Inhaltsverzeichnis
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Vor dem Hintergrund der weltweiten gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen – beispielsweise die Eska lation der Auseinandersetzung auf den Straßen Hamburgs im Rahmen des G20Gipfels, die unsicherer geworde nen Entwicklungen der Klimapolitik, die bisweilen als ungewiss empfundene Rolle des neuen Präsidenten der USA, die Diskussionen um Europa und nicht zuletzt die Entwicklungen in der Türkei, um nur ein paar Punkte zu nennen –, die manch einem von uns auf eine gewisse Art und Weise Sorgen bereiten, möchte ich dennoch einen Gedanken, der uns und mich persönlich in der Endodontie seit geraumer Zeit umtreibt, näher beleuchten...
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"Ein Beispiel, das uns allen in der praktischen Tätigkeit widerfahren kann: die Via falsa. Halten wir uns an die GKV, ist die Extraktion das Mittel der Wahl. Dabei schafft die moderne Endodontie hier Abhilfe, und ein Verschluss der Via falsa ist genauso möglich, wie der damit verbun - dene Zahnerhalt ..."
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"Die Endodontie ist das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Anatomie und Physiologie des Endodonts sowie der Ätiologie, Prävention, Pathologie, Diagnostik und Therapie seiner Erkrankungen oder Verletzungen befasst. Ziel ist die Vermeidung einer apikalen Parodontitis und letztendlich die Verhinderung des Zahnverlustes. Die Endodontie hat es darin weit gebracht. State of the Art kann sie heute Zähne erhalten, die noch vor wenigen Jahren unrettbar verloren gingen. Aller dings musste dazu ein langer Weg zurückgelegt werden"...
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Es ging ja bisher auch ohne eine Praxismanagerin: Die Teambesprechungen hat der Chef selbst durchgeführt, und wenn die Mitarbeiter Fragen hatten, dann sind sie halt gleich zu ihm gegangen. Oft fällt aber dessen Mittagspause aus, weil er Konflikte zwischen Mitarbeiterinnen klären oder zum x-ten Mal über den Urlaubsplan diskutieren muss. Wie kann ein Behandler hier entlastet werden? Worauf kommt es an, wenn eine Praxismanagerin erfolgreich agieren soll?
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„Suchterkrankung bei Zahnärzten“ Überfordert, machtlos, alleingelassen. So fühlen sich viele Angehörige von Suchtkranken. Sie sind Umständen ausgeliefert, die sie in vielen Fällen weder verstehen noch verursacht haben, und finden weder angemessene Unterstützung noch klare Verhaltensvorgaben. Die Kompetenz der verfügbaren Informationsquellen wie Zeitungen oder das Internet kann oftmals nicht überprüft werden, vor allem können Hilfsangebote für Angehörige nicht pauschalisiert werden. Da ihre Rolle im Suchtkontext darüber hinaus sehr undifferenziert bewertet wird, fehlt es vor allem an individueller Betreuung von Angehörigen.
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Im Team sind selbst die größten Herausforderungen leichter zu bewältigen. Denn eine Gruppe, in der jeder seine besonderen Fähigkeiten für ein gemeinsames Ziel einbringt, verspricht jede Menge positive Dynamik. Doch ein funktionierendes Team ist kein Selbstläufer. Der Zahnarzt muss nicht nur seine Rolle als Chef ernst nehmen. Er muss die Stärken seiner Mitarbeiter erkennen und fördern – und nicht zuletzt bereit sein, auf dieser Basis Kontrolle abzugeben und Aufgaben zu delegieren.
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Sie heißen Michael, Thomas oder Nils, treffen sich mit Freunden zum Fußballgucken und lieben die Grillsaison. Die Rede ist von Männern. Diese etwas klischeehafte Charakterisierung trifft auch heute noch auf viele Männer zu – auch wenn das Interesse an ursprünglich weiblichen Interessensgebieten wie Körperpflege und Fitness immer mehr zunimmt. Diese kurze Beschreibung macht deutlich: Männer sind eine ganz eigene Zielgruppe, die anders angesprochen werden muss als die Gruppe der Frauen. Und das geht – mit etwas Hilfe – einfacher als gedacht.
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Ergonomie und die schwarzen Zahlen einer Zahnarztpraxis – Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sehr viel! Denn nur die Praxis, deren höchste Qualitätssicherung jederzeit gewährleistet ist, stellt Patienten zufrieden und ist somit erfolgreich. Voraussetzung für eine professionelle und umsatzsteigernde Leistungserbringung ist das schmerzfreie Arbeiten am und Interagieren mit dem Patienten. Dies wiederum wird durch bewusst ergonomisch ausgerichtete Arbeitsbereiche und ein perfektes Zusammenspiel von Behandler, Assistenz und Behandlungseinheit ermöglicht. Somit ist die Ergonomie ein zentraler, vielleicht sogar der wichtigste Baustein für die wirtschaftliche Stärke und Stabilität einer Praxis.
