Inhaltsverzeichnis
3
Mit dem Jahrbuch „Implantologie 2012“ legt die OEMUS MEDIA AG in der 18. Auflage das aktuelle und komplett überarbeitete Kompendium zum Thema Implantologie in der Zahnarztpraxis und im Dentallabor vor. Auf mehr als 300 Seiten informieren renommierte Autoren aus Wissenschaft, Praxis und Industrie über die aktuellsten Trends und wissenschaftlichen Standards in der Implantologie.
8
Die Implantologie ist ein fester Bestandteil des Praxisangebotes geworden. Viele Zahnärzte haben sich hier fortgebildet. In manchen Städten ist bereits mehr als die Hälfte der Behandler implantologisch tätig bzw. bietet die Leistung – ggf. unter Inanspruchnahme Dritter – an. Doch welche Auswirkungen hat die drastische Zunahme auf der Angebotsseite? Ist die zu erwartende Steigerung der Nachfrage ausreichend für alle angebotsseitigen Marktteilnehmer? Im folgenden Beitrag wird versucht, eine Abschätzung vorzunehmen und die möglichen Auswirkungen auf die einzelnen Praxen aufzuzeigen.
10
In einem persönlichen Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahrzehnte der oralen Implantologie beschreibt Dr. Georg Bach deren Etappen, Dogmen und Diskussionen. Die Erfolge und aber auch Krisen sorgten für eine kontinuierliche Verbesserung der Therapiekonzepte – diese selbstkritische Anpassungsfähigkeit ist zweifelsohne eine der Stärken der oralen Implantologie der letzten Jahre.
16
Wann sind Patienten mit ihrer -Implantatversorgung zufrieden? Retrospektive Dreijahresstudie in Abhängigkeit vom chirurgischen Vorgehen und von der prothetischen Versorgung
Dr. Birgit Grubeanu-Block1/Trier, Jörg Peterke2/Köln, Dr. Daniel Grubeanu3/Trier, Dr. Peter Mohr4/Bitburg, Dr. Jörg Neugebauer5/Köln, Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller5/Köln
In den letzten Jahren hat die zahnärztliche Implantologie als Mittel zur kaufunktionellen -sowie ästhetischen und strukturerhaltenden Rehabilitation eine -stürmische Entwicklung erfahren. Als fester Bestandteil einer modernen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, die -bereits durch die DGZMK 1982 anerkannt wurde, werden vom Patienten vorhersagbare -erfolgreiche -Behandlungsresultate vorausgesetzt.
20
Überlebens- oder Erfolgsrate – Bewertung von Implantatversorgungen
Dr. Miriam Thöne-Mühling, Prof. Dr. Ulrich Lotzmann, Prof. Dr. Reiner Mengel/Marburg
Inzwischen stellt die prothetische Rehabilitation mittels dentaler Implantate eine etablierte Therapie dar. Dank technischer Weiterentwicklung und klinischer Langzeiterfahrung ist der Indikationsbereich für dentale Implantate stetig gewachsen. Da zur Bewertung eines thera-peutischen Verfahrens die realistische Einschätzung von Erfolgssicherheit und Lebenserwartung gehört, ist man auch in der Implantologie bereits seit Jahrzehnten bemüht, valide Erfolgskriterien zu definieren.
26
Die zahnärztliche Implantologie nimmt in ihrer Häufigkeit, aber auch in ihrer Komplexität stetig zu. Gleichzeitig wächst der Anspruch unserer Patienten im Hinblick auf minimalinvasive Eingriffe und Ästhetik des erreichten Ergebnisses. „Vermeintliche Misserfolge“ werden immer weniger akzeptiert. Die präoperative zahnärztliche Diagnostik muss sich diesen veränderten Anforderungen anpassen.
30
Computergestützte Planungsverfahren, die Daten tomografischer Röntgenaufnahmen (CT, DVT etc.) verarbeiten, kommen seit einigen Jahren bei umfangreichen Implantatversorgungen vermehrt zum Einsatz. Dabei erlauben die unterschiedlichen Systeme nicht nur die dreidimensionale Darstellung zur Begutachtung und Analyse des knöchernen Implantatlagers, sondern auch die hochpräzise Umsetzung der vom vorbereiteten prothetischen Endergebnis bestimmten Implantatposition in Bohrschablonen.
