Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Gut bleiben wir, wenn wir hinterfragen
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, unser Fachbereich ist beispielgebend für andere medizinische Disziplinen und gilt als Benchmark in Sachen Prävention. Sogar in gesundheitspolitischen Kreisen...
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Die prothetische Versorgung bei älteren Menschen soll sich sowohl im Behandlungsablauf als auch in -Bezug auf Handhabung und Pflege des Zahnersatzes einfach und wenig belastend gestalten, aber dennoch eine gute Funktion hinsichtlich Kaukomfort, Sprache und Aussehen bieten sowie möglichst langlebig und -erweiterbar sein. Anhand von Fallbeispielen werden verschiedene Versorgungsmöglichkeiten mit abnehmbarem Zahnersatz im zahnlosen und im teilbezahnten Kiefer, von der Modellgussprothese mit Klammern oder Geschieben über die total- bis zur implantatretinierten Hybridprothese mit verschiedenen -Haltemechanismen besprochen.
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Der aktuelle Behindertenbericht der Bundesregierung heißt nun „Teilhabebericht über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen“.1 Daran wird deutlich, dass sich die Sichtweise auf Menschen mit Behinderung verändert. Behinderung wird nicht nur als das Ergebnis eines persönlichen Defizits angesehen, sondern Menschen mit Behinderung werden auch durch Barrieren am selbstbestimmten Leben und an der gesellschaftlichen Teilhabe behindert.
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Die Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland ergraut. Dieser Prozess ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern bedeutet in den kommenden Jahrzehnten die große Herausforderung, auch für die Zahnmedizin. Es ist keinesfalls verwunderlich, dass in vielen Praxen schon heute nahezu jeder zweite Patient bereits über 50 Jahre oder gar älter ist. Dies bedeutet, dass wir die Praxis mit den Augen dieser wachsenden Patientengruppe sehen müssen, eine Aufgabe, der sich nicht nur die Praxischefin oder der Praxischef stellen muss, sondern das gesamte Team fordert.
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Apikale externeResorption bei Risikopatienten
Dr. Sebastiana Arroyo Boté, Dr. Javier Martínez Osorio/Barcelona, Spanien
Der vorliegende Bericht zeigt den Fall eines Patienten, bei dem mithilfe einer Röntgenuntersuchung eine -Resorption der distalen Wurzel an Zahn 36 diagnostiziert wurde. Vor 20 Jahren war an diesem Zahn eine Wurzelbehandlung durchgeführt worden und der Patient war symptomfrei geblieben. Nach Beurteilung des vorliegenden Resorptionstyps, der Aktivität des Prozesses und der Möglichkeiten eines erneuten endodontischen Eingriffs und einer Rekonstruktion entschied man sich für eine konservative Behandlung.
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In sieben Jahren wird knapp ein Drittel aller Deutschen über 60 Jahre alt sein.* Gleichzeitig besitzen Senioren auch im hohen Alter immer mehr eigene Zähne, sodass statt der klassischen Vollprothese immer häufiger implantatgetragener Zahnersatz zum Einsatz kommt. Doch mit der Verbesserung des Zahnstatusund der prothetischen Situation im Alter werden an die Senioren auch höhere Ansprüche bei der Mund-hygiene gestellt. Mit altersgerechten Prophylaxeprodukten kann auch bei motorischen Einschränkungen eine optimale Mundhygiene gewährleistet werden.
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Im Rahmen des jüngsten IADR-Kongresses in Florenz präsentierte Priv.-Doz. Dr.-Ing. Ulrich Lohbauer neue Ergebnisse seiner Forschungsarbeit. Nachfolgend gibt er einen Einblick in die Bedeutung des nano-gefüllten Kompositcoatings beim glasionomerbasierten Füllungskonzept EQUIA.
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Digitale Zahntechnik, ja oder nein? Diese Frage stellt sich heute nicht mehr. Es bleibt nur die Frage: Mit welchen Systemen ist ein Dentallabor für die Zukunft gerüstet? Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es zuerst einmal wichtig, das eigene Labor zu analysieren. Was ist zurzeit in meinem Labor möglich und was möchte ich in absehbarer Zeit dort digitalisieren?
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Die Versorgung von Implantaten mittels individuellen Abutments aus Titan oder Zirkondioxid ist mittlerweile in der Zahnheilkunde der Goldstandard. Da die individuellen Abutments hauptsächlich mit CAD/CAM-Verfahren gefertigt werden, ist eine Digitalisierung der Zahnsituation und der Implantatposition notwendig. Da dies idealerweise schon während der Implantationssitzung geschehen sollte, ist entweder ein intraorales Scansystem oder eine Alternative notwendig. Im nachfolgenden kurz zusammengefassten Fallbericht wird beschrieben, wie dies schnell, einfach und kostengünstig ohne intraorale Kamera gelöst werden kann.