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Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen „Praxisrelaunch“? Als Relaunch bezeichnet man im Marketing die Überarbeitung eines bereits am Markt eingeführten Produktes. Was bedeutet dies jedoch für eine Zahnarztpraxis?Hier gilt, dass ein Praxisrelaunch mehr ist als ein Umzug oder eine Renovierung der Räumlichkeiten. Das ganz klare Ziel ist die Steigerung des Praxiserfolgs und die Frage: Was lässt sich optimieren?
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Die Wahl der richtigen Zahnarztsoftware entscheidet langfristig mit über den Erfolg einer Praxis. Denn je effizienter eine Praxis ihre Abläufe organisiert, umso erfolgreicher wirtschaftet sie. Dabei gibt schon die Beantwortung einiger Fragen Aufschluss darüber, ob die eingesetzte Software auch tatsächlich für die Praxisinhaber arbeitet – und nicht umgekehrt.
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Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) gilt bereits seit dem 1. Januar 2015 als Versicherungsnachweis des Patienten und stellte den ersten Schritt in Richtung Digitalisierung dar. Mit dem E-Health-Gesetz ist Anfang 2016 der nächste Schritt erfolgt. Das bedeutet für viele Praxen eine Umstellung. Den Fahrplan hierfür gibt das Gesetz vor. Bereits Mitte nächsten Jahres sollen die ersten Neuerungen in der Praxis umgesetzt sein.
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Besonders interessant für Arbeitnehmer sind Zuwendungen des Arbeitgebers, die für den Arbeitnehmer steuerfrei sind, also „netto“ bei ihm ankommen. Aber auch der Arbeitgeber hat dadurch den Vorteil, dass er Vergütungs bestandteile für den Arbeitnehmer sozialver sicherungs und steuerfrei bzw. mit einem pauschalen Lohnsteuersatz gewähren kann, sodass die Personalkosten für solche Ver gütungsbestandteile entsprechend geringer sind, als wenn die vollen Arbeitgeberbeiträge abzuführen wären...
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Für die Abrechnung endodontischer Behandlungsmethoden über die gesetzliche Krankenkasse gibt der gemeinsame Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen klare Richtlinien vor: In erster Linie gilt im vertragszahnärztlichen Bereich das Wirtschaftlichkeitsgebot. Außerdem geben aber auch die BEMA-Richtlinien B III 9 und 9.1 vor, welche Voraussetzungen für die entsprechende Abrechnung erfüllt sein müssen...
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Dieser Notruf erreichte mich aus einer großen Mehrbehandlerpraxis, in der ich vor circa zwei Jahren mein Seminar zur Wirtschaftlichkeitsprüfung „Meins bleibt meins“ für das gesamte Praxisteam gehalten habe. In diesem Seminar – in dem konkrete Kürzungen aus aktuellen Prüfungsverfahren ausgewertet und Strategien zur Vermeidung solcher Kürzungen vorgestellt wurden – habe ich die üblichen Einwände behandelt, wie zum Beispiel:...
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„Du kannst nur behandeln, was du siehst.“ Dieser Leitspruch ist fest in der Zahnmedizin verankert und eine Grundvoraussetzung für den gewünschten Behandlungserfolg. Gerade das Wurzelkanalsystem in all seiner Komplexität verfügt jedoch über viele Bereiche, die trotz modernster Optiken für den Behandler unsichtbar bleiben. Ramifikationen, welche miteinander verwoben sind, Seitenkanäle (Abb. 1), die ein nicht unerhebliches Reservoir an Bakterien darstellen und stark gekrümmte Kanäle, die die Gefahr einer Stufenbildung tragen, sind nur einige dieser optisch nicht zu erreichenden Zonen. Der vorliegende Artikel zeigt anhand ausgewählter Fallbeispiele, welche konkreten Hindernisse sich dem Behandler in den Weg stellen und welche Bausteine den Behandlungserfolg sichern oder zumindest die Prognose verbessern können. Zudem wird hinterfragt, ob am Ende die Technik maßgebend über den Erfolg einer Behandlung entscheidet.
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Der Bremer Zahnarzt und Implantologe Dr. Arnd Lohmann arbeitet in seiner Gemeinschaftspraxis seit fast genau zehn Jahren mit CEREC. Vor allem die Randspaltengenauigkeit der Restaurationen hatte ihn und seine Kollegin gleich zu Beginn überzeugt – diese war tatsächlich konstanter und damit besser als das, was beide Behandler von konventionell im Labor hergestellten keramischen Kronen bis dato kannten. Heute nutzen die Praktiker CEREC nicht nur bei zahngetragenden Restaurationen, sondern auch zur Herstellung implantatgetragener, festsitzender Versorgungen. Durch CEREC konnte die Praxis vollkeramische, individuelle Abutments als Standard etablieren, wobei die neue CEREC-Software 4.5 den Konstruktions- und Herstellungsprozess um ein Vielfaches erleichtert. Dies veranschaulicht der folgende Fallbericht.
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Endodontie heute heißt: Digitalisierung, Motorisierung, ein „goldenes Zeitalter“. Letzteres sogar im wortwörtlichen Sinne. Denn die „Gold-Wärmebehandlung“ macht maschinengetriebene Nickel-Titan-Instrumente flexibler und widerstandsfähiger. Neuerdings betrifft dies auch die Gleitpfadfeilen reziprok arbeitender Systeme.