34
Diagnostischer Fortschritt mit begrenzter Wirtschaftlichkeit
Margarita Nitka, Vincent Richter, Prof. Dr. Axel Bumann/Berlin
Die Einführung der digitalen Volumentechnologie in die Zahnheilkunde vor ca. zwölf Jahren brachte zum einen deutliche Vorteile im Bereich der Bildgebung und Behandlungsplanung, zum anderen löste sie zahlreiche Diskussionen bezüglich möglicher Indikationen und der Strahlenexposition aus. Jahrelang galt die Panoramaschichtaufnahme (PSA), speziell auch für die Implantologie, als der sogenannte „Goldstandard“ in der zahnärztlichen Praxis. Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten Jahre belegen jedoch, dass die diagnostische Aussagekraft der PSA hinsichtlich zahlreicher Parameter deutlich eingeschränkter ist als allgemein angenommen wird.
40
Dreidimensionale Planungssysteme und Guided Surgery: Einsteiger-Modell oder Experten-Tool oder beides?
Dr. med. dent. Jörg Munack, M.Sc./Hannover
Je stärker die dentale Implantologie ins Blickfeld der Patienten rückt, desto lauter und -häufiger sind deren Wünsche nach schmerzarmem Eingriff, kurzer Behandlungsdauer, -angemessener Versorgung und voraussagbarem Behandlungsergebnis zu vernehmen. Inwieweit kann ein Behandlungskonzept, das auf präimplantärer, dreidimensionaler Planung und schablonengeführter Implantatinsertion basiert, sowohl einen erfahrenen Behandler als auch einen -„Novizen“ unterstützen, diese Wünsche zu erfüllen? Zumal aufgrund der -demoskopischen Entwicklung die Zahl der Patienten, bei denen eine umfangreichere -Restauration notwendig ist, steigen dürfte.
44
3-D-gesteuerte Implantation mit Sofortbelastung im ästhetischen Bereich
Dr. Dr. Rainer Fangmann, M.Sc. Implantologie/Wilhelmshaven
Eine minimalinvasive Behandlung in allen Bereichen der Medizin ist stets Patientenwunsch. In der Implantologie ist dieses heute bei Anwendung der zur Verfügung stehenden digitalen und konventionellen Techniken umsetzbar, wenn diese ineinandergreifend im Team der Behandler für den Patienten eingesetzt werden, wie dargestellte Kasuistik zeigt.
48
Das Verfahren der navigierten Implantation hat sich mittlerweile in der implantologischen Praxis etabliert. Eine Anzahl von Indikationen werden für den Einsatz von schablonengeführten Implantatinsertionen genannt. So werden bei komplexen anatomischen Gegebenheiten und bei minimalinvasiven Eingriffen navigierte Verfahren empfohlen. Auch zur Optimierung von Implantationen in ästhetisch heiklen Fällen wird eine präimplantologische Diagnostik und Umsetzung der Planung mit computerassistierten Methoden empfohlen (Hämmerle CHF et al.: Konsensuserklärung und klinische Empfehlungen zur computergestützten zahnärztlichen -Implantologie. Implantologie 2010; 18: S. 2–12).
52
Regelmäßiger Knochenabbau im Rahmen der dentalen Implantation
Dr. med. dent. Wolfgang Kirchhoff/Marburg
Sowohl im Rahmen der konventionellen zahnärztlichen Prothetik als auch im Rahmen der dentalen Implantologie ist das quantitative Ausmaß des Knochenabbaus eine kaum untersuchte Erscheinung. Allgemein auffallend ist das individuell sehr unterschiedliche Ausmaß der Atrophie. Diese Beobachtungen gelten gleichermaßen für mit Zahnersatz (un/)versorgte Areale und implantatgestützte augmentierte oder originäre Regionen.
57
Einheilung von Knochenersatzmaterialien: Grundlagen und neue Befunde
Prof. Dr. Werner Götz/Bonn, Barbara Michel, Dr. Friedhelm Heinemann/Morsbach
Mit herkömmlichen und modernen histologischen Methoden ist es möglich, Einheilungsvorgänge von Knochenersatzmaterialien in Biopsien aus augmentierten Regionen zu untersuchen. Histologische Studien an einem neuen, synthetischen nanokristallinen Material (NanoBone®) konnten zeigen, dass dabei osteokonduktive und wahrscheinlich auch osteo-induktive Phänomene beobachtet werden können. Zudem wird das Material schon früh in die körpereigenen Umbauprozesse des Knochens integriert.