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Soll in einer Zahnarztpraxis die Implantologie das bisherige Behandlungsspektrum ergänzen, hat das zur Folge, dass die bereits vorhandene Infrastruktur überdacht und anschließend erweitert bzw. ergänzt werden muss. Es bedarf der Anschaffung spezifischer Geräte und Instrumente, der Ergänzung diagnostischer Verfahren sowie der Neugestaltung der Prozessabläufe.
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Interview: Praxisdigitalisierung - Mit digitalem Röntgen auf Zukunft ausgerichtet
Lutz Hiller sprach mit Stanzi Prell
Blickt man auf die Mitte November beendeten Herbstfachmessen zurück, wird ein gestiegenes Besucher-interesse im Bereich Röntgen deutlich. Einer der Röntgenexperten ist die in Biberach ansässige KaVo Dental GmbH, die eine langjährige und kontinuierlich gewachsene Fachexpertise in diesem Produktsegment besitzt. Die Redaktion nahm dies zum Anlass, um mit der Europa Vertriebs- und Marketingleiterin Stanzi Prell über die Notwendigkeit einer Praxisdigitalisierung zu sprechen und zu analysieren, welcher Stellenwert insbesondere dem Bereich des DVT-Röntgens zukommt.
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3-D-Fernsehen hält Einzug in die Wohnzimmer – bis vor wenigen Jahren noch unvorstellbar. Das sympathische „Klick“-Geräusch einer alten Spiegelreflexkamera wird bei heutigen Kameras digital simuliert. Digitale Technik löst sukzessive ihre analogen Vorgänger ab. Auch in der Dentalbranche erleben wir einen unaufhaltsamen Wandel – der digitale Workflow und 3-D-Bildgebung sind in vielen Praxen Realität geworden und bilden die Grundlage für dauerhaften Erfolg und Wachstum. Während im Multimedia- und Elektronikmarkt „Geiz ist geil“ regiert, muss die Devise im digitalen Röntgenmarkt „Qualität ist geiler“ sein.
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Seit 2002 wird Zirkondioxid in dentalen CAD/CAM-Praxen bzw. -Laboren eingesetzt. Seit 2005 ist ästhetisches Lithiumdisilikat für die dentale CAD/CAM-Verarbeitung verfügbar. 2013 ist das Jahr einer neuen CAD/CAM-Werkstoffgeneration, welche Glaskeramik und Zirkondioxid kombiniert: die erste zirkondioxidverstärkte Lithiumsilikatkeramik, kurz ZLS.
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Bereits heute sind digitale Technologien aus dem zahnärztlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter verstärken. Denn digitale Verfahren bieten Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten, die besonders in Bereichen wie der Implantologie Patienten und Zahnärzten erhöhte Sicherheit bietet. Wie eine Kombination digitaler Verfahren die Flexibilität steigert und so in schwierigen Behandlungssituationen dazu beiträgt, innovative Lösungen zu entwickeln, zeigt der folgende Beitrag aus der zahnärztlichen Praxis.
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Im Interview spricht Frank Bartsch, Trade Marketing Manager bei Carestream Dental, über Investitions-anreize zum Jahresende in den Bereichen digitale Bildgebung und CAD/CAM sowie über die Pläne des Unternehmens im kommenden Jahr.
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Zahnärzte, die mit dem Cerec-System Glaskeramiken verarbeiten, mussten bisher meist zwei unterschiedliche Materialien für verschiedene Indikationen bereithalten: eine Feldspatkeramik für Inlays und eine Lithiumdisilikatkeramik für Kronen. Mit dem neuen zirkonverstärkten Lithiumsilikat (ZLS) von DENTSPLY ist jetzt beides möglich. CELTRA Duo bietet erstmals die Möglichkeit, mit nur einem einzigen Werkstoff das ganze Spektrum von Inlays bis zu Einzelkronen in hoher Qualität direkt zu fertigen – mit oder ohne Glasurbrand, je nach Indikation. Dadurch vereinfacht sich auch die Lagerhaltung der Praxis erheblich,Kostenersparnisse inklusive.
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Bereits dreistellig im Alter, aber dennoch frisch wie nie zuvor – das Unternehmen Ritter Concept begeht in diesem Jahr den 125. Geburtstag. Wer meint, anlässlich dieses Jubiläums auf Vergangenes zurückblicken zu müssen, irrt, denn in Zwönitz stehen alle Produktionshebel ganz eindeutig auf Zukunft. Neue Dynamik, Modernität und Leidenschaft – Ritter präsentiert sich deutlich verjüngt und als Komplettanbieter im Bereich Praxiseinrichtung. Getreu dem Motto „Wir machen nichts anderes als andere, wir machen es nur anders“, erklärt Geschäftsführer Werner Schmitz im Interview mit der Redaktion, was genau es mit der aktuellen Verjüngungskur auf sich hat und gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr.
