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Editorial: Ein neues Jahr – (fast) 365 neue Chancen für Prophylaxe
Univ. Prof. Dr. Nicole B. Arweiler
Zunächst möchte ich allen Leserinnen und Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2018 wünschen. Ein neues Jahr eröffnet auch immer wieder Möglichkeiten, die Ausrichtung in der Praxis neu zu planen und neue Herausforderungen anzunehmen. Vermehrt Prophylaxe zu betreiben und gezielt nach parodontalen Problemen zu suchen, wären solche Ziele, die sich eine Praxis setzen könnte. Parodontale Erkrankungen sind und werden die große Herausforderung der Zukunft sein, die sowohl vom Zahnarzt als auch Praxispersonal an verschiedenen Stellen angegangen werden kann...
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Unter antiresorptiven Medikamenten versteht man eine Gruppe von Substanzen, die über eine Osteoklastenhemmung den systemischen und lokalen Knochenabbau reduzieren. Aufgrund dieses Wirkungsmechanismus sind die Medikamente bei Erkrankungen indiziert, die mit einer erhöhten Knochenresorption einhergehen. Dazu zählen primäre und sekundäre Formen der Osteoporose, angeborene Knochenerkrankungen, wie Morbus Paget oder Osteogenesis imperfecta, primäre Knochentumoren, wie das Plasmozytom oder ossäre Metastasen solider Tumoren, die insbesondere bei Mamma- und Prostatakarzinomen, aber auch bei Nieren- oder Lungentumoren vorkommen. Aus diesem Indikationsspektrum ergibt sich eine hohe Verordnungsprävalenz antiresorptiver Medikamente.
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Schöne Zähne prägen erheblich das äußere Erscheinungsbild. Nicht immer sind diese von der Natur gegeben, daher muss in manchen Fällen mittels kieferorthopädischer Geräte therapiert werden. Multiband-Apparaturen gehören zur Gruppe der festsitzenden Zahnspangen, mit deren Hilfe Zähne bewegt werden, um Zahnfehlstellungen auszugleichen. Brackets, Bänder, Drähte, Bögen aus Metall, Ligaturen, Alastics (Gummiringe), Hilfselemente wie Elastics (Gummizüge) und Druckfedern erschweren während der Therapie deutlich die effiziente Mundhygiene des Patienten. Hier liegt es am dentalen Prophylaxeteam, „professionelle Hilfestellung“ anzubieten sowie geeignete Hilfsmittel zu wählen. Auf Möglichkeiten und Maßnahmen möchte die Autorin in diesem Beitrag gerne eingehen.
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Sowohl bei Laien als auch in zahnärztlichen Teams ist die Tatsache, dass klimakterisch bedingt orale Probleme häufiger auftreten, noch zu wenig bekannt. Hormonrezeptoren in der oralen Mukosa bewirken bei menopausalen Hormonumstellungen Mundtrockenheit und Schleimhautschmerzen. Einige Krankheitsbilder, wie z. B. der orale Lichen planus oder das „Burning-Mouth-Syndrom“, treten ebenfalls in den Wechseljahren signifikant häufiger auf und stellen für Betroffene und Behandler ein Problem dar.
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Wirksamkeit der Pulverstrahlsysteme in der parodontalen Erhaltungstherapie
Univ.-Prof. Dr. med. dent. habil. W.-D. Grimm und Team
Der folgende Beitrag von Univ.-Prof. Dr. med. dent. habil. W.-D. Grimm und Team stellt eine klinisch kontrollierte und mikrobiologische Vergleichsstudie zur parodontalen Erhaltungstherapie (Periodontal Supportive Treatment, PST) unter Verwendung eines mikroabrasiven subgingivalen Pulverstrahlsystems (Air-N-Go Perio® easy) mit zwei verschiedenen Pulversystemen vor.
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Die zahnärztliche Ergonomie umfasst viele Facetten bei der Erbringung zahnmedizinischer Dienstleistungen: So etwa die langfristige Gesunderhaltung der Behandler selbst. Aber auch die möglichst effektive und dabei erfolgs- und qualitätsorientierte Behandlung von Patienten. Im Rahmen dieser Zielsetzung stellen sinnvolle Hilfsmittel eine überaus wichtige Unterstützung dar. Die speziell für die Behandlung ohne Assistenz entwickelte Absaug- und Isolationshilfe „Mr. Thirsty“ ist in diesem Sinne besonders nützlich.
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Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates. Die Entzündung beginnt als Gingivitis und führt im weiteren Verlauf zu einer Taschenbildung mit Zerstörung des Zahnhalteapparates (Attachmentverlust). Dies resultiert in einer Zahnlockerung und führt unbehandelt zum Zahnverlust.
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Nicht nur der Verhaltensforscher Desmond Morris ist sich sicher, dass „das Lächeln zweifellos die wichtigste, mitmenschlich-verbindende Geste ist, über die wir verfügen“. Die meisten von uns werden sich in Zeiten zurückdenken können, als Prophylaxeleistungen kritisch beäugt und als Risiko für die Wirtschaftlichkeit der Zahnarztpraxis angesehen wurden. Und auch wenn es noch immer Praxisbetreiber gibt, die dem Thema nicht ohne Vorbehalte gegenüberstehen, hat die professionelle Zahnreinigung den Paradigmenwechsel zu einer medizinisch sinnvollen Maßnahme längst vollzogen und gilt nicht mehr als rein kosmetische Behandlung.
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Unter dem Titel Praxistage Parodontologie 2018 startet die OEMUS MEDIA AG dieses Jahr eine neue Reihe von Symposien zum Thema Behandlungsstrategien für die erfolgreiche PA-Therapie in der täglichen Praxis. Angesprochen sind Generalisten und ihre Teams. Das erste Syposium findet am 23. und 24. Februar in Unna statt. Bis zu 9 Fortbildungspunkte sind erreichbar.