Inhaltsverzeichnis
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Ästhetische Versorgungen mittels Veneers und vollkeramischen Kronen gehören zum Alltag der zahnärztlichen Tätigkeit. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das Alter der Patienten hierbei eine Rolle spielt. Kann man über Sinn und Unsinn von ästhetischen Veränderungswünschen bei älteren Patienten diskutieren? Ein Fall aus unserer Praxis mit einem klaren Statement.
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In der Praxis stellte sich eine Patientin (Abb. 1) mittleren Alters vor, welche bereits sehr konkrete Vorstellungen über die gewünschte Zahnbehandlung hatte. Sie teilte mit, dass sie sehr auf ihre Erscheinung achte und viel für ihr Äußeres tue, aber mit dem Aussehen ihrer Zähne gar nicht zufrieden wäre und sich ein schönes Lächeln wünscht. Auf Nachfragen teilte sie mit, dass sie weißere Zähne wünsche, ihre Zahnlücken geschlossen haben und insgesamt ein ebenmäßiges und jugendliches Lächeln zurück-erlangen möchte. Der Ausgangsbefund der Patientin ist in Abbildung 1 und 2 sichtbar...
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Veneers wurden lange als medizinisch nicht notwendige Verlangensleistung angesehen, die ausschließlich aus kosmetischen Gründen durchgeführt wird. Während sich dieses Bild für konventionelle Veneers in der Zwischenzeit in der Fachwelt gewandelt hat und selbst Kostenträger konventionelle Veneers als minimalinvasive, erstattungsfähige Therapiealternative anerkennen, stellt sich dies bei No Prep Veneers weiterhin anders dar...
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Immer öfter liest und hört man von No Prep Veneers als das Verfahren der heutigen Zeit. In der Außendarstellung von Zahnarztpraxen wird dieses gern genutzt, um die Ängste der Patienten vor dem Zahnsubstanzverlust der Zähne bei der Anfertigung konventioneller Veneers zu umgehen. Es bedarf jedoch einer besonderen Selektion der Patientenfälle, um mit einer präparationsfreien Veneerversorgung ein ästhetisch zumindest zufrieden- stellendes Ergebnis zu erzielen. Marketingaussagen, dass diese Technik generell angewendet werden kann, sind kritisch zu bewerten und scheinen zum Ziel zu haben, den Patienten in die Praxis zu lenken...
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Bei der Schaffung einer ästhetischen Versorgung geht es darum, das Erscheinungsbild der natürlichen Zähne nachzuahmen bzw. zu verbessern. Gute ästhetische Gesamtergebnisse sind immer eine Leistung aus vielen Einzeldisziplinen...
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Die ersten Veneers der Geschichte wurden bereits in den 30er-Jahren eingesetzt. Damals noch als Kunststoffveneers. Der Kinderstar Shirley Temple hatte wohl zu kurze, hässliche Milchzähne. Am Set musste ihr Zahnarzt mit etlichen Veneers für sie bereitstehen. Die Klebetechnik war damals noch nicht bekannt. Unter Veneers versteht man hauchdünne (0,3 bis 1,0mm), lichtdurchlässige Keramikschalen für die Zähne. Heute wird diese Art des ästhetischen Zahnersatzes aus Keramik hergestellt.
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Bei Klasse II-Füllungen hat der Zahnarzt etliche Herausforderungen zu meistern. Die herkömmliche Technik der Kavitätenpräparation und des Füllungsaufbaus macht Kompositfüllungen anfällig für Undichtigkeiten, Absplitterungen und sogar durchgehende Frakturen. Damit steigt auch die Gefahr von Kariesrezidiven, und die Misserfolgsquoten sind insgesamt höher als bei Amalgam. Die klassische Kavitätenpräparation, wie sie zuerst von G.V. Black beschrieben wurde, war seinerzeit ein gewaltiger Fortschritt – aber dieses „seinerzeit“ bezieht sich eben auf das Jahr 1890. Inzwischen mehren sich Anzeichen dafür, dass diese Präparationsform Zahnfrakturen sogar begünstigen könnte – ganz im Gegensatz zu dem verbreiteten Glauben, dass Komposit grundsätzlich die Zahnsubstanz stabilisiert. Außerdem bringt eine Technik, bei der mehrere Kompositschichten in eine tiefe und kastenförmig ausgestaltete Präparation eingebracht und separat polymerisiert werden, das Risiko von Hohlräumen, Spalten und Verwerfungen zwischen den einzelnen Schichten mit sich. Während des Aufbaus der Füllung können sich Restspannungen in Zahn und Füllung bilden, und selbst bei sorgfältigster Technik kommt es durch die sich aufbauenden Spannungen oft zur Schrumpfung des Komposits, mit Randspalten oder Mikrofrakturen des Schmelzes als Folge.
