Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Wie geht es (wohl) weiter?
Dr. Georg Bach, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, beim Schreiben des Editorials für das Jahrbuch Implantologie 2022/23 ist mir eines klar geworden – was haben wir in den vergangenen Jahren alles erlebt, was hat uns umgetrieben und verändert? Und: Wir leben – immer noch – in kuriosen Zeiten! Nicht nur, dass die Coronapandemie nun bereits im dritten Jahr das Leben und Arbeiten von uns allen gründlich durcheinanderwirbelt, nein, auch standespolitisch erleben wir weiterhin turbulente, ja, mitunter frustrane Zeiten...
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Im Fall einer Implantatplanung ist der Erhalt des Weichgewebes sowie des Knochens für den funktionellen und ästhetischen Langzeiterfolg von essenzieller Bedeutung. Hierbei kommen verschiedene Techniken und Materialien in Betracht. Dabei spielt nicht nur der Zeitpunkt für eine Implantation und Weichgewebsausformung eine Rolle, sondern auch die Maßnahmen im Vorfeld der geplanten Therapie. Durch eine gezielte Strategie kann man bereits präimplantologisch günstige Voraussetzungen generieren. In diesem Zusammenhang hat in den letzten Jahren der Einsatz von Knochenersatzmaterialien in Kombination mit intravenös gewonnenen Thrombozytenkonzentraten (i-/A-PRF) immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch diese „Biologisierung“ von speziell entwickelten Knochenersatzmaterialien für das Alveolenmanagement verspricht man sich einen stabilen Erhalt der Alveole bzw. des Knochens unter Förderung der Wundheilung.
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Ästhetische Zone effektiv gestalten
Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Priv.-Doz. Dr. Dr. Keyvan Sagheb, Dr. Stefan Wentaschek, Dr. Yasamin Habibi
Ein gesunder 65-jähriger Patient stellte sich mit einem nicht erhaltungswürdigen Zahn 12 und dem Wunsch nach einer implantologischen Versorgung vor (Abb. 1a–c). Die Ausgangssituation zeigt eine deutlich nach vestibulär angulierte Krone sowie eine entzündlich leicht gerötete und geschwollene vestibuläre Schleimhaut mit Teilverlust der Papillenspitzen.
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Ein wesentlicher Schritt in der Implantologie ist die Aufbereitung des Implantatbetts. Um dabei Überraschungen in der anatomischen Struktur zu vermeiden, hat sich der Einsatz von digitaler Technologie bewährt. Neben dem wichtigen 3D-Röntgenbild und der Implantatplanung gehört dazu eine Bohrschablone, die mit CAD/CAM-Technologie direkt in der Praxis hergestellt wird. Den dabei genutzten Workflow beschreibt Dr. Bernhild-Elke Stamnitz, Zahnärztin aus Langen, anhand eines Patientenfalls.
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Um langzeitstabile Ergebnisse zu erzielen, ist es sinnvoll, auch biologische Grundsätze nicht außer Acht zu lassen. Knochen- und Weichgewebsmanagement sollten im Portfolio des implantologisch tätigen Zahnarztes fest verankert sein, da stabile Gewebe die Grundvoraussetzung für den implantologischen Erfolg darstellen. Dazu müssen Hart- und Weichgewebsaugmentation mit Materialien vorgenommen werden, die der Situation und der Indikation angepasst werden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist zudem die Wahl des Implantatsystems, denn auch dieses kann dafür entscheidend sein, ob das Knochenniveau erhalten bleibt. Konische Innenverbindungen sind daher empfehlenswert, da sie die nötige Stabilität des Aufbaus gewährleisten können.
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Behandlungsfall: Implantation im späten Kindesalter?
