Inhaltsverzeichnis
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Editorial: High-End-Zahnmedizin ist interdisziplinär
Prof. Dr. Martin Jörgens, Präsident der DGKZ e.V.
Unter dem Thema „Cosmetic Dentistry – State of the Art“ ludt unsere Fachgesellschaft am 26. und 27. April 2013 zu ihrer Jubiläumstagung anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens in das Hotel Palace nach Berlin ein. Wir haben Berlin als diesjährigen Kongressstandort gewählt, weil hier im Jahr 2004 mit großem Erfolg unsere erste Jahrestagung stattfand. Inzwischen hat sich unsere Fachgesellschaft hervorragend entwickelt und das Thema „kosmetische Zahnmedizin“ hat sich, trotz des nicht unerheblichen Gegenwindes besonders in den Anfangsjahren, fest im Markt etabliert.
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Funktionelle Rehabilitation der Ästhetik und Funktion mittels einer langzeittherapeutischen Full Mouth Rehab auf Lithiumdisilikat-Glaskeramikbasis
Prof. Dr. Marcel Wainwright
Die Beeinträchtigung der Funktion und der Ästhetik durch verloren gegangene Vertikaldimension des Mittelgesichtes und die zahnärztliche Therapie stellen hohe Ansprüche an das gesamte Team. Sowohl funktionelle Dysfunktionen und Pathologien wie Erkrankungen des CMD-Komplexes können neben der häufig psychischen Komponente bedingt durch ästhetische Einbußen eine Kompromittierung im Alltag darstellen. Im vorliegenden Fall wurde ein massives Abrasionsgebiss, bedingt durch ein Unterkiefer-Protrusionshabit, über ein Langzeit-Provisorium auf Lithiumdisilikatbasis initial therapiert. Sowohl die funktionelle als auch eine ästhetische Verbesserung standen bei der Therapiewahl im Vordergrund und verdeutlichen einmal mehr, dass Ästhetik immer der Funktion folgen muss und das Weichgewebsprofil des Mittelgesichts von dentalen und skelettalen Faktoren konditioniert wird.
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Höchstes Ziel der restaurativ-rekonstruktiven Therapie ist der maximale Erhalt von gesunder Zahnsubstanz. Veneers sind daher heute als Therapiemöglichkeit aus der Praxis nicht mehr wegzudenken. Moderne Materialien und neue überdachte Therapieansätze erlauben eine minimalinvasive Rekonstruktion der Funktion und Ästhetik im Frontzahnbereich auch in schwierigen Fällen...
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Nur Zähne – und doch große Kunst! Komplexe Lösungsmöglichkeiten der kooperativen Zusammenarbeit
Dr. Martin Jaroch
Die Korrektur der Zahnstellung und Zahnform erfolgt heute nicht nur aufgrund einer Sanierungsbedürftigkeit des Patienten, sie ist vielmehr als Herausforderung auch im an sich gesunden Gebiss zu sehen, wenn sich der Patient aus soziokulturellen Gründen zur ästhetischen Anpassung seines dentalen Erscheinungsbildes entscheidet...
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Kronenfrakturen im Frontzahnbereich stellen eine häufige Komplikation dar. Die Ursache ist ein, meist bei endodontisch und prothetisch versorgten Zähnen, vorangegangener hoher Zahnhartsubstanzverlust. Okklusale und horizontale Scherbelastungen führen zu Frakturen im zervikalen Kronenbereich, die oft subgingival verlaufen. Der Erhalt des Zahnes bzw. der Wurzel gestaltet sich als schwierig, wenn für eine neue prothetische Krone unter Erhalt der biologischen Breite keine zirkumferente Zahnfassung von mindestens 2mm (Ferrule-Effekt) über der Präparationsgrenze möglich wird.
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Perfektes Lächeln – mit minimalinvasiver Technik
ZA Michael Beisig, Dr. Florian Göttfert, Dr. Marcus Striegel, Dr. Thomas Schwenk, Dr. Julia Hehn
In Deutschland gibt es seit Jahren einen rasanten Anstieg der Nachfrage für Kosmetische und Ästhetische Zahnmedizin. Ziel eines jeden ästhetisch bewussten Zahnarztes ist es, das Smile Design eines Patienten durch minimalinvasive Techniken zu optimieren. Oftmals ist es leider nicht möglich, vor allem bei Zahnfehlstellungen, minimalinvasiv zu behandeln, um somit für den Patienten ein perfektes Lachen zu kreieren. Zahnfehlstellungen müssten prothetisch ausgeglichen werden. Um dies zu vermeiden, liefert die Kieferorthopädie als eine elementare Säule der Ästhetischen Zahnheilkunde die einzige Möglichkeit, Engstände in der Unterkieferfront schonend zu beheben, um damit dem Credo der Minimalinvasivität gerecht zu werden...