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Inaktives Habit - Inzisaler Substanzverlust eines 33-jährigen Patienten durch Onychophagie (Fingernägelkauen) in der Jugend
Ulf Krueger-Janson
Der 32-jährige Patient kaute in seiner Jugend Fingernägel. Folge dieses Verhaltens war eine abradierte, im Verlauf konkav sich einziehende Inzisalkante an Zahn 11 (Abb. 1). Im Zuge der allgemeinen und speziellen Anamnese wurde neben einem Funktionsminicheck eine Analyse der durch die Abrasion möglichen, erweiterten Bewegungsrichtungen des Unterkiefers vorgenommen. Um sich als Behandler ein Bild über die parafunktionellen Bewegungsrichtungen zu machen, wurde der Patient gebeten, die ehemaligen Bewegungsmuster nachzuahmen. Der Patient konnte ohne Mühe eine Position einnehmen, in der ein maximaler Kontakt zwischen Ober- und Unterkieferzähnen in lateroprotrusiver Lage des Unterkiefers vorhanden war. Er gab jedoch an, dass er seine Angewohnheit von früher aufgegeben hätte. Diese Aussage lässt darauf schließen, dass diese Unterkieferbewegungen noch im neuromuskulären Regelkreis verankert sind und vom Patienten unbewusst eingenommen werden könnten. Bei Bewusstsein über die Bewegungsabläufe greift durch den Willen ein Kontrollmechanismus ein, der aufgrund des Wissens um die Konsequenzen diese Zahnbewegungen vermeiden lässt (Schutzhaltung).
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Ab sofort ist eine brandaktuelle DVD zum Thema Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht zum Preis von 50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten erhältlich. Der renommierte Dermatologe Dr. Andreas Britz demonstriert hier alle relevanten Techniken der Faltenunterspritzung und Lippenaugmentation mit verschiedenen Materialien in der praktischen Anwendung.
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Änderung der sagittalen Relation durch kieferorthopädisch-chirurgische Therapie
Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Josip Bill
Die kieferorthopädische Behandlung verfolgt in der Regel ästhetische, funktionelle und prophylaktische Ziele, wobei den einzelnen Aspekten im Einzelfall unterschiedliches Gewicht zukommt. Wachsende ästhetische Ansprüche und eine durch die Massenmedien vermittelte Kenntnis von modernen zahnärztlichen Behandlungsmöglichkeiten haben zu einem zunehmenden Interesse und einer höheren Bereitschaft Erwachsener für eine kieferorthopädische Behandlung geführt. Ästhetische Kieferorthopädie ist somit in erster Linie Erwachsenenkieferorthopädie. Als Besonderheit der kieferorthopädischen Erwachsenenbehandlung im Vergleich zur Therapie von Kindern und Jugendlichen führt die Altersinvolution beim Bindegewebe zur Abnahme der Zelldichte, zu einer Verdickung der Faserbündel, einer verzögerten Fibroblastenproliferation und einer geringeren Vaskularisierung. Dies sind die Ursachen für langsamere Zahnbewegungen und verzögerte Gewebe- und Knochenreaktionen.
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In der Zahnarztpraxis wird das Team berufsbedingt täglich mit Zahnproblemen konfrontiert. Ursachen wie Alter, Mundhygiene, Essgewohnheiten, Vorbehandlungen etc. führen zu mehr oder weniger starkem Behandlungsbedarf. Eine Patientengruppe fällt dem erfahrenen Zahnarzt durch eine zusätzliche Ursache auf: Probleme bedingt durch Essstörungen. Während die zahnmedizinische Behandlung noch keine Hürde darstellt, sind Zahnarzt und Team häufig damit überfordert, der Situation psychologisch korrekt auf den Zahn zu fühlen.