62
Optimale Knochenregeneration erreichen
Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Sebastian Sauerbier/Freiburg im Breisgau
Ein gravierendes Problem der Implantologie ist, wenn Knochenverlust zu beklagen ist. Zur -Regeneration können konzentriertes Knochenmark oder bovines Knochenersatzmaterial -verwendet werden.
66
Während man in Berichten und Anzeigen aller Medien tagtäglich alles Mögliche über Implantate lesen kann, hört man den Begriff des Knochenaufbaus nur selten oder gar nicht. Dabei ist das Vorhandensein von ausreichend stabilem Knochen die Voraussetzung, um zu implantieren, in jedem Fall aber, um ein Implantat dauerhaft in situ zu behalten. Denn: für die Haltbarkeit eines Implantats ist nicht der sichtbare Teil, die Krone aus Keramik, entscheidend, sondern die Verankerung im Knochen. Deshalb ist es für eine lange Haltbarkeit extrem wichtig zu wissen, ob es an der Stelle, wo man implantieren möchte, auch genug soliden Knochen gibt.
70
Sofort – verzögert – spät? Der richtige Implantationszeitpunkt in der ästhetischen Zone
Dr. Christian Schulz M.Sc./Wiesbaden
Der implantatprothetische Ersatz eines oder mehrerer Zähne in der ästhetischen Front stellt in mehrerer Hinsicht eine große Herausforderung dar. Während die weiße Ästhetik durch die neuen keramischen Materialien hervorragend rekonstruiert werden kann, scheint die rote Ästhetik den Behandler immer wieder vor größere Probleme zu stellen.
74
Implantationen im Rahmen von Sofortversorgungen
Dr. Dr. Rainer Fangmann M.Sc./Wilhelmshaven, ZTM Peter Töllner/Oldenburg
Das Thema „Zahnimplantate“ wird für viele Menschen zunehmend wichtiger. Insbesondere seitdem die Krankenkassen ab dem Jahre 2005 einen Teil der Kosten für die Suprakonstruktion auf Implantaten übernehmen, ist das Verfahren in der Bevölkerung als Standardtherapie akzeptiert. Vor allem ein wachsendes Patienteninteresse an einer Verkürzung der Behandlungsdauer hat die Nachfrage nach einer Implantation mit sofortiger prothetischer Versorgung erhöht.
78
Nahezu jede ärztliche Tätigkeit – auch in Bereichen, die wissenschaftlich unstrittig sind – birgt Risiken und kann zu Komplikationen führen. Eine Wissenschaft, die im -Wesentlichen auf -empirisch gewonnenen Erkenntnissen aufgebaut wur-de, muss zwangsläufig reich an Fehlern und Fehlentwicklungen sein. Auch die Implantologie hat einen dornenreichen Weg hinter sich.
82
Eine Entzündung der Kieferhöhle hat Einfluss auf den therapeutischen Plan des Zahnarztes, besonders wenn ein Sinuslift notwendig ist. Daher stellen sich vor, aber auch nach der Sinusbodenaugmentation und dem Setzen von Implantaten Fragen, auf die hier exemplarisch anhand von vier typischen Fallkonstellationen Antworten bzw. Empfehlungen gegeben werden sollen.
84
Enossale Implantate sind heutzutage fester Bestandteil prothetischer Konzepte. Sie werden vom Patienten als einmaliger präprothetischer Eingriff gut angenommen. Vorbereitende -Behandlungen parodontal geschädigter Zähne für spätere prothetische Maßnahmen sind wohl in der Praxis gut eingeführt, werden jedoch von Behandler und Patient häufig als -lästig empfunden.
90
Periimplantitis – erfolgreich behandelbar?
OA Dr. Jan Müller/Berlin, Prof. Dr. Dr. Andrej M. Kielbassa/Krems, Österreich
Implantate sind inzwischen fester Bestandteil des zahnärztlichen Behandlungsspektrums. Parallel dazu rückt der Zahnarzt weiter von den traditionellen, konservativ-prothetisch orientierten Konzepten ab, sodass auch künftig mehr Implantatversorgungen absehbar sind. Dies bedeutet aber auch, dass besonders im Hinblick auf eine längerfristige Gebrauchsperiode der Implantate zunehmend mit periimplantären Komplikationen zu rechnen ist.
