Inhaltsverzeichnis
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Bitte nicht sofort den Kopf schütteln und schon gar nicht aufhören, weiter zulesen! Vielleicht das „Kopfkino“ an schalten und an Zarah Leander denken: „Kann denn Liebe Sünde sein?“ Die Antwort ist offensichtlich, denn wie so oft geht es um die richtige Dosierung. Provokant formuliert daher: „Gibt es ein Zuviel des Guten?“
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Mikroinvasivität durch Kariesinfiltration
Dr. Silke Hornstein, Prof. Dr. Peter Hahner, M.Sc., Prof. Dr. Georg Gaßmann
Mit der Umstellung der Ernährungsgewohnheiten in Mitteleuropa aufgrund der allgemeinen und kostengünstigen Verfügbarkeit von Zucker seit etwa 150 Jahren ist die Karies zu einer weit verbreiteten „Zivilisationskrankheit“ geworden. Zur Kariestherapie ist in der Regel ein invasives Vorgehen nötig. Verluste von Zahnhartsubstanz treten nicht nur beim Entfernen erkrankter, nicht „heilbarer“ Zahnbereiche auf, sondern auch, um z.B. bei approximalen Läsionen die erkrankten Stellen erreichen zu können, sowie immer dann, wenn vorhandene Restaurationen erneuert werden müssen. Wünschenswert wären daher neben einer effektiven Prävention zur Vermeidung von Ersterkrankungen therapeutische Interventionen, mit deren Hilfe der Einsatz invasiver Behandlungsmethoden umgangen oder zumindest herausgezögert werden könnte.
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Bei Zahnverlust wird die Versorgung durch Implantate immer beliebter. So versprechen sie eine ästhetische Optik, einen festen Sitz und langen Halt. Doch selbst nach dem Setzen des „neuen
Zahns“ sollte eine regelmäßige Nachsorge nicht außer Acht gelassen werden. Auch periimplantäres Gewebe kann sich entzünden und zu einer Mukositis oder Periimplantitis führen. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit möglichen Risikofaktoren eingesetzter Implantate und der Bedeutung einer intensiven Nachsorge.
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Übereinstimmung der häuslichen und professionellen Behandlung bei Leistungssport-Patienten
Gianna Maria Nardi (Universität Sapienza, Rom), Fabio Scarano Catanzaro (Bari), Biagio Rapone (Universität Aldo Moro, Bari), Felice Roberto Grassi (Universität Aldo Moro, Bari)
Sport ist im kardiovaskulären, muskulären und posturalen Sinne eine gesunde Tätigkeit, wenn er jedoch als Leistungssport praktiziert wird, birgt er eine Reihe von Gesundheitsrisiken für die Apparate, die nicht in direktem Zusammenhang mit der sportlichen Tätigkeit stehen, wie zum Beispiel die Mundhöhle. Traumatische, dentomaxillofaziale Pathologien können und müssen vor allem bei solchen Athleten präventiv verhindert werden, welche sogenannte Kontaktsportarten praktizieren.
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Patienten unter Tumortherapie: Intensive Betreuung der Mundhöhle
Dr. Dorothea Riesenbeck, Priv.-Doz. Dr. Johann Beck-Mannagetta, Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz
Viele Tumortherapien haben Auswirkungen auf die Mundhöhle und die verschiedenen Gewebe und Funktionen. Die Komplexität der Therapien und ihrer Risiken und Nebenwirkungen wächst immer mehr an. Für eine Zahnarztpraxis, in der oft nur wenige Patienten pro Jahr von einer Tumorerkrankung betroffen sind
(und dann noch mit jeweils einer anderen) und wo häufig nur wenig Informationen durch die onkologischen Behandler ankommen, ist dies eine besondere Herausforderung. Die vorliegende Artikelserie soll einen Überblick über besondere Probleme der (im weitesten Sinne) zahnärztlichen Behandlung onkologischer Patienten geben und für das gesamte Team eine Sensibilisierung bezüglich potenzieller Probleme schaffen.