ZÄ Sabrina Stephanides, Dr. Thomas Barth, Dr. Franziska Siebald-Radetzki, ZA Christian Barth
Im folgenden Beitrag berichten wir über eine 38-jährige Patientin, die sich mit zwei in Infraposition befindlichen Implantaten Regio 12 sowie 22 in unserer Praxis vorstellte. Die Patientin wurde im Alter von 14 Jahren aufgrund von Nichtanlagen implantiert und wünschte nun eine ästhetische Korrektur. Diese realisierten wir durch eine Reimplantation: Zuerst wurden die Implantate 12 und 22 explantiert. Sechs Monate später wurden neue Implantate inseriert. Nach insgesamt einem Jahr Behandlungszeit konnten wir bei der Versorgung der Implantate mit definitiven Kronen ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielen.
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Während das Thema der Sofortimplantation im Frontzahnbereich sehr häufig anhand von klinischen Fällen dargestellt wird, widmet sich dieser Beitrag dem Therapieprotokoll im Molarenbereich. Bei einem entsprechenden Vorgehen sind sehr gute klinische Langzeitresultate mit einer deutlich verkürzten Behandlungsdauer möglich. Basis für den Erfolg zur klinischen Eignung und der Erfahrung des implantologischen Behandlungsteams ist zusätzlich das entsprechende Implantatsystem. Die Autorin stellt anhand zweier Patientenfälle ein mögliches Vorgehen im Molarenbereich vor.
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Augmentation mit partikelförmigem Dentin im Oberkiefer
Dr. Dr. Snjezana Pohl, Dr. Mijo Golemac, Dr. Daniela Grgic Miljanic, Dr. Pantelis Petrakakis, Prof. Dr. Jelena Tomac
Für den Erhalt des Kieferkammvolumens (Ridge Preservation) nach Zahnextraktion können unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden. Die Ridge Preservation kann entweder zweizeitig erfolgen, indem zunächst eine Augmentation der Extraktionsalveolen mit Knochenmaterial unterschiedlicher Herkunft durchgeführt und anschließend nach Ausheilung konventionell implantiert wird. Sie kann aber auch in Form einer Sofortimplantation in Kombination mit einer Spaltauffüllung des Bereichs zwischen Implantat und Alveolenwand durchgeführt werden.
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Unterkieferkammaugmentation mit azellulärer porciner Kollagenmatrix
ZA Lucas A. Greilich, Priv.-Doz. Dr. Dr. Maximilian Moergel
Die augmentative Rehabilitation des fortgeschrittenen atrophierten Unterkiefers zählt zu den komplexeren periimplantologischen Eingriffen. Der vorliegende Fallbericht demonstriert, wie eine für den Patienten invasivere Onlay-Graft-Technik umgangen werden konnte und trotzdem ausreichend Knochen sowohl in der vertikalen als auch horizontalen Dimension erreicht wurde. Gerade bei schwierigen Weichgewebsverhältnissen, mit der drohenden Gefahr einer Dehiszenz, kann eine azelluläre Kollagenmatrix die Guided Bone Regeneration (GBR) anwenderfreundlich unterstützen und gleichzeitig die ortsständige Mukosa verdicken.
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Oxidierte regenerierte Cellulose: Anwendung in der Oralchirurgie
Dr. Melina Rausch, Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Prof. Dr. Matthias Kreisler
Oxidierte regenerierte Cellulose (ORC) wird seit mehr als 50 Jahren in der Medizin verwendet. Sie ist aufgrund der einfachen Handhabung, bakteriziden Wirkung, Biokompatibilität und Absorption als Hämostyptikum in der Neuro-, Viszeral-, Herz- und Oralchirurgie weitverbreitet. Ebenso findet ORC in der Plastischen Chirurgie beispielsweise zur geweblichen Rekonstruktion im Rahmen einer Rhinoplastik und in Kombination mit Kollagen beim Management von Wundheilungsstörungen Anwendung.5–7, 17, 18, 21, 23
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Für eine langfristige periimplantäre Gesundheit und einen ebensolchen Implantaterfolg ist neben der optimalen Positionierung des Implantats selbst und den ausreichenden Knochendimensionen darum vor allem eine ausreichende Zone keratinisierter Schleimhaut entscheidend. Diese kann gerade nach augmentativen Eingriffen und den dafür notwendigen Lappenmobilisationen verschmälert sein. Zur Verbreiterung der keratinisierten Schleimhaut wurden in der Vergangenheit vor allem freie Schleimhauttransplantate und apikale Verschiebelappen beschrieben. Diese klassischen Techniken stoßen, insbesondere bei ausgedehnten Versorgungsregionen, schnell an ihre Grenzen.