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Interview: Geben und Nehmen: Gesunder Grat zwischen Universität und Industrie
Dorothee Holsten im Gespräch mit OA Dr. Rüdiger Lemke
Eine Universität kann nichts produzieren, die Industrie wiederum muss sich wissenschaftlich absichern. Für konkrete Forschungsaufgaben treten beide Seiten regelmäßig in Kontakt, allerdings ohne zu dicht miteinander verwoben zu sein. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf macht seit vielen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen auch mit Produkten der Firma Komet. Über die jüngsten Endo-Entwicklungen aus Lemgo berichtet OA Dr. Rüdiger Lemke von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde in Hamburg im folgenden Interview.
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Innerhalb der letzten Jahrzehnte haben sich die Adhäsivsysteme den klinischen Anforderungen entsprechend weiterentwickelt. Die Forderung nach mehr Effizienz und Zeitersparnis während der zahnärztlichen Behandlung führte zur Reduzierung der Schritte beim Applizieren eines Adhäsivs. Waren zunächst vor allem Mehrschrittadhäsive auf dem Markt, kamen nun vermehrt Einschrittadhäsive in Gebrauch. Zudem konnte sich die Gruppe der Universaladhäsive etablieren. Dies sind Adhäsivsysteme, die nicht nur für direkte Compositefüllungen indiziert sind, sondern zusätzliche Indikationen aufweisen.
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Der moderne Mensch ist fortlaufend neuen Arzneien, in Zahnarztpraxen insbesondere Medikamenten und Lokalanästhetika, ausgesetzt. Die schwerste und womöglich tödliche Folge einer allergischen Reaktion darauf ist der anaphylaktische Schock. Oftmals ist die Allergie den Betroffenen vorher nicht bekannt und entsprechend nicht im Aufklärungsbogen vermerkt. Für das gesamte Praxisteam ist es daher äußerst wichtig, Anzeichen einer Anaphylaxie rechtzeitig zu erkennen und sofort geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
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In allen Fachbereichen der modernen Zahnmedizin wachsen die Ansprüche an die Präzision der Behandlung und damit an die Sehanforderung. Der Bedarf an zusätzlicher Vergrößerung wird dabei häufig als Folge mangelnder Sehleistung missgedeutet. Mithilfe einer individuell angepassten Lupenbrille aus dem Hause Bajohr, dem bundesweiten Marktführer für vergrößernde Optiksysteme in der Medizin, lassen sich sowohl die Diagnostik verbessern als auch neue minimalinvasive Therapieverfahren anwenden – bei gleichzeitig optimierter Ergonomie.
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Erfolge in der endodontischen Behandlung werden, ebenso wie in anderen Spezialfachrichtungen, zweifach bedingt: Sie hängen sowohl von den Fähigkeiten des Behandlers als auch, in besonderem Maße, von den eingesetzten Instrumenten ab. Je besser, verlässlicher und unkomplizierter die verwendeten Instrumente arbeiten – die Formel ist einfach – desto sicherer ist der schlussendliche Behandlungserfolg. Das Dentalunternehmen SMD-DENT mit Sitz in Berlin entwickelt und vermarktet innovative Instrumente für den endodontischen Behandlungsbereich. Wir sprachen im Kurzinterview mit Zeev Schreiber, CEO von SMD-DENT, über Unternehmen und Produktpalette.
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Interview „Nach der Verbesserung ist vor der Verbesserung“ ist ein Leitspruch der Hamburger Health AG und trifft zugleich den Kern der Unternehmensphilosophie. Denn der Finanz- und IT-Dienstleister hat mit seinem Relaunch auf der diesjährigen IDS 2017 in Köln nicht nur ein neues Firmengesicht präsentiert, sondern auch einen Kooperationsprozess vorgestellt, der in dieser Art einmalig ist in der Dentalbranche: die Co-Evolution. Jan Schellenberger, CTO der Health AG, erläutert im folgenden Interview, was genau sich dahinter verbirgt.
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Dr. Katharina Warzecha hat in dem zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt gelegenem Riedstadt eine neue Praxis gegründet. Bis zu 45 Patienten werden dort pro Tag zahnmedizinisch versorgt. Behandlungsschwerpunkte sind neben der Allgemeinen Zahnheilkunde vor allem die Implantologie und Endodontologie. Entsprechend hoch ist der Materialbedarf und die benötigte Lagerkapazität. So sollte von Anfang an ein modernes Warenwirtschaftssystem dabei helfen, Praxisabläufe zu optimieren und Kosten gering zu halten.
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Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Ernährung (Teil 5): Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.
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In vielen Bereichen der Zahnheilkunde sind minimalinvasive Therapieansätze mittlerweile Usus – auch in der Implantologie versuchen Behandler, die Versorgung möglichst wenig invasiv zu gestalten. Das Miniimplantatsystem MDI („mini dental implants“) stellt in diesem Zusammenhang eine klinisch erprobte Lösung für die Versorgung des zahnlosen Kiefers dar. Dabei bietet es sich insbesondere für die Behandlung älterer Menschen an.