Inhaltsverzeichnis
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Ein entscheidender Faktor für eine lang fristig stabile Mundgesundheit stellt ein für jeden Patienten individuelles, pa tientenorientiertes Behandlungs und Präventionskonzept dar. Ein wesentliches Ziel dabei ist es, das Mund gesundheitsverhalten unserer Patienten positiv zu beeinflussen. Dies stellt jedoch in vielen Fällen eine Herausforderung dar. Im Rahmen dessen müssen dem Patienten zahnmedizinische In halte und Mundhygiene instruktionen adäquat und individuell vermittelt werden, da sich ein fehlendes oder falsches Verständnis seitens des Patienten negativ auf den Behandlungserfolg auswirken kann.
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CME: Periimplantäre Erkrankungen – Erkennen, Therapieren und Vorbeugen: Therapie von Mukositis und Periimplantitis (Teil 2)
Priv.-Doz. Dr. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc., ZA Gerhard Schmalz, Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz, M.Sc.
Zahlreiche klinische Langzeitstudien belegen für implantatprothetische Versorgungen in unterschiedlichen Indikationen einerseits hohe Überlebens- und Erfolgsraten1–3, andererseits werden aber auch gehäufte biologische Komplikationen in Form periimplantärer Entzündungen beschrieben, die in Form einer Mukositis auftreten können. Dieser Entzündungsprozess ist auf die periimplantären Weichgewebe begrenzt und durch eine entsprechende Therapie vollständig reversibel. Ein Fortschreiten der Entzündungsprozesse führt jedoch unweigerlich zu einem progredienten periimplantären Knochenverlust und der Bildung vertiefter periimplantärer Taschen, der sogenannten Periimplantitis.
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CME: Diagnostik und therapeutische Konsequenzen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (Teil 1)
Tina Drewes, B.Sc., Dr. Julia Blank, Prof. Dr. Georg Gaßmann
Die MIH ist eine Hypomineralisation systemischen Ursprungs, die einen oder alle vier der ersten permanenten Molaren betrifft und oft in Verbindung mit befallenen permanenten Inzisiven steht. Auch heutzutage sind die möglichen ätiologischen Faktoren der MIH noch nicht genau geklärt. Prä-, peri- und postnatale Komplikationen, Erkrankungen und die Einnahme verschiedener Antibiotika haben Auswirkung auf die Amelogenese. Zusammengefasste Diagnosekriterien der European Academy of Pediatric Dentistry (EAPD) erleichtern und vereinheitlichen die Diagnose von MIH. Im vorliegenden Teil 1 werden Ätiologie, Diagnostik und Differenzialdiagnostik betrachtet, in Teil 2 werden ein Fallbeispiel vor dem Hintergrund einer Literaturrecherche reflektiert sowie mögliche therapeutische Konsequenzen erläutert.
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Die dentale Prophylaxe ist ein wichtiger Bestandteil vieler Praxiskonzepte. Eine Mundgesundheitssprechstunde und das Arbeiten auf höchstem Niveau erfordern den gezielten Einsatz speziell ausgewählter Hilfsmittel. Für die Prophylaxefachkraft sowie den Praxisinhaber gilt dabei: „Wer gut sieht, kann gezielter, besser und effektiver behandeln.“ Für den Einsatz einer geeigneten Lupenbrille in der Prophylaxesitzung gibt es daher gute Gründe.
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Der Spruch „Pro Schwangerschaft ein Zahn“ ist schon lange nicht mehr gültig. Schwangerschaften und Zahnverlust können zwar hormonell bedingt einhergehen, aber konsequente Prophylaxe kann heute Komplikationen weitgehend vermeiden. Das Problem ist jedoch: Werdende Mütter haben während dieser aufregenden Zeit meist so viel „um die Ohren“, dass ein Zahnarztbesuch oft in Vergessenheit gerät. Dazu kommt, dass der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Mundgesundheit oft nicht bekannt ist. Daher macht es Sinn, schon im Vorfeld auf die Problematik zu verweisen – z. B. wenn eine Patientin beim Small Talk von ihrem Kinderwunsch berichtet.
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Parodontitis als Entzündung des Zahnhalteapparates wird wie Gingivitis durch bakterielle Plaque ausgelöst. Von den ca. 500 Bakterienspezies, die in der Mundhöhle vorkommen können, sind einige wenige Bakterien parodontalpathogen. Bei der Therapie der Parodontitis gewünscht ist die selektive Reduktion dieser Bakterien. Positive Studienresultate erzielte in dieser Hinsicht nun eine natürliche Spüllösung.
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Gerade vor Weihnachten ist in Zahnarztpraxen besonders viel los. Die Patienten wollen zum Fest so richtig gut aussehen und sich evtl. mit neuem Zahnersatz selbst beschenken. Entscheidend
ist trotz des Stresses, den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren. Denn nur wer selbst gut drauf ist, kann sich freundlich, respektvoll und wertschätzend anderen gegenüber verhalten. Und nur wer selbst motiviert ist, ist in der Lage, andere zu motivieren.
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Im Praxisalltag kommt es in speziellen Situationen immer wieder dazu, dass ohne eine weitere Assistenz am Patienten gearbeitet wird – im Prophylaxebereich ist dies sogar die Regel. Um in einer solchen Situation ergonomisch sinnvoll und körperlich nicht schädigend zu arbeiten, müssen die Rahmenbedingungen der behandelnden Tätigkeit speziell ausgerichtet werden. Dies betrifft die Einrichtung des Behandlungsplatzes, die Lagerung des Patienten und den richtigen Einsatz von Hilfsmitteln.
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Interview: „Die Aufgabe bleibt, Parodontitis zu bekämpfen …!“
Dr. Wolfgang Kuhl, M.Sc., M.Sc. im Gespräch
Die aktuelle Mundgesundheitsstudie DMS V zeigt beeindruckende Erfolge in der Karies- und Parodontitisprophylaxe. Doch trotz der sinkenden Zahlen ist die Erkrankungslast bei der Parodontitis weiterhin hoch. Dr. Wolfgang Kuhl, M.Sc., M.Sc., erläutert
im Gespräch, wie sich die Parodontitis mit geeigneten Maßnahmen noch stärker eindämmen lässt.
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Die Disziplin der Prophylaxe hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Zahnärzte schätzen sie im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Patientenbindung, Patienten wiederum genießen die damit einhergehenden Wellnessaspekte samt Wohlfühlfaktor. Im Interview gibt ZMP Babette McLaren-Thomson einen Einblick in ihren Behandlungsalltag.
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Parodontologie-Update – Hochkarätige Kursreihe wird 2017 fortgesetzt
Prof. Dr. Thorsten M. Auschill, Marburg
Im September begann die neue, dreiteilige Kursreihe zum Thema „Parodontologische Behandlungskonzepte“. Die ersten Seminare sind jetzt abgeschlossen und die Kursleiter mit dem Auftakt
sehr zufrieden. Die Redaktion des Prophylaxe Journal sprach mit
Prof. Dr. Thorsten M. Auschill (Marburg) über das Veranstaltungskonzept und die Zwischenbilanz.