten in Zahnarztpraxen deutlich reduzieren.
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Interview /// Ob Zahnarzt-, Augenarzt- oder Allgemeinarztpraxis – sie alle werden von Patienten aufgesucht, die, in der Regel im Vorfeld ihres Praxisbesuchs, versucht haben, die Praxis zwecks Terminabsprachen telefonisch zu erreichen. Mit mehr oder auch weniger Erfolg. Die Telefonie einer Praxis ist somit ein zentrales Aushängeschild und zugleich eine wichtige Stellschraube für interne Praxisabläufe. Warum sich der Duisburger Augenarzt Dr. Albrecht Backes-Sachsenweger zusammen mit seiner Kollegin und Frau, Dr. Anne Backes, für das Outsourcen der Telefonie ihrer Praxis entschlossen hat und was dieser Schritt mit sich brachte, verrät das folgende Interview.
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Volldigitale Zahnkredit /// Infolge des Kostendrucks, der durch die Corona-Wirtschaftskrise entstanden ist, denken Zahnarztunternehmer zunehmend darüber nach, wie sie durch Honorareinnahmen bereits vor Behandlungsbeginn finanzielle Sicherheit realisieren und zugleich die Praxiskosten senken können. Beides bietet seit letztem Jahr der innovative, volldigitale Patienten-Zahnkredit von dent.apart – und zwar für Zahnarztpraxen vollständig kostenfrei. Welche Erfahrungen haben inzwischen Patienten und Zahnärzte mit dem dent.apart-Zahnkredit gemacht?
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Ein neuer hochmoderner CAD/CAM-Block aus Hybridglas
Dr. Desigar Moodley, M.Sc., Dr. Stephan Lampl, M.Sc. und Dr. Frederic A. Sakete, M.Sc.
Herstellerinformationen /// Die Technologie des computergestützten Designs/der computergestützten Fertigung (CAD/CAM) steht derzeit an der Spitze der Digitalen Zahnmedizin in der klinischen Praxis. Zusammen mit diesen neuen technologischen Entwicklungen wird auch die Dentallaborindustrie revolutioniert. Insbesondere in den letzten zehn Jahren haben die CAD/CAM-Technologie und die Fortschritte in der digitalen Zahnmedizin zu einem Paradigmenwechsel in der Zahnmedizin geführt, bei dem die Herstellung von indirektem Zahnersatz die traditionellen Techniken zur Herstellung von Zahnersatz ersetzt hat.
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Kollegentipp /// Die intraorale Eingliederung vollkeramischer Restaurationen setzt vielfach eine adhäsive Befestigung voraus. Oftmals sind jedoch gerade adhäsive Befestigungsmaterialien aufwendig im Handling. Zudem verlangen die verschiedenen Restaurationswerkstoffe häufig nach unterschiedlichen Vorbehandlungs- und Konditionierungsschritten. Hier bietet PANAVIA™ V5 (Kuraray Noritake) die ideale Lösung für den Praxisalltag. Dr. Björn Rahlf aus Rendsburg arbeitet seit längerer Zeit mit diesem Befestigungskomposit und beschreibt, was er an dem Material zu schätzen gelernt hat.
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Erfahrungsbericht /// Polymerisationslampen gehören seit Längerem zur Grundausstattung einer Zahnarztpraxis und kommen täglich zum Einsatz – bei der Lichtpolymerisation von Kompositfüllungen, der adhäsiven Eingliederung vollkeramischer Restaurationen, der Infiltration initialer kariöser Läsionen, der Aushärtung von flüssigem Kofferdam oder beim Anbringen von Brackets in der kieferorthopädischen Behandlung. Daher ist es entscheidend, ein zuverlässig funktionierendes Produkt zur Verfügung zu haben. Im Folgenden werden die Erfahrungen von zehn Jahren Nutzung zweier VALO™ Polymerisationsleuchten beschrieben.
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Interview /// Der EndoPilot, der unter Zahnärzten unter anderem deshalb so beliebt ist, weil er Endo-Motor und Apexlocator vereint, bieten auch die Zusatzmodule DownPack und BackFill für die dichte dreidimensionale Obturation des Wurzelkanals. Die Gedanken von Gerald Schlumbohm, Geschäftsführer der Schlumbohm GmbH & Co. KG, zu Entwicklung und Kompaktheit des EndoPilot machen klar: Was für ein sicheres Baukastenprinzip!
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Neue Informationskampagne zu Unterkieferprotrusionsschiene
Christine Pfeiffer und Dr. Claus Ziegenbein
Schlafapnoe /// Day and Night. Let’s Unite: Unter diesem Motto informiert ResMed mit einer umfassenden Kampagne sowohl Zahnärzte und Schlafmediziner als auch betroffene Patienten über die einfache und wirksame Möglichkeit der Schlafapnoe-Therapie mit einer Unterkieferprotrusionsschiene bei entsprechender Indikation.