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Falls so oder so ähnlich ihr Praxis - motto lautet, müssen Sie nicht weiterlesen. Ansonsten könnte den werten Leser interessieren, was Herr Professor Michelle M. Mello in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Medical Affairs in einer Pilotstudie herausgefunden hat: Medizi nische Zwischenfälle offen zu- zugeben und sich bei den Patienten für Fehler bei der Behandlung zu entschuldigen, erwies sich bei der Vermeidung oder Reduktion von Schadensersatz - ansprüchen und Schmerzensgeldforderungen als ausgesprochen effektiv...
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Behandlung einer durch Periimplantitis stark resorbierten Maxilla
Dr. Dr. Oliver Blume, Lisa Hoffmann, Phil Donkiewicz, Prof. Dr. Sabine Wenisch, Dr. Michael Back, Prof. Dr. Reinhard Schnettler, Dr. Mike Barbeck
Die Behandlung komplexer alveolärer Knochendefekte bleibt bis heute eine chirurgische Herausforderung. Dies gilt insbesondere in der ästhetischen Zone in Hinblick auf eine erfolgreiche funktionelle und ästhetische Versorgung. Die Behandlungsoptionen waren dabei in den letzten Jahrzehnten auf die Verwendung von autologen Knochen limitiert, welche vielfach mit bekannten Nachteilen wie einer verlängerten OP-Zeit, erhöhten Kosten sowie Komplikationen und einer nicht vorhersehbaren Resorption einhergehen.1–5 Dieser Fallbericht gibt eine Einführung in die Anwendung allogener auf Grundlage des CAD/CAM-Verfahrens patientenindividuell gefertigter Knochenblöcke im Rahmen einer gesteuerten Knochenregeneration für massive Defekte der Maxilla und erläutert Vorteile gegenüber autologen Knochenersatzmaterialien.
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Intraoraler sonografischer Nachweis einer Knochennekrose
Dr. med. Dr. med. dent. Dr. medic (RO) Oliver Knauer
Eine über 80-jährige Patientin leidet seit einiger Zeit an einem Taubheitsgefühl im linken Oberkiefer in der Regio 23 bis 25. Betroffen ist vornehmlich der Gaumen. Zusätzlich hat die Patientin in letzter Zeit deutlich an Körpergewicht verloren. Aus diesen Gründen stellte sie sich bei dem behandelnden Zahnarzt vor. Klinisch und röntgenologisch war der pathologische Befund nicht direkt sichtbar. Erst durch die intraorale Sonografie gab es den ersten Hinweis auf eine pathologische Veränderung.
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Der folgende Fall beschreibt eine ungewöhnliche Lage des Mesiodens im Oberkiefer eines 8-jährigen männlichen Patienten, welcher vom Hauszahnarzt zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie überwiesen wurde. In der Literatur wird die Häufigkeit des Mesiodens mit 0,07–0,6 Prozent im Milchgebiss angegeben. Als Komplikationen bei der Entfernung eines Mesiodens können u. a. Schädigungen von Nachbarzähnen und angrenzenden anatomischen Strukturen, wie die Eröffnung der Apertura piriformis, auftreten. In diesem komplexen Fall ist die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Oralchirurg und Kieferorthopäde interdisziplinär erforderlich.
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Aus heutiger Sicht sind für den Langzeiterfolg einer implantatprothetischen Rehabilitation aus funktionellen und ästhetischen Gesichtspunkten zwei Aspekte entscheidend. Neben dem hartgewebigen Implantatlager rückt in der modernen Implantologie die Qualität und Quantität des Weichgewebes immer mehr in den Fokus. Der nachfolgende Anwenderbericht beschreibt die Verbesserung der weichgewebigen Situation von implantatgetragenen Rekonstruktionen mit einer neuen hochporösen und volumenstabilen Kollagenmatrix als Alternative zum Goldstandard – dem subepithelialen Bindegewebetransplantat.
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Im Mai 1989 fand im Hörsaal der ersten Medizinischen Klinik der Charité der erste Kurs zur funktionellen endoskopischen Chirurgie der Nasennebenhöhlen statt. Der Kursleiter war Doz. Dr. sc. Dr. Klaus Vogt, damals erster Oberarzt der Universitäts-HNO-Klinik der Charité. Als Referenten war auch eine Gruppe von Ärzten von der Universität Graz, der „Geburtsstätte“ einer damals ganz neuen funktionellen, strukturerhaltenden Mikrochirurgie eingeladen.
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Zum achten Mal fand das PEERS-Jahrestreffen am 22. September in Berlin statt. Die Veranstaltung unter dem Motto „Innovation oder Irrweg?“ bot kompetente und praxisnahe Einschätzungen zu vielen Neuerungen in der Implantologie. Auch die im Rahmen der PEERS-Förderpreise eingereichten Arbeiten widmeten sich der Dokumentation verschiedener neuer Ansätze in Klinik und Praxis.
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Der Weg in die eigene Praxis erfordert eine Mischung aus kreativem Handwerk und der richtigen Einstellung. Wichtige Tipps und Erfahrungsberichte gab es für angehende Praxisgründer auf dem Gründer Camp, das am 29. und 30. September in und um die Union Halle in Frankfurt am Main stattfand. Die Premiere der Veranstaltung war ein voller Erfolg: Rund 100 junge Zahnärzte folgten der Einladung, um von einem breiten Themenspektrum, angefangen vom Praxiskonzept bis hin zu rechtlichen Fragen, zu profitieren. Darüber hinaus gab es geballtes Wissen von jungen Praxisinhabern, die über ihren eigenen Gründungsweg mit allen Höhen und Tiefen berichteten.
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In besonderen Fällen gehört zum Aufklärungsumfang auch die Möglichkeit der Überweisung in eine Spezialpraxis wegen der besonderen Erfahrung der Chirurgen bei der Durchführung entsprechender Eingriffe. Einen solchen Fall hat das Landgericht Dessau-Roßlau im Zusammenhang mit einer Weisheitszahnentfernung gesehen, da der Nervus mandibularis einen erkennbar ungewöhnlichen Verlauf hatte.
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In der Zeit vom 17. bis 18. November 2017 lädt der Berufsverband Deutscher Oralchirurgen (BDO), gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG), zu seiner 34. Jahrestagung des BDO und der 10. Herbsttagung der DGMKG erneut nach Berlin ein.
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In den letzten Jahren ist es zunehmend schwieriger geworden, motiviertes und gut geschultes Assistenzpersonal für Praxen zu bekommen. Gerade in zahnärztlichen Praxen mit chirurgischem oder implantologischem Schwerpunkt, wie in unseren oralchirurgischen Fachpraxen, besteht zudem ein wachsender Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal, um den steigenden Anforderungen durch immer weiter wuchernde Vorschriften und neue Standards und nicht zuletzt dem wachsenden Informationsbedürfnis der Patienten gerecht zu werden.