Inhaltsverzeichnis
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Schmerzen sind eine unserer wichtigsten Sinnesempfindungen überhaupt. Ohne die -Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, wäre unser Organismus nicht überlebensfähig. Er dient uns als Warnsignal vor drohender Gefahr und möglicher Schädigung an unserem Körper. Jeder Schmerz ist eine subjektive Empfindung. Seine Wahrnehmung ist damit -individuell unterschiedlich und nicht objektivierbar, können somit nicht gemessen -werden und sind nicht zueinander vergleichbar. Genau darin liegt im Hinblick auf die -Therapie das große Problem, insbesondere in der Zahnmedizin. Zahnmediziner sind es gewohnt ätiologiebezogen zu denken. Eine erkannte/vermutete Ursache wird durch eine entsprechende Therapie behandelt. Der erwartete Erfolg wird daran bemessen, wie das therapeutische Ergebnis vereinbarten, scheinbar objektiven Kriterien entspricht. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass diese Kriterien selbst empirisch definiert wurden und sich analog dem Stand der Technik verändern. Galt z.B. noch vor wenigen Jahren das bloße Erreichen des apikalen Drittels bei einer Wurzelbehandlung als Kriterium für eine -ordnungsgemäß ausgeführte endodontische Therapie, so wurden in den letzten Jahren mit Fortschreiten der Technologie diese Kriterien bekanntermaßen verändert...
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Special: Differenzialtherapie des endodontischen Misserfolgs
Dr. (RO) Gabriel Tulus/Viersen, Dr. Thomas Weber/Krumbach
Betrachtet man Studien zum endodontischen Erfolg, fällt auf, dass die durchschnittlichen Quoten häufig geringer sind, als der Stand der Wissenschaft und Technik ermöglicht, eine offensichtliche Diskrepanz zu den publizierten Zahlen, die mit einem adäquaten Behandlungsprotokoll erreicht werden. Misserfolge werden oft unreflektiert einer scheinbar per se limitierten Erfolgsquote endodontischer Eingriffe zugeschrieben, ohne zu berücksichtigen, dass manchmal bereits bei der Primärbehandlung gewisse Grundregeln missachtet und diese Fehler auch während weiterer Therapiemaßnahmen nicht korrigiert wurden.
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Das Dilemma im Oberkiefer - Endodontische Therapie und Revision der ersten oberen Molaren
ZA Klaus Lauterbach/Plankstadt
Obwohl die moderne Endodontie heute alle Möglichkeiten bietet, anatomisch anspruchsvolle Wurzelkanalsysteme vollständig zu reinigen und zu füllen, werden gerade an den Oberkiefermolaren oft Kanäle übersehen und es kommt zu periapikalen, postendodontischen Erkrankungen. Eine Wurzelspitzenresektion oder Extraktion wird dabei leider immer noch zu oft der orthograden Revision als Therapie der postendodontischen Erkrankung vorgezogen.
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Konkret: trigeminale Schmerzen im Fokus
Dr. med. et med. dent. Dominik Ettlin, Dr. med. et med. dent. Nenad Lukic/Zürich, Schweiz
Allgemeinzahnärzte und Endodontologen diagnostizieren und behandeln nicht selten -Patienten mit Krank-heitsbildern, die ins Grenzgebiet Medizin-Zahnmedizin fallen. Die -beträchtliche Überlappung von oralen Schmerzen mit anderen Fachgebieten wie Neuro-logie, Rheumatologie und Otorhinolaryngologie erfor-dert zur kompetenten Beurteilung ein tiefgründiges Ver-ständnis von pathophysiologischen Aspekten der Schmerzentstehung.
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Leiden lindern mit Psychologie - Schmerzreduktion in der Endodontie
Dr. Lea Höfel/Garmisch-Partenkirchen
Gerade in der Endodontie können Schmerzen während der Behandlung häufig nicht vermieden werden. Akute Entzündungen bei Wurzelkanalbehandlungen oder Nerventzündungen erschweren die Betäubung. Dennoch muss gehandelt werden, sodass der Patient um die schmerzhafte Situation nicht herumkommen wird. Schmerzempfinden ist jedoch nicht nur ein sensorisches, sondern durchaus auch ein psychologisches Phänomen, dem der Zahnarzt auf beiden Wegen entgegentreten kann.