95
Welche Behandlungsoptionen benötigt die moderne Periimplantitistherapie?
Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer1,3, Dr. Frank Kistler1, Dr. Steffen Kistler1/Landsberg am Lech, Dr. Freimut Vizethum2/Rauenberg, Dr. Franziska Möller3, Dr. Dr. Martin Scheer3, Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller3/Köln
Die zunehmende Akzeptanz von implantatgetragenen Suprakonstruktionen bei Patienten und Behandlern führte dazu, dass die Implantattherapie zu einer realistischen Versorgungsoption für größere Patientenkreise wurde. Heute werden Implantate von vielen Zahnärzten selbst implantiert oder es bilden sich Kooperationen zwischen schwerpunktmäßig chirurgisch tätigen Kollegen und den überweisenden Prothetikern. Beim Auftreten von destruktiven Befunden ist es -daher wichtig, dass die frühzeitige Diagnose für eine adäquate Therapie eingeleitet wird.
100
Prothetische Planung bei -Implantatversorgungen
Dr. med. Michael Hopp/Berlin, Prof. Dr. Reiner Biffar/Greifswald
Die prothetische Planung von Implantatersatz ist die grundlegende Voraussetzung für eine weiterführende Therapie und bestimmt den Umfang der chirurgischen Intervention. -Ausgehend von der Lückengebisssituation nach der Einstufung von Körber (1966) kann eine effiziente Planungsstrategie in der Praxis umgesetzt werden. Auf verschiedene -prothetische Möglichkeiten der Umsetzung wird alters- und fallspezifisch eingegangen. Besonderes -Augenmerk soll dabei der Stabilisierung des stark reduzierten Restgebisses gelten.
107
Seit der Einführung der dentalen Implantologie in die zahnärztlichen Behandlungskonzepte vor mehr als 30 Jahren und dem Formulieren der Prinzipien der Osseointegration wurden große Fortschritte gemacht. Bis vor einigen Jahren war die Gewährleistung einer erfolgreichen Osseointegration das primäre Ziel einer implantologischen Behandlung. Heute kann diese durch Verbesserungen im Bereich der chirurgischen Vorgehensweise und der Implantate selbst als weitgehend gewährleistet angesehen werden. Im Rahmen dieser Optimierung hat sich auch das Indikationsspektrum dentaler Implantate stark ausgeweitet.
111
Festsitzender Zahnersatz stellt nicht immer die beste Wahl dar. In Anbetracht des möglichen Kostenaufwands und der psychischen wie physischen Belastung der Patienten kann auch -implantatgestützter herausnehmbarer Zahnersatz eine sinnvolle Alternative sein. Mithilfe -verschiedener Patientenfälle soll gezeigt werden, welcher Kriterien es bedarf und wann eine festsitzende Versorgung nicht mehr realisierbar ist.
116
Rehabilitation in der Unterkieferfront: Systematische Darstellung einer chirurgisch-prothetischen Zusammenarbeit
DDr. Paul Hakl, M.Sc., Univ.-Prof. Dr. Dritan Turhani/St. Pölten und Wien, Österreich, Dr. Waldemar Festenburg, PhD, M.Sc./Wien, Österreich
Die präimplantologische Knochenaugmentation ist heute ein wichtiges und herausforderndes Thema in der zahnärztlichen Implantologie. Bei jedem implantologischen Kongress wird dieses Kapitel aufs Neue diskutiert. Die vertikale Augmentation stellt alle implantologisch tätigen Chirurgen vor eine besondere Herausforderung. Dabei gibt es diverse dokumentierte und publizierte Methoden zu diesem Thema.
124
Keramische Werkstoffe finden bereits seit mehr als einem Jahrhundert Anwendung in Zahnmedizin und Zahntechnik. So wurde bereits im Jahre 1889 von Charles Land das Patent für die erste „Vollkeramikkrone“ angemeldet. Diese sogenannte „Land’s Crown“ wurde später als „Jacketkrone“ bezeichnet und war letztendlich der Urvorläufer der heutigen Vollkeramikkronen. Durch die Weiterentwicklung der Werkstoffe konnte die Zuverlässigkeit voll-keramischer Restaurationen stetig gesteigert werden.