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Am 6. und 7. September fiel mit der Fachdental Leipzig der Startschuss für die diesjährige Herbstmessesaison. Auf insgesamt zwei Fachdental und drei infotage-dentalfachhandel Veranstaltungen konnten Interessierte aus ganz Deutschland die Messe ihrer Wahl besuchen, um IDS-Neuheiten noch einmal genauer in Augenschein zu nehmen, sich zu informieren und Kaufentscheidungen zu tätigen.
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Erstmalig präsentiert auf der IDS 2013, erfreut sich das Neuprodukt Assistina 3x3 des Dentalprodukte-herstellers W&H einer nach wie vor großen Nachfrage und Beliebtheit – eine Tendenz, die auch mit Blick auf den gut besuchten Stand auf den jüngsten Herbstfachmessen bestätigt wurde. Grund genug, noch einmal -genauer hinter die Kulissen zu blicken, denn maßgeblich am Produkterfolg beteiligt ist Alexandra Pal – Frau, Produktmanagerin und in Kürze Mutter. Wie es sich anfühlt, die einzige weibliche Produktmanagerin in -einem männerdominierten Bereich zu sein und in welcher Form ihre weiblichen Fähigkeiten zur Entwicklungsarbeit beitrugen, verriet Frau Pal im Interview.
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Lissabon ist nicht nur die Hauptstadt Portugals, sondern avancierte in diesem Herbst auch zu einem wichtigen Veranstaltungsort für den zahnmedizinischen Fachbereich der Endodontie: Vom 12.–14. September 2013 besuchten Wissenschaftler und Praktiker aus 28 europäischen Ländern hier den, unter anderem vom japanischen Traditionsunternehmen Morita geförderten, 16. Fachkongress der ESE (European Society of Endodontology). Ganz im Sinne der unternehmenseigenen Philosophie, Zahnärzte bei ihrer täglichen Arbeit durch anwendungsorientierte Konzepte umfassend zu unterstützen, bot sich Interessierten am Messestand von Morita bei einem „Meet the expert“ die Möglichkeit zum Austausch mit erfahrenen Endodontie-Spezialisten.
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Interview: „Unsere Produkte tragen dazu bei, Menschen ein Lächeln zu schenken“
Claudia Schaffner Paffi im Gespräch
Im Süden der Schweiz ansässig, macht es sich das Unternehmen Polydentia seit mehr als 35 Jahren zur Aufgabe, mit kreativer Maschinentechnik und angewandter Präzision innovative Produkte herzustellen, die Ästhetik, Funktionalität und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis gleichermaßen verbinden. Eine Familienleidenschaft, die bereits in der zweiten Generation gelebt wird. Im Interview mit der DENTALZEITUNG sprach Vizepräsidentin Claudia Schaffner Paffi über die Unternehmensphilosophie und gab Einblicke in die familiäre Firmenkultur.
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Seit in den zahnärztlichen Praxen Komposite als Standard-Restaurationsmaterialien eingesetzt werden, ist auch die Bedeutung der Adhäsivtechnik stark angestiegen. Im Gegensatz zum Amalgam unterliegt Komposit einer Schrumpfung bei der Aushärtung. Randspalten drohen, die auch nicht – wie ggf. beim Amalgam – mit bakterientoxischen Korrosionsprodukten gefüllt sind. Die Lösung kann nur sein: Komposite müssen in der Kavität „verklebt“ werden – aber richtig!
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Patienten, die morgens zu einer modernen Zahncreme und einer elektrischen Zahnbürste greifen, wissen meist nicht, dass sie echte Hightech-Produkte in Händen halten. Ihre aufwendige Entwicklung geht mit interdisziplinärer Forschung auf hohem Niveau einher. Besonders deutlich wird das im Oral Care Forschungs- und Entwicklungszentrum von P&G in Kronberg. Mit „Robot Center“, interner Zahnarzt-Klinik, Verbraucher-Testabteilung und haptischem Testzentrum ausgestattet, wird hier auf wissenschaftlicher Basis an der Zukunft der häuslichen Mundhygiene gearbeitet.
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Die Reinigung und Pflege zahnärztlicher Übertragungsinstrumente erfordert mehr als nur ein bisschen „außen Abwischen“ und einen Spritzer Öl. Nur durch eine umfassende Säuberung und Desinfektion von Turbinen, Hand- und Winkelstücken sowie Ultraschallscalern kann eine Verbreitung von pathogenen -Keimen in der Zahnarztpraxis vermieden werden.
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Seit Jahren erreicht proDente pro Jahr über 200 Mio. Leser, Zuschauer und Zuhörer. Kein Wunder, dass die Initiative die erfolgreiche Kampagne 2014 weiterführt. Auch im kommenden Jahr werden die zahnmedizinischen und zahntechnischen Themen sprachlich verständlich verfasst. Zunehmend erwarten die Journalisten praktische Tipps. Daher bietet proDente viele Service-Elemente in den Texten. Zusammen mit Umfragen, Fotos, Animationen und Filmen sollen so möglichst verschiedene Medien vom Anzeigenblatt über die Hochglanz-Illustrierte bis zum Internet-Blog erreicht werden.