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Smile Design Update – praxisnahe Lösung ästhetisch kompromittierender Fälle
Dr. Julia Hehn, Dr. Florian Göttfert
In einem Zeitalter, in dem das äußere Erscheinungsbild des Einzelnen immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind auch wir als Zahnärzte bestrebt, unseren Teil zum „perfekten Erscheinungsbild“ zu leisten. Wann und ob ein Lächeln als attraktiv angesehen wird, hängt vom Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Faktoren ab: dem Zustand und Verlauf der Gingiva, den dentalen Größenverhältnissen, der Höhe der interdentalen Kontaktpunkte, der Struktur und Farbbeschaffenheit einzelner Zähne bis hin zum Verlauf von Ober- und Unterlippe (Belser 1978).
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Rehabilitation einer kompromittierten Oberkieferfront mittels koronalem Verschiebelappen und Veneers
Dr. med. dent. Bernhard Albers
Mit zunehmendem Alter können Patienten durch Abnutzung der Schneidezähne den Wunsch nach funktioneller und ästhetischer Rehabilitation haben. Oft liegt das Dentin der Schneidekante frei und es hat sich Karies gebildet. Wenn dann eine Restauration nötig ist, ist die Einstellung einer schönen Rot-Weiß-Ästhetik wegen einer eventuell vorhandenen dünnen Gingiva und/oder Rezessionen schwierig. Die nachhaltige Lösung solcher Probleme ist oftmals sehr anspruchsvoll. Hier soll der erste Fall vorgestellt werden, der bei uns mittels koronalen Verschiebelappens behandelt wurde und inzwischen über diverse Jahre nachkontrolliert werden konnte.
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Die kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten – eine interdisziplinäre Therapie: Kieferorthopädie und Gingivoplastik (Teil VI)
Prof. Dr. med. dent. N. Watted, Prof. Dr. med. dent. E. Hussein Abdelchalek, Dr. med. dent. T. Teuscher, Prof. Dr. med. dent. M. Abu-Mowais
Ein vorrangiges Motiv der meisten kieferorthopädischen Patienten, sich einer Behandlung zu unterziehen, besteht in der erhofften Korrektur ästhetischer Unstimmigkeiten im orofazialen Bereich. Dabei sind die jeweils vorliegenden ästhetischen Beeinträchtigungen an die verschiedensten Formen dentaler und skelettaler Dysgnathien gebunden. Während in der kieferorthopädischen Literatur und Forschung viel über die Wirkungsprinzipien unterschiedlicher Behandlungstechniken bzw. -geräte, die Okklusion am Ende der Behandlung und deren Stabilität diskutiert wurde, richtete sich erst in jüngerer Zeit die Aufmerksamkeit vermehrt auf den posttherapeutischen Zustand des Parodontiums und das ästhetische Erscheinungsbild der Zähne nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung. Neben Funktion, Okklusion und Stabilität des Behandlungergebnisses wurde auch die dento-faziale Ästhetik immer mehr zu einem wichtigen Behandlungsziel...
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Aktuelles Bleaching-Update nach der EU-Richtlinie 2011/84/EU – Die Zukunft gehört dem Nanohydroxyapatite (nHAp)
Prof. Dr. Martin Jörgens
Zu den immer strenger werdenden Gesetzesauflagen und Restriktionen im Bereich der Hygiene und stetig wachsenden Praxisanforderungen gesellen sich weitere EU-Richtlinien, die ihre Schatten und Einflüsse auf die Parameter der täglichen Abläufe im Betrieb von Zahnarztpraxen werfen.Die am 1. November 2012 in Kraft getretene EU-Richtlinie 2011/84/EU sollte die Abläufe bei der Durchführung von Bleichbehandlungen neu regeln und reglementieren. Dabei standen die Sicherung der Patienten vor unerwünschten Nebenwirkungen -sowie der Ausschluss von Nichtzahnmedizinern im Vordergrund der Entwicklung.Die Auswirkungen sind mannigfaltig und sehr tiefgreifend für den gesamten Bereich Bleaching. Selbst der Verkauf von Produkten zwischen 0,1–6,0% Wasserstoffperoxid ist nur noch an Zahnärzte gestattet, die wiederum nur nach Aufklärung Produkte zur Anwendung an Patienten weitergeben dürfen...
