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Wer soll sich denn hier bitteschön noch zurechtfinden? Sie lesen in einem der gängigen Fachmagazine, und egal, wo Sie hinsehen, es schießen CAD/CAM--Systeme aus dem Boden wie Pilze zur besten Saison. CNC-Maschinen-Hersteller, Materialproduzenten, Händler, Fräszentren – jeder möchte einen Teil des -Kuchens für sich behaupten. Hier den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach: „Wer ist denn jetzt eigentlich -jeweils der Hersteller? Was erwartet mich, und vor allem, was kann ich als Labor erwarten?“ Die Entscheidung für ein CAD/CAM-System ist eine der wichtigsten und finanziell sicher auch gewichtigsten Entscheidungen, die ein zahntechnisches Labor heutzutage trifft...
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Der rasanten Entwicklung der computergestützt gefertigten Restauration kann man sich weder als Zahnarzt noch als Zahntechniker entziehen. Die digitalisierte Zahnmedizin rückt immer mehr in den Mittelpunkt unseres täglichen Handelns in der Praxis bzw. im Dentallabor. Lag in den letzten Jahren die Herausforderung in der CAD/CAM-Fertigung von Zahnersatz in gleicher bzw. besserer Qualität verglichen mit den konventionellen Techniken, versuchen wir zukünftig, die digital vorhandenen Daten zu kombinieren (DVT, Okklusionsdaten, intraoraler Scan, Gesichtsscan, Farbmessdaten, Kiefergelenkaufzeichnungen usw.) und Zahnersatz ohne Modelle herzustellen.
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Seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat eine „stille Revolution“ stattgefunden. Der Computer fand Eingang in die Restaurationstechnik in der Zahnarztpraxis und im zahntechnischen Labor. Ausgelöst dadurch, dass bildgebende Scanverfahren die digitale -Erfassung von Bezahnung und Präparation ermöglichten, CAD/CAM-Software das virtuelle Konstruieren der Restauration übernahm, wurde diese Entwicklung auch dadurch gefördert, dass neue Werkstoffe wie Oxidkeramiken ausschließlich mit computergesteuerten Fräsautomaten bearbeitet werden konnten. Aus der anfangs zögerlichen Haltung gegenüber computergefertigtem Zahnersatz ist inzwischen ein akzeptiertes Standardverfahren geworden.
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Praxisorientierte Analyse der funktionellen Okklusion - Einsatz von Kopplungslöffeln in der CAD/CAM-Technologie
Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß, Dr. rer. med. Sebastian Ruge
Die technische Umsetzung und Analyse der funktionellen Okklusion setzt voraus, dass die Zahnreihen in einer eindeutigen „Zentrik“ zueinander gefügt und in einem Artikulator gegeneinander wenigstens nach rechts, nach links und nach vorne und zurück bewegt werden können. Dafür lassen sich die Steuerelemente je nach Artikulatortyp mehr oder weniger individuell justieren. In diesem Zusammenhang wurde immer schon vom „Programmieren des Artikulators“ gesprochen: In den Augen so mancher Anwender sollte der Artikulator eigentlich mehr sein, als nur ein mechanisches Hilfsteil. Mit dem Sprung in die Computerwelt konnte dann wirklich „programmiert“ werden; besonders anschaulich werden diese Entwicklungsschritte bei Stüttgen in dem Artikel „Zahnmedizinische Prothetik im Zeichen der Computertechnologie“ beschrieben.1
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Die computergestützte Bewegungsaufzeichnung wird immer wieder skeptisch betrachtet. Mehr als Artikulatorwerte ließen sich aus den Aufzeichnungen nicht herauslesen, ist oft der -Tenor. Dem muss an dieser Stelle widersprochen werden, vehement. So ergeben sich beim CMD-Patienten immer wieder charakteristische Pattern, die einer genaueren, zielgerichteten Betrachtung unterzogen werden sollten.
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Der Diodenlaser im digitalen Workflow
Jiaoshou (Prof.) Shandong University, China, Dr. med. Frank Liebaug, Dr. med. dent. Ning Wu
Die Digitalisierung von Praxisvorgängen und die Computerunterstützung von Behandlungsabläufen ist in der Zahnarztpraxis angekommen. Das Modewort des Jahres 2012 in der Zahnheilkunde war „Digitaler Workflow“.
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Der rasante technische Fortschritt der letzten Jahre hat nicht nur neue Möglichkeiten der bildgebenden Ver-fahren, sondern auch bei deren Umsetzung in der dentalen klinischen Anwendung geschaffen. CT und DVT bilden zunächst die Grundlage für die dreidimensionale Bildgebung. Die vielfältigen Visualisierungstechniken der räumlichen Strukturen ermöglichen eine umfassendere Diagnostik als es mit herkömmlichen radiologischen Verfahren möglich war. Die Bilddaten dienen aber auch dazu, operative Eingriffe im Mund-, Kiefer- und Gesichts-bereich präoperativ am Rechner zu planen und Operationshilfen oder sogar präfabrizierte -Immediatprothetik herzustellen.
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Die Möglichkeiten der dreidimensionalen radiologischen bildgebenden Verfahren, welche der Zahnmedizin in Form der Cone-Beam Computertomografie (CB-CT), oder in Deutschland besser bekannt unter der Bezeichnung „Digitale Volumentomografie“ (DVT), heute zur Verfügung stehen, hat die radiologische bildgebende Diagnostik enorm verändert.
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Digitale Planung und CT/DVT-schienengestützte Insertion von Implantaten finden sich immer mehr in Praxen wieder. Nicht jeder Implantologe sollte gleich mit einem schwierigen Fall beginnen. Vielmehr ist es sinnvoll, seine eigenen individuellen Kenntnisse einzuschätzen und eine persönliche Lernkurve mit der Planungssoftware zu entwickeln, um langfristige Behandlungserfolge gewährleisten zu können.