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Die IGÄM, die Internationale Gesellschaft für Ästhetische Medizin, legt seit 2005 unter anderem eine Kursreihe für Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht auf, an der auch Zahnärzte teilnehmen können. Der Referent Dr. med. Andreas Britz, Hamburg, versteht es, die Teilnehmer mit Live-Demonstrationen und fundierten Vorträgen von seinen Ansichten und Methoden zu überzeugen und zu begeistern...
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„Keramik versus Komposit“: 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ)
Redaktion
Vom 12.3. bis zum 13.3.2010 lud die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ) ins Düsseldorfer Hotel „InterContinental“ zu ihrer siebten Jahrestagung ein. Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung der Vorjahre nutzten auch in diesem Jahr wieder rund 150 Teilnehmer das umfassende Fortbildungsangebot...
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Recht: Rechtsfolgen des vorzeitigen Behandlungsabbruchs durch den Patienten im Rahmen der prothetischen Versorgung
RA Dr. Michael Knab
Das Interesse an hochwertiger Prothetik steigt aufgrund funktionaler, nicht zuletzt aber auch ästhetischer Erwägungen. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Kosten achten Patienten hierbei peinlichst genau auf Qualität. Nicht selten kommt es bei derartigen Behandlungen deshalb zu Unstimmigkeiten zwischen dem Patienten und dem Zahnarzt, die darin enden, dass der Patient die Behandlung abbricht und die Bezahlung verweigert. Versucht der Zahnarzt, seinen Honoraranspruch durchzusetzen, folgt dann im Gegenzug die Geltendmachung von Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüchen aufgrund eines angeblichen Behandlungsfehlers. Wie aber wirkt sich der durch den Patienten vorgenommene Behandlungsabbruch rechtlich aus?
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Farben beeinflussen das Gesamtbild einer Praxis. Freundliche und leuchtende Farben erhellen unser Gemüt, zeichnen Lebensfreude auf die Gesichter und sorgen dafür, dass die Patienten in einer Praxis sich wohlfühlen. Auch die Kombination von Farben zeigt Wirkung. So werden dominante Farben mit ihrer jeweiligen Gegenfarbe komplementiert. Das Ergebnis sind echte Hingucker! Aber auch kontrastreiche und in wenigen Tönen gehaltene Kombinationen geben ein klares Statement einer modernen Praxis ab und schaffen damit Patientennähe. Auch mit Hell-Dunkel-Kontrasten lässt sich Stimmung erzeugen. Je nach Raumgegebenheiten oder Stil der Praxis lässt sich mit den Mitteln der Kunst genau das Gewünschte zum Ausdruck bringen. Die Moderne erlaubt das Spiel mit den Regeln. Die Bilder an den Wänden tragen maßgeblich zur Corporate Identity bei. Mit Einwilligung der Künstler lassen sich bestimmte Motive als Postkarten versenden und vieles mehr.
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Kambodscha ist etwa halb so groß wie Deutschland und wird von Thailand, Laos und Vietnam eingegrenzt. Hier wohnen rund 13 Millionen Menschen, davon ca. 1,5 Millionen in der Hauptstadt Phnom Penh. Doch zunächst landen wir mit unserem Flieger in der Stadt Siem Reap. In der Stadt herrscht eine beschauliche, ländliche Atmosphäre. Das verbreitetste Fortbewegungsmittel ist wie überall in Südostasien ein Moped mit Anhänger, auch „Tuk Tuk“ genannt. Die Preise variieren je nach Verhandlungsgeschick zwischen einem und zwei amerikanischen Dollar. Wir lassen uns in eine einfache Unterkunft bringen und merken schon während der Fahrt, wie stark Kambodscha bis heute von den Narben eines zwei Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieges gezeichnet ist...
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Die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) ist eine starke Gemeinschaft, die ihre Mitglieder in vielen Bereichen aktiv unterstützt. Neben der qualitativ außergewöhnlichen Mitgliederzeitschrift „cosmetic dentistry“, attraktiven Fortbildungsangeboten (die 8. Jahrestagung wird am 20./21. Mai 2011 in Berlin stattfinden) und der im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Doppelmitgliedschaft sowohl in der DGKZ als auch bei der ESED (European Society of Esthetic Dentistry) ist die Patientenkommunikation ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten der Fachgesellschaft.