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Minimalintervention in der modernen Füllungstherapie
Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa, Priv.-Doz. Dr. Peter Tschoppe
In den letzten Jahrzehnten haben sich neben der klassischen restaurativen Zahnheilkunde zunehmend non- und minimalinvasive Therapieformen etabliert. In diesem Kontext wird versucht, hartsubstanzopfernde Eingriffe über präventive, die Remineralisation fördernde und/oder die Infiltration von initialkariösen Läsionen möglichst lange hinauszuzögern.1 An dennoch notwendige füllungstherapeutische Maßnahmen werden jedoch weitere Anforderungen gestellt. So sollen sie wirtschaftliches Arbeiten und eine benutzerfreundliche Anwendung genauso ermöglichen, wie sie den Ansprüchen der Patienten genügen müssen. Hierbei befindet sich die Zahnmedizin nach wie vor auf der Suche nach geeigneten Materialien für bestimmte Indikationen und Patienten...
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Das Thema Burn-out ist heutzutage in aller Munde. Menschen fühlen sich anscheinend immer mehr gestresst und unter Druck gesetzt. Glaubt man den Medien, ist fast jeder Arbeitnehmer und Arbeitgeber potenziell Burn-out-gefährdet. Worte wie Stress, Depression oder Angst werden synonym oder ergänzend genannt. Doch was steckt wirklich hinter diesem neuzeitlichen Krankheitsbild, das so schwer zu fassen ist und doch so weitverbreitet zu sein scheint? Trifft es manche Berufsgruppen, wie z.B. helfende Berufszweige, mehr als andere? Wie ist der Verlauf? Kann man sich davor schützen oder im Falle einer Erkrankung erfolgreich therapieren?
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Cosmetic Dentistry – State of the Art: 10. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ)
Redaktion
Vom 26.4. bis zum 27.4.2013 lud die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ) ins Hotel Palace Berlin zu ihrer 10. Jahrestagung ein. Die Teilnehmer erwartete ein interessantes wissenschaftliches Programm mit Fachvorträgen und Seminaren rund um die ästhetisch/kosmetische Zahnmedizin.
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Die Analogabrechnung erfreut sich – zu Recht – rasch steigender Aufmerksamkeit. Das gilt infolge der jahrzehntelangen Nichtanpassung der GOZ, insbesondere des Punktwerts, an die wirtschaftliche Entwicklung schon für die Normalbehandlungen. Im Bereich der ästhetischen und kosmetischen Leistungen kommt man um Analogien seit Langem nicht herum. Nun hat auch die Bundeszahnärztekammer zum ersten Mal eine Analogieliste veröffentlicht, allerdings ohne konkrete Empfehlungen zur Abrechnung zu geben.
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Er ist immer gut gelaunt, hat ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und trägt mit Stolz seine glitzernde Krone. Der kleine, liebenswerte Monarch ist der Namensgeber der Galerie „Zahnkönige“ – der weltweit größten Online-Galerie für Zahnkunst – Dekoration – Geschenke. Eigentlich ist der kleine Mann ein unter den Händen des bekannten Münchner Künstlers Bernhard Prinz lebendig gewordener Backenzahn, rot ummantelt wie von einem gesunden Zahnbett. Der Zahnkönig symbolisiert das, wofür Ideengeber und Firmeninhaber Michael Weber aus Herxheim in der Pfalz steht: gute Laune und Individualismus, Energie, Inspiration und ausgefallene Kreativität. Und die will Weber mit Kunstwerken der „Zahnkönige“ gerne in die Praxen bringen. „Ich möchten erreichen, dass sich die Patienten in den Praxisräumen wohlfühlen“, erklärt der ausgebildete Zahntechniker. „Durch verschiedenartige, individuelle Dekorationselemente wie Bilder, ausgefallene Skulpturen und Objekte sorgen wir für eine positive Energie und ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf Mund und Zahn.“ Die Galerie arbeitet hierfür mit zahlreichen namhaften Künstlern zusammen, die diese Elemente entwerfen und fertigen.
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Wenn unser Freund von seinen Urlauben in der Schweiz berichtet, kommt er regelmäßig ins Schwärmen – von der Schönheit der Natur, den grünen Wiesen, den besonnenen Menschen und natürlich von den Bergen, den schier endlosen Bergen … Für uns Grund genug, uns das kleine, beschauliche Land auf einer Rundreise auch einmal genauer anzuschauen. Gesagt, getan: Wir mieteten uns ein Wohnmobil und fuhren los, um auf Heidis Spuren die unterschiedlichsten Gipfel der Schweiz zu erklimmen.