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Editorial: Technologie und Meisterprinzip
ZTM Uwe Breuer, Präsident des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel haben sich anlässlich der Internationalen Handwerksmesse zum Meisterprinzip im Handwerk bekannt. Erst das Meisterprinzip sichert das umfassende und ganzheitliche Wissen im Fach; theoretisches und berufliches Erfahrungswissen werden hier optimal kombiniert und das qualifikationsgebundene Zulassungsverfahren zur Selbstständigkeit ist präventiv wirkende Qualitätssicherung und Verbraucherschutz. Diese ordnungspolitische Funktion des Meisterprinzips ist insbesondere bei den gefahrengeneigten Gesundheitshandwerken unabdingbar...
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Die Realität ist oft erschreckend: Projekte überschreiten Termine und Kosten oder liefern nur eine eingeschränkte Qualität. Wirtschaftliche Schäden sind die Folge, die sowohl auf das Labor als auch auf die belieferten Zahnärzte und damit nicht zuletzt auf den Patienten negative Auswirkungen haben. Doch die Schwierigkeiten sind oft hausgemacht: Etablierte Kennzahlen und Managementmethoden erzeugen Handlungs- und Entscheidungskonflikte, die Projekte ausbremsen. Ein radikal neues Vorgehen ist erforderlich: Eine einfache engpassorientierte Steuerung, eindeutige und robuste Prioritäten, Unternehmens- statt Bereichsoptimierung und ein Fokus auf Geschwindigkeit sorgen dafür, dass Projekte tatsächlich fließen.
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Als selbstständiger Zahntechnikermeister verfolgen Sie in der Regel zwei Hauptziele: Sie möchten die Patienten mit qualitativ gutem Zahnersatz aus Ihrem Meisterlabor versorgen und Sie möchten Gewinne erzielen für ein wirtschaftlich sorgenfreies Leben. Wenn Zahntechnikermeister die eigene Gewinnsituation analysieren, höre ich als externer Berater häufig die Aus-sagen „Meine Region ist schlecht“ und „Als kleiner Betrieb habe ich es schwerer“.
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Den Mut zu finden, sich auf den Weg in fremde Regionen zu machen, um neue Gebiete zu erobern, ist nicht jedermanns Sache. Früher zogen die Ritter in die weite Welt, um in erbitterten Kämpfen ihr Territorium zu vergrößern. Daheim gab es aber auch die Gutsherrn, die sich um Haus und Hof und den Schutz des Bestandes kümmerten. Mit bekannten und bestehenden Systemen konnten sie gut umgehen. Die Ritter dagegen wurden von innerer Unruhe geplagt und konnten sich nicht lange mit dem Bestellen der Felder und der Ernte aufhalten – sie zog es immer wieder in die Ferne, um neue Abenteuer zu erleben. Meine Frage an Sie: Zu wie viel Prozent sind Sie Bewahrer und zu wie viel Ritter?
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Mit aktueller CAD/CAM-Technik ist es für das zahntechnische Labor möglich, Langzeitprovi-sorien im Front- und Seitenzahnbereich schnell und ästhetisch zu fertigen. Das Egg-Shell--Provisorium mit SMILE-CAM schafft Mehrwert für Patient, Zahnarzt und Zahntechniker.
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Die digitale Fotografie wird in der modernen Zahnarztpraxis zum immer häufiger benutzten Hilfsmittel. Fotografische Aufnahmen sind heute nicht nur fester Bestandteil der Kommunikation zwischen Zahnärzten, Zahntechnikern und Patienten. Sie bilden zunehmend auch die Grundlage für den Meinungsaustausch zwischen Professoren und Studenten sowie die Dokumentation von klinischen Fällen, die man sowohl mit Patienten als auch mit Kollegen an wissenschaftlichen Veranstaltungen teilen will. In diesem Artikel wird die für klinische Aufnahmen geeignete fotografische Ausrüstung vorgestellt, deren Anwendung erklärt und auf Grundlagen und Struktur von klinischen Dokumentationen eingegangen.
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Roland DG eröffnete am 22. Januar sein neues Trainings- und Fortbildungslabor als Teil der Dental Academy in Willich bei Düsseldorf. Hier werden regelmäßig Präsentationen und Schulungen stattfinden. Die Räumlichkeiten sind mit Roland Fräseinheiten als Teil des kompletten digitalen dentalen Workflows ausgestattet. Die Reaktionen der Besucher des Open-House-Events waren durchweg positiv.
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Als innovatives Fräszentrum in Berlin vereint DeMaTec Spitzentechnologie mit Fachkompetenz und bietet optimale Ergebnisse hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit. Geschäftsführer und Gründer Aleksandr Bukoveckij stellt das Unternehmen im Interview näher vor.
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Mit Liebe zum Detail entwickelt und vertreibt das Chemnitzer Unternehmen theratecc seit nunmehr vier Jahren Innovationen für Zahnmedizin und Zahntechnik. Eine Weltneuheit im Produktportfolio ist Centric Guide für die instrumentelle Funktionsdiagnostik. Bereits im vergangenen Jahr belegte das Diagnostiksystem den zweiten Platz beim Innovationspreis des Freistaates Sachsen – und weitere Neuheiten sind bereits in Planung.
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Die CAD/CAM-gestützte Fertigung in der prothetischen Zahnmedizin hat viele Vorteile und mit dem Fräsen von hochholdhaltigen Legierungen ist eine weitere Lücke im digitalen Workflow geschlossen worden. In einem Interview spricht Dr. Sigmar Schnutenhaus (Hilzingen), warum Goldlegierungen im digitalen Workflow für ihn eine Bereicherung im Praxisalltag darstellen.
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Die CAD/CAM-Fertigung bietet heute so viele Möglichkeiten wie nie zuvor. Kundenwünsche weltweit passgenau zu bedienen, erfordert schnelle und verlässliche Prozesse – und flexible Kapazitäten. Joakim Svensson, Produktionsleiter Digital Services bei Heraeus Kulzer, erklärt, worauf es ankommt, wenn man in der computergestützten Fertigung vorn dabei sein will.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen zahnlosen Kiefer implantologisch zu versorgen. Das All-on-4®-Konzept hat für zahnlose Patienten den Vorteil, dass sie auf nur vier Implantaten sofort nach der Insertion einen festsitzenden provisorischen Zahnersatz erhalten. Und: Das Konzept kann ohne vorherigen Knochenaufbau – selbst in atrophierten Kiefern – umgesetzt werden. Voraussetzung ist eine Knochenhöhe von mindestens 10 mm und -breite von 5 mm. Damit die Herausforderung Sofortversorgung gut funktioniert, müssen Zahntechniker und Implantologe eng zusammenarbeiten. Vorgestellt wird, wie ZTM Daniel Oancea die Sofortversorgung von All-on-4-Fällen vorbereitet und umsetzt.