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Bei der professionellen Zahnreinigung werden Zahnstein, Plaque und Verfärbungen von den Zahnoberflächen entfernt. Der letzte Arbeitsschritt ist die Politur mit dem Ziel, möglichst schonend ganz glatte Zahnoberflächen zu hinterlassen. Für den Poliervorgang der Glattflächen verwendet man am besten ein Prophylaxewinkelstück mit Polierkelch, für die Kauflächen Bürstchen. Durch die oft beengten anatomischen Verhältnisse im Vestibulum ist es schwierig, insbesondere bei Anlage des Weisheitszahnes, den Bereich der Oberkiefermolaren zu polieren. Auch im lingualen Bereich der Unterkiefermolaren ist bei hohem Zungendruck und starkem Speichelfluss das Polieren erschwert. Es besteht die Gefahr, bei
angespannter Zunge den Würgereiz auszulösen oder die Schleimhaut im Unterzungenbereich zu verletzen.
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Die Stiftung Warentest nimmt in regelmäßigen Abständen nicht nur Produkte unter die Lupe, sondern auch Dienstleister wie Ärzte und Zahnärzte. Im Februar 2016 war der Datenschutz in Arztpraxen Gegenstand der Untersuchung. Testpatienten nutzten in diesem Rahmen einen regulären Termin bei ihrem Hausarzt. Dabei achteten sie auf die räumlichen Strukturen und Abläufe in der Praxis und dokumentierten ihre Beobachtungen. Herausgefunden werden sollte, ob sensible Gesundheitsdaten für unberechtigte Dritte hörbar, lesbar oder anderweitig zugänglich sind. Ärzte unterliegen ebenso wie Zahnärzte der Schweigepflicht. Die Untersuchung ergab jedoch, dass jede zweite Praxis deutlichen Optimierungsbedarf in Sachen Datenschutz aufweist.
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Zunehmend ist ein Trend der Theoretisierung der Aus- und Fortbildung im Bereich der zahnmedizinischen Assistenz zu beobachten. Dem setzt sich die Landeszahnärztekammer Baden-
Württemberg bewusst mit der Einführung der neuen, praktisch orientierten Abschlüsse der „DH Professional“ und dem „Dentalen Fachwirt“ nach europäischen Richtlinien entgegen. Das Prophylaxe Journal sprach mit Prof. Dr. Johannes Einwag, Fortbildungsreferent, und Dr. Bernd Stoll, Mitarbeiterreferent, von der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, über die Inhalte, Besonderheiten und Ziele dieser Aufstiegsmöglichkeiten.
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Am 9. April 2016 fand im EMPIRE RIVERSIDE HOTEL in Hamburg unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg, Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg und Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten zum dritten Mal der „Präventions- und Mundge - sundheitstag“ statt. Erneut gelang es, erstklassige wissenschaftliche Vorträge mit breit angelegten praktischen Mög - lichkeiten und Referentengesprächen zu kombinieren.
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Die 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ e.V.) findet in diesem Jahr in Marburg statt. Die 2003 gegründete Fachgesellschaft setzt bei der Programmgestaltung und Themenauswahl auf die interdisziplinären Aspekte eines gesamtgesellschaftlichen Trends – dem Streben nach Vitalität und Schönheit.
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Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, das erfordert, rechtzeitig zu planen. Der Ostseekongress/9. Norddeutsche Implantologietage am 3. und 4. Juni 2016 in Warnemünde bietet hierfür die ideale Möglichkeit. Es locken Sonne, Strand und Meer sowie erneut ein wissenschaftliches Programm der Extraklasse
mit vielen neuen Programmpunkten.
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Die Wirksamkeit von Schall- und Ultraschallinstrumenten ist klinisch durch die Stellungnahme der DGZMK abgesichert. Doch jede Praxis wird sich ganz individuell fragen: Welche Technik bzw. Instrumentenspitze stellt für unser Prophylaxe-Konzept das Optimum dar? Den Überblick bietet der „Kompass Prophylaxe“.