128
Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei navigierter Implantation
Dr. med. Frank Schaefer, Prof. Dr. Dr. Hans Pistner/Erfurt, ZTM Jürgen Sieger/Herdecke, Dr. rer. nat. Dagmar Schaefer/Erfurt
In der allgemeinen Zahnmedizin vollzieht sich langsam, aber sehr stetig ein Wandel bei den niedergelassenen Ärzten: Die Abkehr vom „Generalisten“, der fast das gesamte Spektrum der Dentalheilkunde „beherrscht“ und in seiner Praxis anbietet, hin zum Spezialisten auf einem oder mehreren Teilgebieten.
132
Die CAD/CAM-Technologie hat in den letzten zehn Jahren einen enormen Einfluss auf die Zahnmedizin und die Zahntechnik genommen. Viele Zahntechniker sehen eine Existenzbedrohung oder befürchten zudem weiterhin einen Umsatzeinbruch durch die zunehmende Verbreitung von CAD/CAM-Technologien in der Zahnmedizin. Die Sorge ist unter anderem durch den einfachen Onlineversand von Daten begründet, durch welchen der Zahnarzt -direkt Zugang zu großen Fräszentren hat, welche günstigen Zahnersatz mit hoher, gleichbleibender Qualität produzieren können. Doch werden die neuen Technologien wirklich die Struktur von Zahnarzt und Zahnlabor auf lange Sicht zerstören?
136
Die Implantologie stellt heute den größten Wachstumsbereich der Zahnheilkunde dar. -Jedes Jahr steigen die Rekordzahlen aufs Neue. Die Anzahl der bundesweit gesetzten -Implantate kletterte von 2004 auf 2005 um 10 Prozent auf rund 554.000. 2006 waren es -weitere 16 Prozent Steigerung auf über 643.000 Stück. Die Tendenz ist weiter positiv.
140
Die therapiebegleitende Prophylaxe oder die unterstützende Parodontaltherapie (UPT), die von Lang, N., Michl, H. und Bastendorf, K.-D. mehrfach beschrieben worden ist,1,2,3 kann auch für implantattragende Patienten eingesetzt werden. Wenn es um implantat-tragende -Patienten geht, ändert sich der Ablauf im Recall nur in wenigen, aber wichtigen Details.
144
Die Implantologie ist seit vielen Jahren die Lokomotive des Dentalmarktes. Immer öfter finden Innovationen zuerst hier ihren Einsatz, ehe sie auch in anderen Bereichen der Zahnmedizin -erfolgreich verwendet werden. Für den Anwender ist es jedoch nicht immer einfach, zwischen echten und vermeintlichen Neuerungen zu unterscheiden bzw. den Implantologiemarkt in -seiner Gesamtheit zu überblicken.
150
Implantatsysteme auf einen Blick: Die Qual der Wahl am Implantatmarkt
Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler/Berlin
Die Implantologie ist heute unbestritten eine wissenschaftliche Methode, die innerhalb der Zahnheilkunde an Bedeutung gewinnt. In dem Maße, wie immer neue Verfahren und -Modifikationen in der Implantologie ihre Praxisreife erhalten, immer -kompliziertere Fälle -versorgbar und Sanierungskonzepte ohne die Einbeziehung -implantologischer Verfahren -immer fragwürdiger werden, ist aber gleichzeitig -kritisch zu hinterfragen, was in der -zahnärztlichen Praxis umsetzbar ist und was der Patient wirklich wünscht.
195
196
Für die Osseointegration von Implantaten und deren Langzeiterfolg ist die Beschaffenheit der Implantatoberfläche von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflusst maßgeblich die Geschwindigkeit der Wundheilung und die Osseointegration, sie kann biologische Prozesse aktivieren bzw. optimieren und ermöglicht so auch eine frühe funktionelle Belastung des Implantates.
197
200
Für eine Restitutio ad integrum spielt nicht nur das Implantat mit seiner Geometrie und Oberfläche eine entscheidende Rolle, vielmehr sind es auch die Aufbauten und deren -Variabilität. Eine Variable ist hierbei das Material des Abutments. Keramiken sind in ihrer Gewebeverträglichkeit dem Titan überlegen und bieten ebenfalls durch die Farbgestaltungsmöglichkeiten in ästhetisch anspruchsvollen Situationen bessere Erfolgschancen.
