Inhaltsverzeichnis
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"Und am Ende des Tages ist das bedingungslose Vertrauen unserer Patienten in unsere Arbeit gepaart mit ihrer Zufriedenheit für uns als zahnerhaltend tätige Ärzte viel wichtiger als der ein oder andere Euro. Es geht voran – die Patienten denken um, das Bewusstsein verändert sich und die Zahnerhaltung wird davon profitieren. In jeder Hinsicht."
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Statement: Der Zahnarzt in der Praxis – von Abwägungen und Entscheidungen
Dr. Michael Rumpf, Präsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz
"Wir in Rheinland-Pfalz, dass darf ich als Präsident der Landeszahnärztekammer unseres schönen Bundeslandes sagen, haben uns natürlich auch die Frage gestellt, ob es eines Fachzahnarztes für Endodontologie bedarf. Wir haben uns nach langer und inhaltsreicher Abwägung dagegen entschieden."
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Der Empfang ist Aushängeschild einer jeden Praxis. Er ist die Schnittstelle, an der alle Fäden zusammenlaufen und das Erste, was der Patient beim Betreten der Praxis wahrnimmt. Das macht ihn zu einer der wichtigsten Positionen. Dass alles glatt läuft, ist keine Selbstverständlichkeit.
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Patientenbewertungen im Internet - Behalten Sie den Überblick (Teil 4)
Paula Hesse, M.A., Jens I. Wagner
Vor etwa einem Jahrzehnt sind wir in das Zeitalter des Internets eingetreten. Im Internet werden Informationen in unüberschaubarer Menge übermittelt, Geschäfte abgewickelt und mittlerweile auch Kontakte geknüpft. Im vorangegangenen Zeitalter geschah dies alles durch direkte Kommunikation zwischen den Menschen. Suchte man einen Zahnarzt, fragte man im Bekanntenkreis. Oder man schaute zum Beispiel in die örtlichen „Gelben Seiten“.
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Die meisten Universitätsabgänger, die ihr zahnmedizinisches Examen in der Tasche haben, möchten sich eine Zukunft als niedergelassene Ärzte aufbauen. Doch wer sich für die Selbst-ständigkeit entscheidet, ist Zahnarzt, Unternehmer und Personalchef in einer Person. Betriebs-wirtschaftliches Grundwissen oder „Soft Skills“ für den Umgang mit Angestellten stehen immer noch bei keiner Universität im Studienplan. Dabei besteht durchaus Nachfrage nach diesem Lehrstoff.
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Bei der Praxiswahl verhält sich der Patient von heute vollständig anders als frühere Patientengenerationen: Er ist Kunde. Dieser Kunde hat Wünsche und Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Ziel ist eine dauerhafte Patientenzufriedenheit zu erreichen. Die bislang vorherrschende „Einbahnstraßen-Kommunikation“ zwischen Zahnarzt und Patient existiert nicht mehr. Heute ist der Praxiskunde aktiv und vielseitig informiert.
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„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte …“ – Diese Überschrift trifft gerade auf den Bereich des Internets zu. So käme kein Zahnarzt auf die Idee, seine Praxiswebsite oder das Facebookprofil in reiner Textform zu gestalten. Bilder und Fotos sind zentrale Merkmale des Layouts und machen den Charakter einer Seite aus. Die bildliche Ausgestaltung macht es möglich, Inhalte anschaulich zu machen und dem Internetauftritt Leben einzuhauchen – und sie macht häufig den Unterschied zwischen einem positiven oder negativen ersten Eindruck.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um die Frage, wie Zahnarzt und Team kompetent und sicher die Wünsche und den damit verbundenen Auftrag des Patienten erkennen können. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.
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Zum Zeitpunkt der Drucklegung der GOZ 1988 war der zahnmedizinische Kenntnisstand noch nicht so weit fortgeschritten, dass eine Aufnahme von Leistungsziffern für die Anwendung des OP-Mikroskops bzw. des Lasers vonnöten war. Durch die technische und zahnmedizinische Weiterentwicklung ist die Anwendung beider Geräte aus der zahnärztlichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Insofern war im Rahmen der Novellierung der Gebührenordnung die Aufnahme des Zuschlags für die Anwendung eines OP-Mikroskops (GOZ 0110) bzw. Lasers (GOZ 0120) obligat.
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Grundsätzlich gibt es für die Berechnung der Wurzelbehandlung bei Kassenpatienten in Deutschland drei Wege: Sie wird entweder als reine Kassenbehandlung, als Kassenbehandlung mit Zusatzleistungen oder als Privatbehandlung durchgeführt. Während in den USA ein „Root Canal“ zwischen 800 und 1.200 Dollar kostet und von spezialisierten Endodonten durchgeführt wird, ist die Honorierung der Wurzelbehandlung im Land der Dichter und Denker – oder sollte man besser sagen: „der Zauderer und Zänker“ – auch nach der Novellierung der Gebührenordnung ein ständiger Streitpunkt zwischen Patient, KZV, Zusatzversicherungen und Zahnarztpraxis.