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Autologes Blutkonzentrat zur Unterstützung der Regeneration
Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Dr. Sarah Al-Maawi
Knochen- und Weichgeweberegeneration spielen in der Oralchirurgie, insbesondere als präimplantologische Maßnahmen, eine wichtige Rolle.1 Nach Zahnverlust erfährt der Kieferknochen Umbauprozesse, die mit der Zeit zu seiner Atrophie führen.2 Um die Atrophie zu kompensieren und Zahnersatz zu ermöglichen, muss der Kieferknochen sehr häufig zunächst augmentiert werden. Augmentative Maßnahmen werden mittels autologen Knochens oder Knochenersatzmaterialien durchgeführt.1 Eine autologe Quelle zur Unterstützung der Wundheilung im Rahmen der Regeneration stellen Blutkonzentrate dar.3
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Dos and Don’ts in der Herstellung und Prozessierung des PRF
Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Dr. Eva Dohle, Dr. Torsten S. Conrad, Dr. Sarah Al-Maawi
Der Fokus des vorliegenden Fachbeitrags soll insbesondere auf den technischen Aspekten der PRF-Anwendung („Handling“) liegen. Es sollen die PRF-Herstellung (Blutentnahme, Zentrifugation) und die PRF-Prozessierung – bis hin zur Applikation, in Abhängigkeit der klinischen Indikation erörtert werden.
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Ohne Zweifel verschiebt sich die Altersstruktur prothetisch Bedürftiger in den Praxen nach oben. Die meisten Patienten – und etliche Zahnärzte – suchen nach Wegen, einen präimplantologischen Knochenaufbau und längere Behandlungszeiten zu vermeiden. Alle Möglichkeiten, aus den angebotenen Implantatformen geeignete und prophylaxefreundliche auszuwählen, sowie mit standardisierten prothetischen Behandlungsabläufen Zeitaufwand und Kosten zu minimieren, sind daher willkommen. Viele unserer Patienten informieren sich umfassender im Internet über Behandlungsmöglichkeiten und werden Praxen aufsuchen, die dieses gesamte zeitgemäße, konservierende, chirurgische und implantatprothetische Spektrum vorhalten.
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Die implantologische Versorgung von Patienten im Oberkieferfrontzahnbereich ist eine herausfordernde Therapie für den Kliniker. Während in den Anfängen der Implantologie funktionelle Aspekte im Vordergrund standen, ist mittlerweile der ästhetische Gesichtspunkt in den Fokus gerückt. Neben ästhetischen Ansprüchen sind weitere Faktoren für eine hohe Patientenzufriedenheit von Bedeutung. Die Patientenzufriedenheit kann mit einer kurzen Behandlungsdauer und einer geringen Morbidität des Eingriffs erhöht werden.
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Belastungsausgleich bei implantatgelagerten Freiendprothesen
Dr. Malin Janson, Univ.-Prof. (em.) Dr. Wilhelm Niedermeier
Zum kinematischen Ausgleich zwischen resilienter Kieferschleimhaut und den starren Implantatpfeilern werden bei implantatgestützten Freiendprothesen verschiedenartige Verbindungselemente angegeben. In einer pseudorealistischen In-vitro-Studie sollten daher die Implantatbelastung und die Schleimhautresilienz bei implantatgestützten Unterkieferprothesen unter Verwendung prinzipiell unterschiedlicher Verbindungselemente untersucht werden.
