Inhaltsverzeichnis
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... unser Gesundheitsminister Lauterbach mit seiner vorgelegten Krankenhausreform krachend scheitern wird? Eine grundlegende Reform im stationären Bereich ist seit Jahrzehnten überfällig. Denn wir haben in Deutschland zu viele kleine Krankenhäuser, die in viel zu alten baulichen Strukturen, den heutigen Ansprüchen, auch durch kostenintensive Sanierungen, nicht mehr gerecht werden können. Aber es fehlt nicht nur an zeitgemäßer und aufeinander abgestimmter Infrastruktur, sondern auch an pflegerischem, medizin- technischem und ärztlichem Personal, dass die Krankenversorgung in den kleinen Häusern effizient und effektiv zum Wohle des Patienten zu leisten in der Lage wäre. Daher kommt man über kurz oder lang um eine Zusammenlegung und Schließung kleinerer Häuser nicht vorbei...
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Alternativen und Potenziale der Alterszahnmedizin – Abnehmbare Versorgung zwingend notwendig?
ZA Lucas Fahling
Die Möglichkeiten zur Rekonstruktion verloren gegangener Zähne sind vielfältig. Sie reichen von zementierten über herausnehmbare Brücken bzw. Teil- oder Vollprothesen bis zu implantatgetragenen Versorgungen. Die Versorgungskonzepte hängen von der individuellen Zahngesundheit, den oralen Befunden sowie den Wünschen der Patienten an die Ästhetik, den Komfort und die Funktion ab. Die Berücksichtigung der Patientenanforderungen ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor jeder therapeutischen Maßnahme. Im nachfolgenden Fall war die Erneuerung des Zahnersatzes bei einer 73-jährigen Patientin aufgrund klinischer Probleme notwendig. Zudem wünschte sie sich eine „schlankere, femininere und ästhetische“ Neuversorgung.
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Geriatrische Patienten: Oralchirurgische Behandlung und Sedierung in der Praxis
Dr. Frank G. Mathers
Geriatrische Patienten stellen in der Oralchirurgie eine besondere Herausforderung dar, da sie oft mit verschiedenen altersbedingten körperlichen und geistigen Einschränkungen zu kämpfen haben. In der Regel benötigen sie eine spezielle Betreuung und eine individuelle Behandlungsplanung. Zudem müssen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Erkrankungen berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Diagnostik, eine schonende Behandlung und eine gute Nachsorge sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu ermöglichen. Dr. Frank G. Mathers vom Kölner Institut für dentale Sedierung berichtet über Herausforderungen und Fallstricke bei der zahnmedizinischen Betreuung älterer Patienten.
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Bei einer beidseitigen Kieferkammaugmentation mit der allogenen Schalentechnik im Unterkiefer wird chirurgisch versucht, den Kieferkamm auf beiden Seiten des Unterkiefers zu erweitern, wobei die allogene Knochenschale in den Kieferkamm eingesetzt wird, um ausreichend Platz für Zahnimplantate zu schaffen. Dieser Eingriff ist weniger invasiv als eine Knochenblocktransplantation. Der Heilungsprozess verläuft schneller. In den letzten Jahren hat sich diese Technik als eine erfolgreiche Methode zur Kieferkammaugmentation etabliert. Dr. Markus Zeck, Fachzahnarzt für Oralchirurgie mit eigener chirurgischer Überweiserpraxis in Braunschweig,und Dr. Andreas Schütze, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, besprechen im Folgenden einen Behandlungsfall mit autologer Knochenrekonstruktion.
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Ist das vorhandene Knochenangebot nicht ausreichend, um ein Implantat adäquat zu positionieren und um eine solide Primärstabilität zu gewährleisten, wählen wir heute aus einer Vielzahl von modernen, innovativen und vielversprechenden Materialien aus. Aber welche Eigenschaften sind denn tatsächlich „ideal“ oder stellen aktuell den „Goldstandard“ dar? Sind es die Materialien, die uns seit der ersten Fortbildung bereits begleitet haben oder die die höchste Studiendichte aufweisen? Oder gibt es seitdem innovative und vielversprechende Weiterentwicklungen?
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Bruxismus-Therapie: Mit Botulinum die Kaumuskeln entspannen?
Anne Kummerlöwe im Gespräch mit Alexander Heinicke
Bruxismus ist das unbewusste Zähneknirschen oder Zähnepressen, welches zu Zahnschäden und Schmerzen im Kiefer und somit auch in die Praxen von Kieferorthopädie und Oralchirurgie führen kann. Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Weniger besprochen wird dabei, dass u. a. auch Botulinumtoxin in die Kaumuskeln injiziert werden kann, um diese zu entspannen und das Zähneknirschen zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, diesbezüglich einen qualifizierten Facharzt zu konsultieren und die Vor- und Nachteile dieser Behandlung sorgfältig abzuwägen. Alexander Heinicke ist ein solcher Facharzt – für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit der Zusatzbezeichnung Plastische Operationen – und bietet verschiedene Behandlungen, u. a. der Plastisch-Ästhetischen Medizin an. Er unterstreicht die Wichtigkeit besonders ausführlicher und anschaulicher Beratungen, um sicherzustellen, dass die jeweils richtige Therapie empfohlen bzw. vom Patienten gewählt wird. Im Interview erklärt er den Nutzen von Botulinum-Anwendungen bei Bruxismus.
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Anfang März trafen sich, nach der Coronapause erstmalig wieder in Präsens, die Mitglieder des Landesverbands der nordrheinischen Oralchirurgen, welche innerhalb des Berufsverbands Deutscher Oralchirurgen – BDO – organisiert sind.
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Ein parlamentarischer Abend der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) fand am 13. März 2023 in Hamburg statt. Bei dieser Veranstaltung wurde über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, sowie zu Themen der Digitalisierung in der Medizin und der Bedeutung von Prävention und Früherkennung gesprochen. Zudem bot der parlamentarische Abend eine Plattform, sich über wichtige Anliegen auszutauschen bzw. an die jeweiligen Entscheidungsträger heranzutragen.
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„Chirurgische und implantologische Fachassistenz“ – Ein „Muss“ für jede chirurgische Praxis
Dr. Joachim Schmidt, Dr. Markus Blume
In den letzten Jahren ist es zunehmend schwieriger geworden, motiviertes und gut geschultes Assistenzpersonal für unsere Praxen zu bekommen. Gerade in zahnärztlichen Praxen mit chirurgischem oder implantologischem Schwerpunkt, wie in unseren oralchirurgischen Fachpraxen, besteht zudem ein wachsender Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal, um den steigenden Anforderungen durch immer weiter wuchernde Vorschriften und neue Standards und nicht zuletzt dem wachsenden Informationsbedürfnis der Patienten gerecht zu werden.
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Zehn Implantate OK und acht Implantate UK – Medizinische Notwendigkeit und Abrechnungsfragen im Streit
Dr. Susanna Zentai
Im Jahre 2009 hatte das Landgericht Köln in einem Gerichtsstreit zwischen einer Patientin und ihrer privaten Krankenversicherung bezüglich der Frage der medizinischen Notwendigkeit einer umfangreichen implantologischen Versorgung und gebührenrechtlichen Kürzungen zu entscheiden.