Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Keine Zwei-Klassen-Zahnmedizin
Christian Berger, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekamme
Dr. Corinna Bruckmann, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie, hat ihren Artikel im aktuellen „Prophylaxe Journal“ mit dem Satz überschrieben: „Ich beneide euch um die neue PAR-Richtlinie!“ Gemeinsam mit ihr und Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, haben wir das wissenschaftliche Programm des Bayerischen Zahnärztetages 2021 gestaltet...
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Pleiten, Pech und Pannen: KBV stellt Ausstieg aus der gematik in den Raum – Lauterbach muss reagieren
Leo Hofmeier
Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hinterlässt seinem Nachfolger Karl Lauterbach ein schweres Erbe. Die Pannenserie bei der Telematik-Infrastruktur (TI) reißt nicht ab. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) stellt nun sogar einen kompletten Ausstieg aus der gematik in den Raum.
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„Langsam reißt der Geduldsfaden“ – Dr. Jens Kober fordert eine funktionierende TI
Die Fragen stellte Leo Hofmeier an Dr. Jens Kober
Eine Onlinepetition zu ausreichenden Testphasen für Anwendungen in der Telematik-Infrastruktur (TI) hat das Ziel von 50 000 Unterzeichnern klar erreicht. Unterstützt wurde die Petition auch vom FVDZ Bayern. Wir sprachen mit dem stellvertretenden FVDZ-Landesvorsitzenden Dr. Jens Kober darüber, warum die Akzeptanz für die TI zunehmend schwindet.
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BLZK sichert Unterstützung zu – Verwirrung um adhäsiv befestigte Retainer nach Gerichtsentscheid
Christian Berger, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekamme
Wer in der kieferorthopädischen oder zahnärztlichen Praxis festsitzende Retainer verwendet, dem ist die Erstattungsproblematik, die mit dieser Behandlungsmethode einhergeht, nicht fremd.
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Vieles deutet auf einen Übergang von der pandemischen in die endemische Phase der Corona-Pandemie hin. Zeit für eine Bilanz aus zahnärztlicher Sicht – und einen Blick in die Zukunft! Zehn zentrale Erkenntnisse lassen sich aus der Krise ziehen.
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Interview: Mut machen für die Praxisgründung – Nachwuchsreferentin Dr. Cosima Rücker im Gespräch mit dem BZB
Das Interview führte die Zahnärztin und Podcasterin Eva-Maria Prey mit Dr. Cosima Rücker.
Sie ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Existenzgründung in jungen Jahren: Bereits mit 27 Jahren startete Dr. Cosima Rücker in die Selbstständigkeit – damals als alleinerziehende Mutter. Kurz nach der Praxisübernahme im Jahr 1997 begann sie weitere Tätigkeiten wie die Lehre an der Berufsschule und das Engagement bei der Bayerischen Landeszahnärztekammer. Neben ihrer Praxistätigkeit ist Dr. Cosima Rücker seit 2018 Vorsitzende des Zahnärztlichen Bezirksverbandes Oberpfalz und leitet das Referat Nachwuchsförderung, Beruf und Familie der BLZK. Im Gespräch mit dem BZB beschreibt sie, wie bereichernd die Kombination aus Praxisalltag, Standespolitik und Familie für sie ist, und macht jungen Zahnmedizinern Mut, ebenfalls den Weg in die Freiberuflichkeit zu gehen.
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Goldener Kaktus für Versicherungskammer Bayern – Abrechnungs-Oscar für die meisten Beanstandungen
Redaktion
Die Liste vergebener Negativpreise ist verblüffend lang. Unter den vielen „goldenen“ Auszeichnungen gibt es neben dem Anti-Oscar „Goldene Himbeere“ unter anderem auch noch den „Golden Turky Award“, den „Goldenen Günther“, einen „Goldenen Windbeutel“, den „Goldenen Zaunpfahl“, die „Goldene Runkelrübe“ und den „Goldenen Geier“. Der „Goldene Kaktus“ kann es auch noch auf diese Liste schaffen. Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) in Bayern vergibt diesen für die meisten Beanstandungen, die eine Krankenkasse im Abrechnungsbereich verbuchen muss. Für das Jahr 2021 erhält ihn die Versicherungskammer Bayern.