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Die Rehabilitation der oralen Funktionalität und Ästhetik ist heutzutage mit dentalen Implantaten zuverlässig zu erreichen. Dabei erzielen implantatgetragener Zahnersatz und dentale Implantate Langzeitüberlebensraten von über 90 Prozent.1–4 Trotz einer erfolgreichen Osseointegration und regelrechter Funktion der Implantate sind periimplantäre Gewebe aufgrund ihrer begrenzten immunologischen Reaktionsmöglichkeiten anfällig für inflammatorische Erkrankungen. Diese periimplantären Infektionen stellen im Behandlungsalltag eine große Herausforderung dar und können den langfristigen Therapieerfolg gefährden.5 Dieser Beitrag soll eine Übersicht über die aktuellen Kenntnisstände der Ätiologie, Diagnostik sowie periimplantärer Behandlungsmöglichkeiten veranschaulichen.
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Die Behandlung periimplantärer Erkrankungen stellt für den praktizierenden Zahnarzt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Auch mit aktueller Leitlinie gibt es bisher keine klare Therapieempfehlung, wie erkrankte Implantate zu behandeln sind. Doch aufgrund des demografischen Wandels und der vielfältigen Indikationen für Implantate werden periimplantäre Erkrankungen zu einem immer relevanteren Problem in der täglichen Praxis.
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Resektive Periimplantitistherapie – Indikation und Herausforderungen
Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, Prof. Dr. Andreas Stavropoulos
Aufgrund der hohen Anzahl jährlich gesetzter Implantate in Kombination mit der starken Prävalenz an periimplantären Erkrankungen ist die Behandlung derselben Teil der täglichen Praxis geworden.1,2 Jedoch ist die Rezidivrate nach nichtchirurgischer Therapie bei einer Periimplantitis hoch.3–5 Dies bedingt häufig die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs, der augmentativ oder resektiv durchgeführt werden kann.
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In den Anfängen der Implantologie lag ein starker Fokus auf der Osseointegration, um sicherzustellen, dass die Implantate lange im Knochen bleiben. In den letzten Jahren hat sich der Fokus auf die Weichgewebsintegration und verschiedene prothetische Komponenten verlagert, um langfristige ästhetische Ergebnisse mit gesundem Zahnfleisch und stabilem Gewebeniveau zu realisieren. Allerdings haben die zunehmende Komplexität der Lösungen und das Phänomen der Periimplantitis viele Herausforderungen, die den langfristigen Erfolg gefährden können, an die aktuellen Systeme gestellt.
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„Floating Implants“ mit Keramikimplantaten
Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Dr. Karl Ulrich Volz, Dr. Rebekka Hueber, Moritz Kneer, Caroline Vollmann
Situationen mit stark reduziertem Restknochen konfrontieren den Zahnarzt nach wie vor mit der Fragestellung, ob die Grundvoraussetzungen für einen implantatgetragenen Zahnersatz mithilfe von Knochenaufbaumaßnahmen geschaffen werden können. Im Falle einer Entscheidung für die präimplantologische Augmentation ist dieses Verfahren in der Regel mit mehreren invasiven Eingriffen für Patienten und Behandler gleichermaßen verbunden. Das entwickelte „BISS – Bone Implant Stabilization System“ ermöglicht es, auch bei minimalem Knochenangebot dimensionsstabilen, hochwertigen Knochen zu generieren und den Patienten in nahezu jedem Ausgangszustand mit Zirkonoxidkeramik-Implantaten zu versorgen – in der Regel mit lediglich einem chirurgischen Eingriff.
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Keramikimplantate, Blutkonzentrate und Biologisierung – die Trends des vergangenen Jahres sind nach wie vor aktuell. Hinzu kommt eine vierte Komponente: Nachhaltigkeit. Dieses Thema wird auch für die implantologisch tätigen Zahnärzte immer wichtiger und beeinflusst damit den Markt.