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Zahnarztpraxen mussten schon vor einigen Jahren per Gesetz ein internes QM-System einführen. Jeder Praxisinhaber, der diese Aufgabe erledigt hatte, war froh, diese gesetzliche Hürde überwunden zu haben. Während der Einführung haben in vielen Fällen die Verantwortlichen nicht darauf geachtet, welches QM-System sie sich eigentlich in die Praxis geholt haben. Durch die jahrelange Erfahrung des Autors dieses Fachartikels umfassen diese QM-Systeme bzw. die QM-Dokumentation mehrere Ordner, deren eigentliche Einfachheit und Übersicht schon seit Langem verloren gegangen ist.
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Im Januar empfahl ich Ihnen den „Four Seasons Fund“ von Marianna Gurmann. Seither habe ich eine Reihe von Anfragen zu dem Fonds erhalten. Die mit Absender habe ich auch gerne beantwortet. Die E-Mails ohne Namen und Absender im Text habe ich wie üblich unbeantwortet gelassen. Für alle, die mir zwar nicht geschrieben haben, aber doch Fragen hatten, hier einige Antworten:
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Viel Zeit ist vergangen seit der systematischen Einführung der Wurzelspitzenresektion (WSR) in die Zahnmedizin durch Partsch im Jahre 1889. Die Integration zahlreicher innovativer Techniken und Materialien, insbesondere beschrieben durch Kim et al., hat die endodontische Mikrochirurgie von heute zu einem hoch spezialisierten Bereich der zahnärztlichen Chirurgie weiterentwickelt. Sie ist das Verfahren der Wahl bei dem oftmals letzten Versuch der Therapie einer apikalen Pathologie (Abb. 1 und 2).
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Seit der Einführung der digitalen Volumentomografie (DVT) in die Zahnheilkunde im Jahre 1998 haben die Geräte eine große Weiterentwicklung erfahren. Neue Sensoren, neue Röntgentechniken, die Entwicklung der Bildverarbeitungsalgorithmen und nicht zuletzt die gestiegene Geschwindigkeit der PCs haben das DVT aus der Exotenecke heraus in die Praxistauglichkeit überführt. Das wird auch und vor allem an der Preisentwicklung in den letzten zehn Jahren deutlich.
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Seit die Mikrobiologie Einzug in die Zahnheilkunde gehalten hat, wird ein rein chirurgisches Konzept zur Behandlung von Karies und Parodontitis von ernst zu nehmenden Zahnärzten immer mehr als unzureichend angesehen. Anders ausgedrückt: Weder heilt der Bohrer die Karies, noch die Kürette oder das Skalpell die Parodontitis. Mit dieser Erkenntnis entstanden neue Behandlungsmethoden und Instrumente.
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Wurzelfrakturen sind als komplexe Traumata zu betrachten, da sie sowohl die Zahnhartsubstanz als auch die parodontalen und pulpalen Gewebe betreffen. Sie sind das Resultat hoher Krafteinwirkung mit Kompressionszonen im Wurzelbereich. Die Fraktur hat die Spaltung des Zahnes in ein koronales und ein apikales Fragment zur Folge.
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Photodynamische antimikrobielle Chemotherapie (PACT) stellt eine interessante Ergänzung zur Wurzelkanalaufbereitung bei infizierten Kanälen (infizierte Pulpanekrose) dar und kann die zeitaufwendige intrakanaläre Einlage ersetzen. Der Kanal kann in einer Sitzung aufgefüllt und ein adhäsiver Verschluss bzw ein Stiftaufbau vorgenommen werden. Anders als Natrium-hypochlorid, dringt dabei der PACT-Farbstoff tief in Seitenkanäle und in eventuell vorhandenes Restgewebe ein, ohne dabei mit dem Gewebe abzureagieren. Erst durch eine nur 60-sekündige Belichtung werden die nun sensibilisierten Bakterien hocheffizient abgetötet. Eine neue Ex-vivo-Studie an der Harvard Dental School in Boston (Soukos et al. 2010) zeigte auch bei Einsatz von 6%igem Natriumhypochlorid eine signifikant höhere Zahl an keimfreien Kanälen nach zusätzlichem Einsatz von PACT.