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Bewährungsprobe bestanden – Bayerische Ärzteversorgung legt positiven Jahresbericht vor
Dr. Florian Kinner, Referent Ärzteversorgung der BLZK
Die Corona-Pandemie ist die größte globale Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich hat sie auch Auswirkungen auf die Bayerische Ärzteversorgung. Die gute Nachricht vorweg: Trotz der dadurch entstandenen Herausforderungen blicken die Verantwortlichen auf ein stabiles Geschäftsjahr zurück. Das Versorgungswerk ist robust und krisensicher aufgestellt. Selbst unter schwierigsten Marktverhältnissen bleiben die Widerstandsfähigkeit und Ertragskraft gewährleistet.
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Im BZB 1-2/2022 warnte Dr. Manfred Kinner davor, die Gesundheitsdaten aller gesetzlich Versicherten in Deutschland zentral zu speichern, wie es die gematik mit der elektronischen Patientenakte (ePA) vorhat. Er verwies darauf, dass es eine hundertprozentige Sicherheit dieser Daten nicht geben könne, und begründete dies mit Hackerattacken auf die IT-Infrastruktur des Gesundheitswesens in Singapur oder Schweden. Auch das Beispiel Ukraine führte Kinner an.
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Interview: „Oft wenig beachtet, aber unverzichtbar“ – Zahnmedizinische Fachangestellte fordern Corona-Bonus
Die Fragen stellte Leo Hofmeier an Dr. Christian Öttl.
Ende Januar demonstrierten Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) aus ganz Deutschland in Berlin gegen ihre „politische Unsichtbarkeit“. Sie forderten von der Politik einen Corona-Bonus, wie ihn auch andere Medizinberufe bekommen. Wir sprachen mit Dr. Christian Öttl, der bei der Demo dabei war, warum diese Forderung berechtigt ist.
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„Innovative, sichere und bezahlbare Arzneimittel“: Staatsregierung lud zum Pharmagipfel – Gemeinsame Erklärung
Redaktion
Für die Bayerische Staatsregierung ist die Versorgung der Bürger mit innovativen, sicheren und bezahlbaren Arzneimitteln von großer Bedeutung. Deshalb luden Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) zu einem Pharmagipfel ein, bei dem eine gemeinsame Erklärung verabschiedet wurde.
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Mediziner auf der Flucht – so lautete die Überschrift einer Meldung im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (Ausgabe 7/2022). Hintergrund ist die massenhafte Abwanderung von Ärzten aus der Türkei in andere Länder – ein Großteil davon Richtung Deutschland. Auch der Zustrom aus anderen Ländern bleibt hoch.
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GOZ aktuell: Implantologie – Teil 2
Christian Berger, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer
In der Serie „GOZ aktuell“ veröffentlicht das BZB Berechnungsempfehlungen und Hinweise zur GOZ 2012. Zur Weitergabe innerhalb der Praxis und zum Abheften können die Beiträge aus dem Heft herausgetrennt werden. Sie sind auch auf www.bzb-online.de abrufbar.
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Ganz im Zeichen der Endodontie steht in diesem Jahr der Fränkische Zahnärztetag. Die Gemeinschaftsveranstaltung der Zahnärztlichen Bezirksverbände Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken findet am 13. und 14. Mai in Bamberg statt. Kooperationspartner sind die Unternehmen CP GABA, VDW, ABZ eG und ABZ ZR.
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Ärztinnen und Ärzte sind auch im Digitalzeitalter die wichtigsten Ansprechpartner, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Patientenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer initiiert hat. Klar ist aber auch: Die Ansprüche der Patienten an den Behandler wachsen. Auch deshalb haben 70 Prozent der Befragten schon einmal eine zweite Meinung eingeholt.
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Frische Optik, bessere Übersichtlichkeit – das Bayerische Zahnärzteblatt (BZB) und das BZBplus haben ihren Online-Auftritt gründlich überarbeitet. Beide Publikationen stehen als ePaper sowie als PDF zur Verfügung und können bequem auf mobilen Endgeräten gelesen werden.
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Unternehmen Zahnarztpraxis: Teil 5: Betriebsübergang bei Praxisübernahme
Rechtsanwalt Thomas Kroth, München
Wer eine Zahnarztpraxis erfolgreich führen will, braucht mehr als nur zahnmedizinisches Fachwissen. Fast genauso wichtig ist betriebswirtschaftliches Know-how. Das BZB beleuchtet in der Serie „Unternehmen Zahnarztpraxis“ die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Aspekte, auf die es bei der Gründung und Führung einer Praxis ankommt. Im fünften Teil geht es um den Betriebsübergang bei einer Praxisübernahme. Der folgende Beitrag von Rechtsanwalt Thomas Kroth basiert auf einem Vortrag für das „Kursprogramm Betriebswirtschaft“ der eazf.