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Seit Mai 2017 ist die Europäische MDR in Kraft. Doch bis zumEnde der Übergangsfrist im Mai 2020 schien das auf dem Implantologiemarkt kaum jemanden zu berühren. Während die großen Anbieter die Zeit und ihre Ressourcen für die Umstellung nutzten, sieht es auf dem weitgehend mittelständischen Markt pessimistischer aus. Altzertifizierte Produkte sind nur noch bis 2024 zugelassen, und die neuen Anforderungen sind mit deutlich höheren Kosten und Personalaufwand zu bewältigen. Das heißt, dass wir auf dem Implantatmarkt einer Marktkonzentration entgegensehen.
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Muss oder will man auf festen Zahnersatz zurückgreifen, steht man nicht nur vor der Wahl der Implantate selbst, sondern auch vor der Frage nach Halt und Belastbarkeit, der biologischen und osseointegrativen Kompatibilität und nicht zuletzt der passenden Oberfläche.
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Durch den wachsenden Wunsch von Implantologen und Patienten nach verträglicheren Implantatmaterialien sowie dem immer größer werdenden Forschungsinteresse am Material Zirkoniumdioxid haben Keramikimplantate neben konventionellen Titansystemen längst einen festen Platz in der Versorgung von Patienten eingenommen. Es stellt sich daher nicht länger die Frage, ob Keramikimplantate genutzt werden sollten, sondern vielmehr welche Systeme zum Einsatz kommen. Denn Keramik steht Titan in puncto Einheilungserfolg und Langzeitstabilität in nichts nach und überzeugt durch eine hervorragende Ästhetik. In der klinischen Praxis sind Keramikimplantate vielerorts integraler Bestandteil einer Biologischen Zahnheilkunde.
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Knochendefektauffüllungen sind in der Zahnmedizin keine Ausnahmeerscheinungen. Nicht selten kommt es nach einem operativen Eingriff oder einer Entzündung im Zahnhalteapparat zu einem Zusammenbruch der knöchernen Alveole. Dann ist es obligat, mit Ersatzmaterialien die Knochensubstanz wiederherzustellen. Ein komplizierter Kieferknochenaufbau ist nicht immer zwangsläufig vonnöten. Einfacher ist die unterdessen weitverbreitete und vielfach leichter anzuwendende Knochendefektauffüllung. Eine große Palette an unterschiedlichen, jeweils erprobten und erforschten Materialien bietet hier Abhilfe.
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Die Membran ist streng betrachtet „nur“ eine sehr dünne Folie, nicht größer als eine Briefmarke. Und doch ist sie aus der modernen Implantologie bzw. der chirurgischen Zahnmedizin keinesfalls mehr wegzudenken. Als Barriere zwischen alveolärem Defekt und Weichgewebe eingesetzt, dient sie als eine Art Schutzschild für den Knochen, damit dieser nach vollendeter Anlagerung schlussendlich gut einheilen kann. Bei der Auswahl der Membran ist es unabdingbar, auf die richtige Indikation zu achten, aber auch darauf, welche Barrieremembran die erforderlichen Kriterien bestmöglich erfüllt.
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Bei Verletzungen hilft der menschliche Körper sich selbst, indem er Proteine erzeugt, die die Wundheilung beschleunigen. Auch in der Medizin wird dieser Vorgang genutzt, um mittels Zentrifugation aus Eigenblut des Patienten Proteine und Wachstumsfaktoren zu isolieren und diese für die Beschleunigung der natürlichen Regeneration einzusetzen.
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Für den fachgemäßen oralchirurgischen und implantologischen Eingriff ist die Wahl der richtigen Chirurgieeinheit und des passenden Piezo-Geräts von großer Bedeutung. Eine minimalinvasive Behandlung ist hier maßgeblich: Sowohl das Hart- als auch das Weichgewebe sollen geschont werden, um die postoperativen Schmerzen des Patienten zu verringern und die Wundheilung zu fördern.