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Beim Blick in die zahnmedizinische Geschichte kann man feststellen, dass der sogenannte „tote“ Zahn bis heute ein bewegtes Leben führt. Noch im 19. Jahrhundert war man froh, wenn man den Zahnnerv zum Absterben gebracht hatte. Meist mithilfe Glüheisen oder arsenhaltigen Präparaten waren auf diese Weise die quälenden Zahnschmerzen zunächst beendet. Man lernte jedoch im Laufe der Zeit, dass nur ein möglichst sauberes Ausräumen des Kanals und eine nachfolgende Füllung einen dauerhaften Erhalt des Zahnes bringen konnten. Bis zu den heutigen endodontischen Behandlungsmethoden war es allerdings noch ein langer Weg.
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Zahnfarbene plastische Füllungswerkstoffe sind aus der heutigen Praxis nicht mehr wegzu-denken. Bei der ständigen Weiterentwicklung der Werkstoffe steht neben der Verringerung der Polymerisationsschrumpfung und -spannung vor allem die Vereinfachung des adhäsiven Procederes im Mittelpunkt. Dabei geht der Trend im Bereich der adhäsiven zahnfarbenen Füllungsmaterialien in die Richtung, möglichst viele Zwischenschritte einzusparen.
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Die Chairside-Behandlung mittels CAD/CAM-Technologie ermöglicht es Patienten in vielen Fällen, die Dauer ihrer Behandlung auf ein Minimum von nur einer Sitzung zu reduzieren, sodass ein wesentlicher Teil der sonst anfallenden Fahrt-, Warte- und Behandlungszeiten inklusive der temporären Versorgung entfällt. Noch schneller als bisher erfolgt die Chairside-Versorgung nun mit dem Material LavaTM Ultimate CAD/CAM-Restaurationsmaterial für CEREC®/inLab® von 3M ESPE. Dank dieser neuen Werkstoffklasse erhält der Begriff Chairside-Produktivität eine ganz neue Bedeutung.
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Die Behandlung eines Zahnes mit einem subgingival oder subkrestal gelegenem Wurzeldefekt gehört zu den schwierigen zahnärztlichen Eingriffen. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, die eine Versorgung erst ermöglichen und langfristig für Entzündungsfreiheit bei den Restaurationsrändern sorgen.
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Zähne, die eine umfassende Restauration erfordern, sind aufwendig zu erstellen. Patient und Arzt erwarten darüber hinaus auch eine natürliche Farbe, Langlebigkeit, eine biokompatible Füllung sowie ein einfaches und schnelles Erstellen in nur einer Behandlung. Verglichen mit anderen Möglichkeiten einer Restauration ist dies mit den vorgefertigten Zelluloid-Matrizen einfach, schnell und unkompliziert.
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Anwenderbericht: Die sichere Methode zur Kariesdetektion
Dr. med. dent. Olaf Klewer, ZÄ Ann-Katrin Hinz
Mehr Sicherheit bei der Kariesdetektion spielt bei der langfristigen Vitalerhaltung von Zähnen eine entscheidende Rolle. Um Zahnärzte bei der zuverlässigen Beurteilung optimal zu unter-stützen, sind Lichtsonden mit Fluoreszenztechnologie ein klinisches Hilfsmittel zur raschen Erkennung bakteriell infizierter Zahnhartsubstanz.
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Dr. Hubert Thelen und sein Zwillingsbruder Wilhelm sind nicht nur in ihrem mit Leidenschaft ausgeübten Beruf „alte Hasen“, sondern auch in Sachen Hygiene. Schon während ihrer Assistenzzeit an der Universitätszahnklinik Bonn wurden sie durch die Forschungsarbeit von Professor Exner, damals Assistent, heute Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn sowie Vorsitzender der Trinkwasserkommission (TWK), sensibilisiert. Das Interesse an den mikrobiologischen Vorgängen in einer Zahnarztpraxis führte zur Erkenntnis, dass vielen Gefahrenquellen nur mit Prävention und gezielten Maßnahmen beizukommen ist.
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Interview: „Die implantologische Zukunft ist minimalinvasiv“
Katja Mannteufel sprach mit Dr. Armin Nedjat, Champions-Implants GmbH
Als Gründer und alleiniger Inhaber der Champions-Implants GmbH hat Dr. Armin Nedjat mit den Champions® ein- und zweiteilige Implantate auf den Markt gebracht, die sowohl für die klassische Methodik als auch für die minimalinvasive MIMI®-Methodik verwendbar sind. Seit 2006 sind sie in Deutschland auf einen der vorderen Top-Ten-Plätze aller Implantatsysteme auf-gestiegen, inzwischen sind sie ebenfalls im Ausland sehr erfolgreich.
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Sehen ist Wissen – mehr Sehen ist mehr Wissen. Digitale bildgebende Systeme haben das zahnmedizinische Röntgen präziser und anwenderfreundlicher gemacht. Dank der fachkundigen, herstellerunabhängigen Beratung des mittelständischen, inhabergeführten Dentalfachhändlers dental bauer finden Zahnärzte die beste Lösung für die eigene Praxis.