Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Diagnostik – die Basis jeder Therapie
Prof. Dr. Marianne Federlin, Vize Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung, Regensburg
„Zur Einsicht in den geringsten Teil ist die Übersicht des Ganzen nötig.“ Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe ist wie geschaffen für das Thema Diagnostik in der Zahnerhaltung. Mit den Fortschritten der letzten Jahre wurden in der Zahnmedizin und speziell der Endodontie die diagnostischen, technischen und therapeutischen Voraussetzungen geschaffen, die eine erfolgreiche langfristige Zahnerhaltung ermöglichen. In diesem Kontext nimmt z. B. die Vitalerhaltung der Pulpa als Therapieoption einen wichtigen Stellenwert ein. Hier stellt sich die Frage, auf welcher diagnostischen Basis wir die Grenze zwischen den Optionen der Vital erhaltung und der klassischen endodontischen Therapie ziehen...
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Versorgung eines Frontzahntraumas in Verbindung mit einer Alveolarfortsatzfraktur
Maythem Al-Fartousi, M.Sc.
Zahntraumata sind aufgrund der hohen Prävalenz und der damit verbundenen Einschränkungen ein wichtiges Problem des öffentlichen Gesundheitssystems. Laterale Luxationsverletzungen gehören zu den schwerwiegendsten parodontalen Verletzungen bei Zahntraumata. Die korrekte Diagnose, die anschließende Repositionierung des Zahns in der richtigen Position und ein adäquates endodontisches Management sind für die funktionelle Rehabilitation des Zahns und des parodontalen Ligaments von grundlegender Bedeutung. Im folgenden Fachbeitrag wird über die erfolgreiche Versorgung eines lateral luxierten oberen zentralen Schneidezahns berichtet, der mit einer Alveolarfortsatzfraktur einherging.
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Der Erfolg der endodontischen Therapie hängt maßgeblich von der vollständigen chemomechanischen Reinigung des gesamten Wurzelkanalsystems ab. Die mechanische Präparation in Form der konischen Erweiterung des Kanalsystems stellt die Grundlage der chemischen Desinfektion dar. Dentale Traumata oder eine Karies profunda sind Reize, welche die vitale Pulpa zur Hartgewebsablagerung in Form von Tertiärdentin anregen können. Dies führt zur Einengung des Wurzelkanalsystems bis hin zur vollständigen Verlegung des Lumens, die das Auffinden und Erschließen des Wurzelkanalsystems erschweren können.Der folgende Fall eines unteren Molaren mit Obliteration des mesiolingualen Kanals zeigt, dass durch adäquate technische Ausstattung und Grundwissen über die Anatomie des Pulpakammerbodens Komplikationen vermieden werden können und die Behandlung vorhersagbar durchgeführt werden kann.
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Die maschinelle Aufbereitung mit Nickel-Titan-Feilen und Endo-Motoren hat die Wurzelkanalbehandlungin der Praxis deutlich vorhersehbarer gemacht und die Arbeitszeit und Belastung für den Behandlerdeutlich reduziert. Anhand von zwei unterschiedlichen Patientenfällen wird im folgenden Beitrag gezeigt, wie ein digitales Endo-Assistenzsystem Feilenbewegungen automatisch anpasst und auf regelmäßiges Spülen hinweist.
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Updates aus Wissenschaft, Praxis und Dentalmarkt – und das in vier Kernbereichender Zahnmedizin. Seit über 25 Jahren bilden die Fachjournale der OEMUS MEDIA AG in den Bereichen Implantologie, Oralchirurgie, Prophylaxe und Endodontie den Kern des Special-Media-Interest-Bereichs. Ausgerichtet auf die Praktiker werden fundierte und aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit CME- sowie Fachbeiträgen und Anwenderberichten aufbereitet. Mit dem Kick-off ins Jahr 2023 erhalten die Fachjournale nun einen neuen Anstrich. Die Inhalte bleiben dabei gewohnt hochwertig.