201
202
Knochenersatzmaterialien und -Membranen im täglichen Einsatz: Eine Standortbestimmung
Dr. Susanne Wurth/Bergisch Gladbach
Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat ein Paradigmenwechsel in der zahnmedizinischen Versorgung stattgefunden. Von der ehemals reparativen Zahnmedizin hat sich ein Wandel zur präventiven Zahnmedizin vollzogen. Durch Fortschritte in Forschung und auf Herstellerseite stehen in den letzten Jahren immer mehr Materialien zur Verfügung, die die Heilung der körpereigenen oralen Gewebe unterstützen. Somit kann auch zurzeit ein Wandel des Blickwinkels auf die zahnärztliche Versorgung festgestellt werden. Es ist die eindeutige Tendenz zu einer regenerativen Zahnmedizin festzustellen.
208
212
Die chirurgische Bearbeitung von Knochen setzt langjährige Erfahrung, eine ruhige Hand und entsprechendes Geschick beim Behandler voraus. In der oralen Chirurgie dreht es sich immer wieder um den Erhalt von Strukturen, was nach Möglichkeit durch eine minimalinvasive Behandlung gewährleistet werden sollte. An die Geräte werden aus diesem Grund ähnlich hohe Ansprüche gestellt.
214
Zunehmend werden volumentomografische Röntgensysteme in allen zahnmedizinischen Subspezialitäten eingeführt, die der herkömmlichen Spiralcomputertomografie hinsichtlich Auswertbarkeit überlegen sind und zudem in einem der Panoramaschichtaufnahme nahekommenden Strahlendosisbereich liegen. Dadurch werden implantologische 3-D-Planungssysteme mehr und mehr Standard. Man braucht schon heute kein Prophet mehr zu sein, um vorherzusagen, dass in spätestens circa zehn Jahren dreidimensionale Röntgentechniken zweidimensionale verdrängt haben werden.
310
In der Implantologie gibt es seit jeher so viele Fachgesellschaften und Berufsverbände wie in keiner anderen zahnmedizinischen Disziplin. Die Mitgliedschaft ist für den implantologisch tätigen bzw. interessierten Zahnarzt nicht nur unter Fortbildungsgesichtspunkten von Bedeutung, sondern inzwischen auch im Hinblick auf wirkliche Benefits für die Mitglieder.
318
328
Die Indikationsklassen zur Implantattherapie
Prof. (Cairo University) Dr. med. dent. Roland Hille/Viersen
Die Stellungnahmen und Empfehlungen der Konsensuskonferenz „Implantologie“ haben nicht nur bei Körperschaften und Fachgesellschaften, sondern auch bei Gerichten, Gutachtern und Kostenträgern einen hohen Stellenwert. Die Empfehlungen der KK berücksichtigen wissenschaftliche Erkenntnisse, berufsrechtliche Aspekte sowie aktuelle Therapiestandards und werden im Konsens von allen wissenschaftlichen Gesellschaften und Berufsverbänden formuliert.
330
„Haftungs-Triptychon“ für den Zahnarzt
RA, FA MedR Norman Langhoff, LL.M., RA Niklas Pastille/Berlin
Von Jacobello Alberegno bis Jonathan Meese: Wer es in der abendländischen Kunst pathetisch mag, bringt seine Botschaft in der Darstellungsform des Triptychons an den Mann. Wenn es darum geht, dem Zahnarzt seine Haftungsrisiken aufzuzeigen, stehen unsere Autoren diesen Vorbildern nicht nach. Das „Haftungs-Triptychon“ ruft dem Betrachter die Schreckgespenster der Zahnarzthaftung in Erinnerung (betonter Mittelteil), lokalisiert diese innerhalb der gegenwärtigen Rechtsprechung (Seitenflügel links) und hält schließlich Tipps bereit, wie man sich die Plagegeister wirkungsvoll vom Leib hält (rechts).
332
Die Versorgung zahnloser oder teilbezahnter Kiefer mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heutzutage eine Versorgungsform, auf die unsere Patienten durch die Medien aufmerksam gemacht werden und die bei der Information über mögliche Zahnersatzversorgungen nicht fehlen darf. Von der Befunderhebung und Planung bis zur definitiven Versorgung werden wir sie in diesem Beitrag speziell zu diesem Thema informieren.