Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Neue Klassifikation der parodontalen und periimplantären Erkrankungen
Prof. Dr. Peter Eickholz
Die bis 2018 gültige Klassifikation wurde 1999 publiziert. Das ist jetzt 20 Jahre her. Diese Klassifikation hatte vom ers-ten Tag an scharfe Kritiker. Ich persönlich konnte gut mit ihr arbeiten. Nach sich über mehrere Jahre er streckenden Vorbereitungen durch die European Federation of Periodontology (EFP) und die American Academy of Periodontology (AAP) trafen sich Anfang November 2017 in Chicago 110 Experten aus aller Welt zu einem World- Workshop, um eine Klassifi kation zu erarbeiten, die dem aktuellen Kenntnisstand zu Pathogenese und Diagnostik entspricht. Allein dieser Kraftakt ist bemerkenswert...
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Die Ätiologie und Pathogenese oraler Erkrankungen ist multifaktoriell. Insbesondere systemische Erkrankungen können orale Symptome aufweisen und/oder deren medikamentöse Therapie kann den Mundgesundheitszustand nachhaltig negativ beeinflussen. Auf der anderen Seite können Entzündungen der Mundhöhle auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben.
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Die Notwendigkeit einer allgemeinmedizinischen Anamnese in der Zahnarztpraxis wird vor allem von unseren Patienten kaum verstanden, da diese weder den Zusammenhang von Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit kennen noch mögliche gesundheitliche Komplikationen durch eine zahnmedizinische Behandlung erwarten.
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Im November 2018 wurden drei von vier S3-Leitlinien zur nichtchirurgischen Parodontitistherapie veröffentlicht. Mit den Leitlinien gibt die DG PARO als federführende Fachgesellschaft den Zahnärzten verlässliche Handlungsempfehlungen auf höchstem Evidenzniveau für die tagtägliche parodontologische Arbeit in der Praxis. Die Leitung und Organisation dieses Vorhabens oblagen den beiden Koordinatoren, DG PARO-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Moritz Kebschull (Birmingham) und DG PARO-Präsidenten Prof. Christof Dörfer (Kiel).
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Parodontalerkrankungen basieren neuesten Untersuchungen zufolge auf einem gestörten Gleichgewicht der subgingivalen Bakteriengemeinschaft. Mikrobiologische Testverfahren können eine solche Dysbiose über die Analyse von Indikatorkeimen aufdecken und machen eine personalisierte, diagnostisch abgesicherte Behandlung möglich.
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Die Bedeutung der präventiven Zahngesundheit nimmt stetig zu. Während das bleibende Gebiss durch die verschiedenen Maßnahmen der Prävention bei Kindern in Deutschland zunehmend kariesfrei gehalten werden kann, ist die Milchzahnkaries noch sehr weit verbreitet. Der nachfolgende Beitrag soll einen kurzen Überblick zu einer der häufigsten Erkrankungen bei kleinen Kindern geben – der frühkindlichen Karies – sowie passende Präventionsmöglichkeiten darstellen.
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In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Haftungsvorwürfe gegen (Zahn-)Ärzte und Krankenhausträger aufgrund von Hygienemängeln und einer sich daran anschließenden Infektion festzustellen. Um dem entgegenzutreten, müssen hygienische Vorgaben, also ein Hygienemanagement, etabliert sein.
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Wilhelm Hufeland (1762–1836), Arzt und Professor an der Berliner Charité, wird der Ausspruch „Vorbeugen ist besser als heilen“ zugeschrieben. Dieser Aspekt hat an Aktualität nichts eingebüßt. So sollen auf Grundlage des 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetzes die diversen Träger der Sozialversicherungszweige – zusammengeschlossen in der „Nationalen Präventionskonferenz“ – Rahmenempfehlungen zur Gesundheitsförderung und Prävention vereinbaren und erstmals zum 1. Juli 2019 einen Präventionsbericht erstellen.
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Die ersten Schritte sind nicht immer leicht, ebenso verhält es sich in der Zahnarztpraxis bezüglich der ersten selbstständigen Durchführung einer Prophylaxebehandlung. Sprichworte wie: „Aller Anfang ist schwer“ oder „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ treffen auch heutzutage noch zu. Als praktisch tätige Dentalhygienikerin kann ich sehr gut nachvollziehen, mit welchen Hürden Sie als Prophylaxeprofis alltäglich und gerade zu Beginn Ihrer beruflichen Karriere zu kämpfen haben. Daher möchte ich Ihnen mit die-sem Artikel positive Impressionen, praktische Anwendertipps und eine gezielte Hilfestellung im Praxisalltag anbieten...
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Die wachsende Lebenserwartung der älteren Bevölkerung beinhaltet die Zunahme vieler chronischer Krankheiten. Viele Allgemeinerkrankungen führen nicht nur zu funktionellen Einbußen der körperlichen Beweglichkeit und mentalen Leistungsfähigkeit, sondern können sich auch direkt oder durch die damit verbundene Medikation negativ auf den oralen Gesundheitszustand auswirken und eine Anpassung von Behandlungsmaßnahmen erfordern. Andererseits können entzündliche Erkrankungen im Mund als ein möglicher Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen angesehen werden.
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Neben Lungenkrebs und kardiovaskulären Erkrankungen stellt das Zigarettenrauchen auch für die Entstehung von Parodontitis einen der schwerwiegendsten Risikofaktoren dar.1 Obgleich sich die meisten Raucher über die negativen Folgen des Tabakkonsums auf ihre Gesundheit bewusst sind, fällt der entscheidende Schritt in Richtung Rauchfreiheit oftmals äußerst schwer.2