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Das Führungsverhalten spielt tatsächlich eine große Rolle bei dem, was wir als „Kultur“ einer Praxis betrachten. Der Zahnarzt selbst ist Vorbild und schafft so direkt oder indirekt Anreize für bestimmte Verhaltensweisen seiner Mitarbeiter. Bestimmte Handlungen, Fehler oder unwillkommene Formen der Zusammenarbeit werden bestraft. Ob dies wissentlich oder unwissentlich, in guter Absicht oder zum Machterhalt geschieht, spielt letztendlich keine Rolle. Die negativen Auswirkungen lassen sich nicht vermeiden: Frust bei den Mitarbeitern, Unzufriedenheit bei den Patienten – und beides spricht sich schnell herum. Was Zahnärzte deshalb unbedingt brauchen, ist ein bewussterer Blick auf ihr Verhalten als Führungskraft und ein selbstreflektierter Umgang, um sicherzustellen, dass alles mit dem übereinstimmt, was sie mit ihrem Team und für ihre Praxis erreichen wollen.
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Vom 14. bis 18. März ist die dentale Industriewelt wieder zu Gast in Köln, wenn die Internationale Dental-Schau ihr 100. Jubiläum feiert. Auch Komet Dental ist auf der Weltleitmesse der Dentalbranche in Köln vertreten. Das seit 100 Jahren bestehende Unternehmen aus Lemgo stellt die neusten Produkte vor und bietet eine Vielzahl interaktiver Möglichkeiten, diese vor Ort zu testen und sich individuell beraten zu lassen.
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In der Praxis verwenden Zahnärztinnen und Zahnärzte täglich Dutzende Instrumente bei den verschiedensten Behandlungen. Über deren Bestand, Zustand und Organisation müssen er und das Praxisteam stets genau Bescheid wissen. Damit dies nicht wertvolle Zeit im Arbeitsalltag in Anspruch nimmt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Instrumentenbestand zu organisieren. Dipl.-Stom. Frank Zech hat seit März 2022 den Instrumentenschrank DENTY (Komet Dental) in seiner Rostocker Praxis stehen. Im Interview erläutert er, inwieweit die Erwartungen an Convenience, Ordnung und Serviceleistung, die er und sein Team an das sich selbst bevorratende Warenwirtschaftssystem stellten, erfüllt wurden.Dorothee Holsten
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Künstliche Intelligenz (KI) findet inzwischen in der Automobilindustrie, im IT-Bereich oder Logistik bereits umfangreiche Anwendung. Auch die Medizin integriert sie – besonders in der Diagnose und Verwaltung. In der Zahnmedizin ist der Einsatz von KI aktuell noch überschaubar. Aber gerade bei bildgebenden Verfahren oder der bereits erwähnten Diagnostik fasst sie langsam, aber sicher Fuß. Dr. Sascha Herbst aus der Abteilung für Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung der Charité – Universitätsmedizin Berlin beschäftigt sich ebenfalls intensiv mit diesem Thema. Im Interview erklärt er, wie KI speziell in der Endodontie zum Einsatz kommen kann.
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Während die Umsetzung der Neujahrsvorsätze in vollem Gange ist, hat der Gesetzgeber wieder einige wichtige gesetzliche Neuerungen auf den Weg gebracht. Was Praxisinhaber in diesem Jahr berücksichtigen müssen, fasst der folgende Beitrag zusammen.
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In diesem Jahr kann sich die Internationale Dental-Schau (IDS), die internationale Leitmesse der Dentalbranche, wieder in ihrem vollen Umfang präsentieren und ist dafür bestens aufgestellt. Dabei findet das globale Branchen-Highlight nicht nur zum 40. Mal statt, sondern feiert auch den 100. Geburtstag. „100 years IDS – shaping the dental future“: Die IDS gestaltet die dentale Zukunft seit nunmehr 100 Jahren und wird dies vom 14. bis 18. März 2023 erneut eindrucksvoll unterstreichen.
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Die Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ) sind traditionell ein Podium für die Vergabe von renommierten Wissenschaftspreisen als Bestandteil des Forschungsförderprogramms der Fachgesellschaft. Außerdem wurden in diesem Jahr zwei bedeutende Ehrungen für besondere Verdienste rund um die Zahnerhaltung vergeben.