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Editorial: Prophylaxe – ein irreführender Begriff?
Univ.-Prof. Dr. Rainer Haak, MME, Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz, M.Sc.
Recall, unterstützende Parodontalthe - rapie (UPT), unterstützende Implantattherapie (IPT), Präventionssitzung oder simpel: Prophylaxe. Viele Begriffe finden sich im Themenbereich der zahnärztlichen Prävention, bezeichnen sie jedoch alle etwas Unterschiedliches oder sind es nur unterschiedliche Bezeichnungen für den gleichen Sachverhalt...
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Die Erhaltung des bakteriellen Gleichgewichts ist der Schlüsselfaktor für Patienten aller Altersgruppen und besonders für Risikopatienten. Um Parodontitis vorzubeugen muss eine intensive Schulung des Patienten durch das Praxisteam erfolgen, um ihn für seine eigene Mundgesundheit und die Erhaltung dieser zu sensibilisieren.
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Zahnbürste und Zahnpasta sind die Basisbestandteile der häus - lichen Mundhygiene. Wie beim Haarewaschen benötigen wir Schaumstoffe und Reinigungsmittel, um unsere Zähne gesund und sauber halten zu können. Das mehrmals tägliche Zähneputzen wurde uns bereits früh beigebracht. Wir haben es mit unseren Eltern, beim Zahnarzt und in der Kindergarten- oder Schulgruppe gemeinsam geübt und über einen längeren Zeitraum individuell weiterentwickeln können. Heute im Erwachsenenalter gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Maßnahmen, wie wir die häusliche, mechanische Zahnpflege perfektionieren können.
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Kalorienrestriktion, Diäten und exzessives Trainieren zur Gewichtsabnahme liegen im Trend und können in der Ausbildung eines gestörten Essverhaltens erhebliche Konsequenzen auf die körperliche und orale Gesundheit haben. Viele Studien weisen auf eine höhere Prävalenz von Essstörungen im Sport und bei weiblichen Personen hin. Orale Auswirkungen können vor allem dentale Erosionen infolge interner oder externer Säureeinwirkung sein. In diesem Artikel wird ein Überblick über das Auftreten von gestörtem Ess - verhalten und oralen Manifestationen beschrieben.
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Eine Annäherung an Aspekte der Prophylaxe und Mundhygiene im Praxisalltag deckt vielfältige rechtliche Fragestellungen ab und ist unter vielen Blickwinkeln möglich. So kann eine haftungsrechtliche Betrachtung von Prophylaxemaßnahmen je nach Behandlungsstadium differieren oder sich je nach Kategorisierung als Behandlungsfehler oder Aufklärungsversäumnis unterscheiden. Rechtlich relevantes (Fehl-)Verhalten kann sich zudem aus verschiedensten Rechtsvorschriften ergeben (z. B. Zivil-, Wettbewerbs- oder Berufsrecht). Der Beitrag will helfen, diese Vielfalt im Sinne eines ersten Überblicks zu systematisieren.
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Vorbeugen ist besser als Heilen. Allerdings ist diese Vorsorge nicht nur für den Patienten gut, auch die Zahnärzte können profitieren, da insbesondere die Prophylaxemaßnahmen zusätzliche Einnahmequellen für den Zahnarzt bieten und eine langfristige Patientenbindung gewährleisten können. Will der Zahnarzt dies professionell und gewinnbringend in sein Praxiskonzept integrieren, hat er allerdings die nachfolgenden rechtlichen Gegebenheiten zu beachten, die die Berufsordnung und andere gesetzliche Rahmenbedingungen vorgeben.
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Die professionelle Zahnreinigung ist für die Patienten von heute attraktiver denn je. Dank der Zuschüsse und Boni von Krankenversicherungen, ob nun private Zusatzversicherungen oder von gesetzlichen Krankenkassen, fragen Patienten verstärkt nach der professionellen Zahnreinigung (PZR). Einige interessierte Patienten informieren sich bereits vorab (telefonisch oder im Internet) über die PZR und wünschen als Ersttermin diese Behandlung. Wen wundert es daher, dass der Trend der Prophylaxe immer weiterwächst?
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In meinem folgenden Patientenbericht möchte ich den Ablauf, die Durchführung sowie das dazugehörige Zeitmanagement einer perfekt strukturierten Prophylaxesitzung darstellen. Zu - sätzlich werden hilfreiche Tipps und Tricks zur Umsetzung im Praxisalltag aufgezeigt.