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Editorial: Digitaltechnik dringt weiter vor
Manfred Kern, Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V.
Abdruckfreie Praxis, virtuelle Konstruktionsmodelle und digitalisierte Artikulation, biogenerische Kauflächengestaltung, Rapid- Prototyping und 3-D-Printing für Labormodelle sind nur ein kleiner Ausschnitt von Themen aus der jüngsten Zeit. Damit verbunden ist, dass die „konventionelle“ CAD/CAM-Technik in Zahnarztpraxen, Praxislabors und Dentallabors längst angekommen ist und nun die nächsten Evolutionsstufen bevorstehen. Aus der anfangs zögerlichen Haltung gegenüber computergefertigtem Zahnersatz ist ein akzeptiertes Standardverfahren geworden.
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Vor nun mehr als 15 Jahren hatten wir aufregende Diskussionen über die Zukunft der Dentalbranche. Die CAD/ CAM-Technologien hielten Einzug in unser Arbeitsfeld und so kamen unterschiedlichste Statements zu diesem Thema auf. Die einen sahen keine Zukunft für das Handwerk, die anderen sahen eine große Chance. Wie mit allen neuen Dingen, bei denen es diese kontroversen Auseinandersetzungen gibt – keiner hat Recht!
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Zahnmedizin ohne Digitaltechnik und CAD/CAM-Verfahren ist heute nicht mehr vorstellbar. Die intraorale und extraorale Mess aufnahme, das Scannen von Antagonisten und Registraten, das dreidimensionale Konstruieren auf dem Bildschirm, die Nutzung unzähliger Zahnformen aus der Zahndatenbank, die Gestaltung anatomischer Kau - flächen, das funktionelle Artikulieren am virtuellen Modell, die subtraktive Bearbeitung von Hoch leistungs keramiken – all das wäre ohne Computereinsatz nicht möglich geworden.
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Ohne die Abformung wäre unsere heutige Zahnheilkunde nicht denkbar. Aber seit Jahrzehnten hat sich an der Abformungstechnik nicht viel verändert, lediglich die Abformmaterialien wurden weiterentwickelt. Erst in den 1980er-Jahren ist die digitale Abformung (Digital Impression), in Form eines intraoralen optischen Scans, als neue Technik hinzugekommen. Mittlerweile ist die Technik so gut entwickelt, dass sie bei einer Vielzahl von Indika tionen eingesetzt werden kann. Welche Veränderungen diese neue Technik mit sich bringt, soll in diesem Beitrag betrachtet werden.
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Unter dem Begriff „Innovative Technologien“ versteht der Zahnarzt heute Dinge wie CAD/CAM, navigierte Im plan - tation, Ultraschallchirurgie, Barcodesysteme für die Praxishygiene und 3-D-Röntgen. Dringen wir doch noch ein wenig tiefer in die Geheimnisse der zahnmedizinischen innovativen Technologien vor …
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Die Vorteile der digitalen dentalen Fotografie in der gesamten Zahnheilkunde sind evident: Zum einen die sofortige Qualitätskontrolle der aufgenommenen klinischen Bilder und deren direkter Verfügbarkeit zur Dokumentation und Archivierung, zum anderen die Möglichkeit zum einfachen interdisziplinären Austausch. Sie nimmt neben den klassischen Untersuchungen, klinisch und radiologisch, einen zusätzlichen Stellenwert ein, der vor allem eine ästhetische Beurteilung der klinischen Situation ermöglicht.
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Diagnostische Verfahren spielen in unserem Fach eine wesentlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren. Dies ist zum einen im rasanten technologischen Fortschritt als auch in der veränderten Kommunikation mit dem Patienten begründet. Zur Beurteilung der beim Patienten vorliegenden Situation und Erläuterung des therapeutischen Vorgehens wird heute mehr und mehr auf die bildgebenden Verfahren zurückgegriffen.
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Der Beitrag soll zeigen, in welchen Patientenfällen der implantatprothetischen Versorgung eine dreidimensionale Bildgebung mittels digitaler Volumentomografie (DVT) oder Computertomografie (CT) zur Fehleranalyse und -vermeidung indiziert ist. Es wird deutlich, dass bei zunehmender Versorgung der Bevölkerung mit Implantaten auch die genaue Lagebestimmung und Diagnostik lange versorgter Implantate an Bedeutung gewinnen wird.
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Umfangreiche oralchirurgische Behandlungen erfordern eine langfristig ausgelegte Strategie, an der alle beteiligt werden müssen und die in allen Konsequenzen, insbesondere bei Nichteintreten des gewünschten Behand lungs - erfolges, auch dem Patienten vermittelt werden müssen. Hilfreiche Details hierzu sind Modellplanungen, Fotobeziehungsweise Filmdokumentation, 3-Scans, visualisierte 3-D-Planungen, indi viduelle Behandlungs check listen. Die digitalen Planungs- und Kommunikationstechniken können hier sinnvoll eingesetzt werden. Dies soll an zwei typischen Beispielen aus der täglichen Praxis verdeutlicht werden.
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Digitale Volumentomografie: Der aktuelle Stand der DVTTechnik in der Zahnmedizin
Dr. med. Dr. med. dent. Peter A. Ehrl
Führte die 3-D-Diagnostik bis zur IDS 2007 noch ein Schattendasein, so hat sie sich seither in den chirurgischen Disziplinen der Zahnmedizin – insbesondere der Traumatologie und Implantologie – weitgehend durchgesetzt. Langsamer verläuft die Entwicklung im Bereich der anderen Disziplinen wie Oralchirurgie, Parodontologie, Endodontie, Kieferorthopädie sowie Funktions- und Kariesdiagnostik.