Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Ein sauberer Zahn wird nicht krank? – Wenn die Zahnbürste zur Waffe wird …
Prof. Dr. Christof Dörfer
Es gilt als unumstritten, dass regelmäßige und gründliche mechanische Plaqueentfernung der Schlüssel zur langfristigen Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnhalteapparates ist. Soweit so gut, ließe sich doch daraus logisch ableiten, dass ein sauberer Zahn nicht krank wird. Die Realität zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Welche Rolle spielen dabei die Putztechnik, -häufigkeit oder die Wahl der verwendeten Hilfsmittel? Gibt es möglicherweise auch im Bereich der Zahn- und Mundpflege ein „Zuviel des Guten“? Die Antwort lautet ja, denn auch bei der Mundhygiene kommt es auf das richtige Maß an...
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Air-Polishing – vom Power-Cleaning zum Biofilmmanagement – Teil 2
Dr. Dieter E. A. Deußen, M.Sc., M.Sc., M.Sc., Dr. Alexander Groß
Seit der Entwicklungneuerer gering abrasiver Pulver hat sich die Air-Polishing-Methode auch beim subgingivalen Biofilmmanagement als effektive und schonende Instrumentierung bewährt. Die vielfältigen neuen Erkenntnisse haben aber noch nicht die nötige Akzeptanz in den Zahnarztpraxen gefunden. Allgemein sind bei Pulverstrahlanwendungen einige Vorsichtsmaßnahmen und spezielle Anwendungskriterien zu beachten. Eine zusammenfassende Übersicht soll die Entscheidung für eine individuelle Präparateauswahl erleichtern.
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Parodontalerkrankungen sind bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust. Auslöser für eine Parodontitis ist oftmals eine begleitende Zahnfleischentzündung. Zur Vorbeugung ist eine schonende Reinigung des Zahnfleischs unerlässlich. Die abrasive Reinigungswirkung herkömmlicher Zahnbürsten bewirkt das Gegenteil: Entzündung und Abbau setzen sich fort. Eine Möglichkeit zur sanften Reinigung ist die Ultraschallzahnbürste. Sie garantiert die Entfernung von Zahnstein, Plaque und Bakterien – und das alles ohne schädigenden Abrieb.
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Im Rahmen der individualprophylaktischen Versorgung besteht die Be sonderheit, dass Leistungsansprüche für die Prophylaxe nicht sämtlichen GKV Versicherten, sondern gemäß § 22 Abs. 1 SGB V nur denjenigen zur Verfügung stehen, die das 6., aber noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben...
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Auswirkungen der Assoziation zwischen Parodontitis und Diabetes in der Patientenberatung
Prof. Dr. Peter Hahner, Prof. Dr. Georg Gaßmann
Seit Langem wird der Zusammenhang zwischen einer Diabeteserkrankung und dem Fortschreiten der Parodontitis diskutiert. Bei Diabetikern wird eine verstärkte parodontale Gewebedestruktion beobachtet, der durchschnittliche klinische Attachmentverlust ist signifikant erhöht. Ebenso erscheint die Regenerationsfähigkeit des Gewebes reduziert, sodass häufiger eine unvollständige Ausheilung der parodontalen Entzündung oder gar komplette Misserfolge der Therapie auftreten (Grossi und Genco, 1998). Insgesamt sind einige Korrelationen zwischen Diabetes und Parodontitis sowie Auswirkungen der Parodontitistherapie auf den Diabetes zu beachten. Daraus resultieren verschiedene Besonderheiten bei der Betreuung dieser Patienten in der Praxis.
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Parodontitis ist die weltweit am meisten verbreitete chronische Entzündung und in der EU bei über 43-Jährigen häufiger für den Zahnverlust verantwortlich als Karies. Allein in Deutschland sind Studien zufolge rund 25 Millionen Erwachsene von diesem Krankheitsbild betroffen. Das Problem: Die Standardbehandlung versagt häufig bei chronischer Parodontitis. Solchen Patienten kann jetzt mit einer standardisierten, hypoallergenen orthomolekularen Therapie ohne belastende Nebenwirkungen geholfen werden.
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Zahlreiche Tests und Vergleiche sind in den letzten Jahren angestellt worden, um die Wirkung von frei verkäuflichen Zahnaufhellern zu erproben. Die Ergebnisse spiegeln im Großen und Ganzen das wider, was Verbraucher oftmals bereits beim Kauf befürchten und dennoch wider aller Vernunft ignorieren. Do-it-yourself-
Bleachingprodukte für die schnelle Anwendung zuhause sind ineffektiv und manches Mal gar zahngefährdend. Nur der pro-
fessionelle Einsatz von hochwertigen Aufhellungsmitteln garantiert eine sichere und erfolgreiche Behandlung von Verfärbungen.