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„Beste Ausgangsvoraussetzungen für den Start ins Berufsleben“: KZVB lud Absolventen ins Zahnärztehaus ein
Leo Hofmeier
Der Kontakt zum Nachwuchs ist der KZVB ein wichtiges Anliegen. Die Absolventen des Studiengangs Zahnmedizin der LMU werden traditionell zu einem Empfang ins Zahnärztehaus München eingeladen. Trotz der weiterhin andauernden Corona-Pandemie konnte auch wieder eine Bewirtung in der Kantine stattfinden – allerdings mit Abstand und FFP2-Masken.
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Was tun, wenn ein Mieter, dessen Wohnung unter Ihren Praxisräumen liegt, zu Ihnen kommt und von großen Wasserflecken an der Decke berichtet? So groß, dass sich inzwischen eine Pfütze gebildet hat und der Parkettboden beschädigt wurde. Das Wasser komme sicherlich aus Ihrer Praxis – es sei also an Ihnen, den Schaden zu bezahlen.
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Nachruf: Weitblick und Durchsetzungsstärke – Dr. Eberhard Kultscher ist im Alter von 95 Jahren verstorben
Redaktion
Dr. Eberhard Kultscher hat die zahnärztliche Selbstverwaltung in Bayern über Jahrzehnte geprägt. Als 2. Vorsitzender des Vorstands der KZVB sowie als Vorsitzender der Vertreterversammlung und Versammlungsleiter der Vollversammlung der BLZK setzte er sich in herausragender Weise für die Zahnärzteschaft ein.
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Die Revision von endodontischen Misserfolgen im Molarenbereich hält viele Herausforderungen bereit. Neben der Entfernung von Stiften und der Beseitigung von im Rahmen der Primärbehandlung erfolgter iatrogener Fehler stellt die Vielschichtigkeit der Anatomie den Behandler oft vor große Schwierigkeiten. Mögliche akzessorische Kanäle bereiten oft sowohl diagnostische als auch aufbereitungstechnische Probleme. Der folgende Fachartikel zeigt Schritt für Schritt, wie eine solche Behandlung dennoch vorhersagbar und sicher durchgeführt werden kann.
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Die Novellierung der PAR-Richtlinien innerhalb der BEMA zeigen, wie stark das Krankheitsbild Parodontitis mittlerweile in den Fokus des zahnmedizinischen Gesundheitswesens gerückt ist. Seit dem 1. Juli 2021 wurde damit das abrechenbare Spektrum innerhalb der PA durch die gesetzlichen Krankenkassen deutlich erweitert. Dieser Artikel soll den Fokus auf die parodontal-chirurgisch-therapeutischen Möglichkeiten speziell innerhalb der Endodontie legen.
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Intraorale Reparatur von Restaurationen aus Glaskeramik – Werkstoffkunde und klinische Vorgehensweise
Prof. Dr. Jürgen Manhart, München
Die intraorale Reparatur defekter Restaurationen mit begrenzten und gut zugänglichen Defekten hat in den letzten Jahren in der Zahnmedizin erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Reparatur mit kompositbasierten Materialien weist im Vergleich zum Komplettaustausch der Versorgungen den Vorteil auf, dass im Regelfall große, noch intakte Anteile der alten Restaurationen erhalten werden können. Dadurch kann intakte Zahnhartsubstanz geschont werden und das biologische Risiko für die Pulpa wird gegenüber einer Neuanfertigung der Versorgungen reduziert. Reparaturen sind im Vergleich zu einem kompletten Austausch oft einfacher und deutlich schneller durchzuführen, sie können in einem Behandlungstermin abgeschlossen werden und sind bei indirekten Restaurationen zumeist auch ökonomischer.
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Ein Pharao mit erstaunlich guten Zähnen – 3D-Scans liefern neue Erkenntnisse über ägyptischen Herrscher
Ingrid Scholz
Amenhotep I., Pharao der 18. Dynastie, regierte von circa 1525 bis 1504 v. Chr. im alten Ägypten. Nach neuesten Erkenntnissen wurde er etwa 35 Jahre alt. Seine Mumie gehört zu den ganz wenigen Königsmumien, die bis heute noch vollständig einbandagiert sind – auch nach ihrer Entdeckung im Jahr 1881 wurde sie nie geöffnet. Mithilfe digitaler Technologien konnten Wissenschaftler jedoch inzwischen dennoch ins Innere von Amenhotep schauen. Dabei kam auch zutage: Der Pharao hatte ziemlich gute Zähne.