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Fachbeitrag: Wurzelkanalfüllmethoden im Vergleich
Univ.-Ass. Dr. Matthias Holly, Univ.-Ass. Dr. Dr. Johannes Klimscha/Wien, Österreich
Die Abfüllung der Hohlräume des Wurzelkanalsystems ist in doppelter Hinsicht ein -kritischer Punkt im Rahmen der endodontischen Behandlung. Einerseits ist die optimale Durchführung ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Therapie, andererseits werden die Techniken und aktuellen Materialien zur Verwendung häufig zur Diskussion gestellt. Die große Frage ist, mit welchen Methoden diese ad Optimum erreichbar oder ob zurzeit überhaupt eine langfristige Abdichtung des Kanals durch Wurzelfüllungen -alleine möglich ist.
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Bericht: Effektiv und vielseitig – von wunderbaren Wellen im Wurzelkanal
Dr. Holger Dennhardt/Landshut
Häufig findet man in der Einleitung neuerer Artikel die Bemerkung, dass sich die Endo-dontie innerhalb des letzten Jahrzehnts dramatisch verändert habe. Im Gegensatz dazu scheint auf diesem Gebiet eine der wenigen Konstanten der Einsatz von Ultraschall zu sein.
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Komposite im Wurzelkanal: Sealer auf UDMA-Basis funktionieren – bei korrekter Verarbeitung
Martin Wesolowsky/Köln
Komposit-Kunststoffe als zahnärztliche Füllungsmaterialien sind heute die meistverwendeten Werkstoffe für direkte Restaurationen. So lag und liegt es nahe, ihre Verwendung auch für die Füllung des Wurzelkanals zu untersuchen.
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1. Veneersymposium - Veneers für Profis und Einsteiger in der WHITE LOUNGE®
5. Nov./6. Nov. 2010, Leipzig
Veneers gehören als minimalinvasive und ästhetisch anspruchsvolle Versorgungsform zu den großen Herausforderungen in der zahnärztlichen Therapie. Gleichzeitig kommen sie dem Wunsch vieler Patienten nach schönen und möglichst idealtypischen Zähnen in besonderer Weise entgegen.
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Der Master of Science in Endodontie - Studieren an der Danube Private University
Priv.-Doz. Dr. Thomas Wrbas/Freiburg im Breisgau
Als im November 2005 der erste postgraduale Studiengang „M.Sc. Endodontie I“ an den Start ging, war es für praktisch tätige Zahnärzte zum ersten Mal möglich, mit dem Master of Science nebenberuflich einen soliden, weltweit anerkannten akademischen Grad im Fach Endodontie zu erlangen.
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Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht - mit Live- und Videodemonstration
Kursreihe mit Dr. med. Andreas Britz
In der modernen Leistungsgesellschaft der westlichen Welt ist das Bedürfnis der Menschen nach Vitalität sowie einem jugendlichen und frischen Aussehen ein weitverbreitetes gesellschaftliches Phänomen. Die ästhetische Medizin ist heute in der Lage, diesen Wünschen durch klinisch bewährte Verfahren in weiten Teilen zu entsprechen, ohne dabei jedoch den biologischen Alterungsprozess an sich aufhalten zu können. Als besonders minimalinvasiv und dennoch effektiv haben sich in den letzten Jahren die verschiedenen Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht bewährt. Entscheidende Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch die fachliche Kompetenz und die Erfahrung des behandelnden Arztes sowie interdisziplinäre Kooperation.
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Anfang 2010 war die Endodontie Thema in einer Ansprache von Präsident Obama vor dem US-amerikanischen Kongress und 48 Millionen Fernsehzuschauern: „Sie hassen es, ich hasse es. Die Bankenrettung ist so populär wie eine Wurzelkanalbehandlung!“ Das dürfte den Tatsachen entsprechen, denn die meisten Patienten haben mehr Angst vor einem endo-ntologischen Eingriff als vor einer OP (Collado et al. 2008b).