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Wer sich mit Praxismarketing beschäftigt, muss sich auch Gedanken zu seiner Zielgruppe machen – also die Patientengruppe, auf die man sich spezialisieren möchte. Genau wie in der Wirtschaft müssen die Ressourcen, die Ausbildung und das Umfeld auf diese Gruppe projektiert werden, um erfolgreich zu sein.
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Die professionelle Zahnreinigung ist derzeit gefragter denn je. Dennoch unterscheiden sich häufig die grundlegenden Abläufe, die in der Prophylaxesitzung zum Einsatz kommenden Instrumente, die Kosten welche für eine derartige Leistung erhoben werden und das fachliche Know-how des Prophylaxefachpersonals, welches die Behandlung durchführt. Weshalb also sollte ein Patient gerade Ihre Praxis auswählen, um eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen?
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Interview: Zehn Jahre DG PARO-Vorstandsarbeit: Was bleibt, was kommt?
Prof. Dr. Christof Dörfer und Prof. Dr. Peter Eickholz im Interview
Als Prof. Peter Eickholz 2006 antrat, war die Parodontitisprävalenz in Deutschland mit acht bis elf Millionen behandlungsbedürftigen schweren Fällen hoch. Die DG PARO hat seither viel Aufklärungsarbeit über Ursachen, Prävention und Therapie der Parodontitis geleistet. Sie hat wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxen getragen und die Aus-, Fort- und Weiterbildung forciert. Heute gibt es mehr parodontologische Kompetenz in den Zahnarztpraxen. Und auch die aus den Behandlungszahlen der KZBV für 2015 hochgerechneten 3,5 bzw. 5,5 Millionen behandlungsbedürftigen schweren Fälle von Parodontalerkrankungen sind deutlich weniger als 2005, aber immer noch zu viel. Was zu tun bleibt, erläutern Prof. Dr. Christof Dörfer und Prof. Dr. Peter Eickholz im Interview.
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Ende September startet in München unter dem Titel „Parodontologische Behandlungskonzepte“ eine neue dreiteilige Fortbildungsreihe für Einsteiger und Fortgeschrittene. Parallel zum Basiskurs für Zahnärzte bietet die OEMUS MEDIA AG einen Kompaktkurs für das zahnärztliche Prophylaxeteam an. Über diesen Intensivkurs sprachen wir mit der Referentin DH Annkathrin Dohle (Marburg).
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Im Rahmen des 9. Ostseekongresses in Warnemünde Anfang Juni fand erstmalig ein Befundworkshop statt, der sich mit visueller Befundung im Zuge der klinischen Untersuchung befasste. Algorithmen der Befunderhebung, -bewertung und -einordnung wurden an ausgewählten Beispielen und für verschiedene Fachgebiete vorgestellt und für den klinischen Alltag nutzbar gemacht. In einem Interview mit Georg Isbaner, Oralchirurgie Journal, sprach Prof. Dr. Hans Behrbohm über die Idee hinter dieser Veranstaltung.
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Zur mittlerweile 22. Ausgabe lud am 30. Juni und 1. Juli 2016 die Jahrestagung für Dentalhygieniker/Innen nach Ludwigsburg; nunmehr das 12. Mal boten dafür die historischen Kongressräume des nestor Hotel Ludwigsburg eine tolle Kulisse. Mehr als 250 Teilnehmer bildeten sich zu aktuellen News und Trends in Parodontologie, Dentalhygiene und Ästhetik weiter...
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Mit der diesjährigen Fragestellung „Kann Prophylaxe schädlich sein? Gibt es ein Zuviel des Guten?“ traf die ZFZ-Sommer-Akademie erneut den Nerv des zahnmedizinischen Teams – das bewiesen die hohen Teilnehmerzahlen. Mehr als 1.050 ZFAs, DHs, Zahnärzte, Kieferorthopäden und Zahnmedizinstu - denten folgten der Einladung des Zahn - medizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart nach Ludwigsburg. Erstmals fand in diesem Jahr im Rahmen der Sommer-Akademie auch die Jahrestagung der DGKiZ statt...
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13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin und 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung
Redaktion
Am 16. und 17. September 2016 findet im pentahotel Leipzig zum 13. Mal das Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin statt.
Neben den traditionellen Vortragsblöcken gibt es in diesem Jahr mit dem integrierten „Befundsymposium“ ein besonderes Highlight. Anlässlich ihrer 30. Jahrestagung in Leipzig hat die DGZ gemeinsam mit der DGPZM und der DGR²Z ein hoch spannendes Pro- gramm vom 6. bis 8. Oktober 2016 mit nationalen und internati- onalen Referenten zusammengestellt.