Inhaltsverzeichnis
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Die Jahre 2020 und 2021 werden wohl für immer in unserer Erinnerung bleiben. Eine Zeit, die unsere Generation und Generationen nach uns prägen wird. Die Coronapandemie hat uns gezeigt, dass wir vulnerabel sind – auf individueller wie auch auf gesellschaftlicher Ebene. Wir alle sind täglich mit ungeahnten Herausforderungen konfrontiert. Besonders beein- flussen diese Herausforderungen unseren Arbeitsalltag. Es zeigte sich, wie bedeutend doch die zahnmedizinische Profession ist, und ein Umdenken hinsichtlich Organisation und Ausstattung unseres Arbeitsplatzes war erforderlich...
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Anfang des Jahres veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO) eine der wichtigsten zahnmedizinischen Publikationen. In einer Adaptation der S3-Leitlinie Treatment of Stage I–III Periodontitis der European Federation of Periodontology (EFP) auf deutsche Verhältnisse werden klare Handlungsempfehlungen für einzelne Behandlungsschritte der Parodontitistherapie gegeben. Der folgende CME-Artikel stellt diese neue Leitlinie genau vor.
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Die Parodontitis ist eine multifaktorielle Erkrankung. Paropathogene Keime (als ein Hauptfaktor) wachsen in Biofilmen, worin sie sich vor Antibiotika schützen können. Weiterhin kann die anatomische Komplexität der Wurzeloberflächen dazu beitragen, dass bakterielle Beläge auf mechanischem oder chemischem Wege nur schwer entfernt werden können. Porphyromonas gingivalis kann z. B. sogar die epithelialen Zellen der Gingiva penetrieren1 und dort auch, der Körperabwehr und konventionellen Medikamenten entgehend, überdauern2.
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Zusammenarbeit zwischenDentalhygienikerin und Zahnarzt
Dr. Stefanie Kretschmar, Dipl.-DH (HF) Marion Schmid
Wie wäre es um die parodontale Gesundheit unserer Patienten bestellt, wenn sie die tatsächlich erforderliche Aufmerksamkeit für ihre Therapie erhalten würden? Gemeint ist damit Aufmerksamkeit für Aufklärung, Erklärung, Instruktion, Übung, Behandlung, Neubeurteilung, nachsorgende Betreuung, Remotivation usw. Aufmerksamkeit, die ein Zahnarzt allein – meist aus wirtschaftlichen Gründen – nicht aufbringen kann. Dabei ist die erfolgreiche Parodontalbehandlung wiederum sehr zufriedenstellend und lohnenswert, da man glückliche und motivierte Patienten betreuen darf. Um das zu erreichen, ist der Zahnarzt auf die Unterstützung qualifizierter Mitarbeiter angewiesen.
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Seit spätestens März 2020 ist unser Leben nicht mehr so, wie wir es bis dahin kannten. COVID-19 dominiert nicht nur die täglichen Schlagzeilen, es dominiert die politischen Entscheidungen und damit unser aller Leben, im beruflichen wie privaten Bereich. Doch welche konkreten Auswirkungen hat COVID auf das Arbeiten in der Zahnarztpraxis und auf den Umgang der Beschäftigten untereinander sowie mit den Patienten?
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Interdentalraumhygiene – Hilfsmittel und Techniken
Dr. Caroline Sekundo, Prof. (apl.) Dr. Cornelia Frese
Der Einfluss dentaler Plaque auf die Entstehung von Karies und Parodontalerkrankungen ist seit Langem bekannt1–5 und hat dazu beigetragen, eine effiziente Plaquekontrolle als wichtiges Ziel der präventiven Zahnmedizin zu etablieren. Infolge der kontinuierlichen Organisation und Adaptation oraler Mikroorganismen im hochkomplexen Biofilm ist eine chemische Intervention (z. B. durch Mundspülungen mit diversen Inhaltsstoffen oder eine Antibiotikagabe) nur eingeschränkt möglich. Obwohl neuere Ansätze versuchen, den existierenden Biofilm biologisch und chemisch zu beeinflussen,6 bleibt die mechanische Einwirkung auf ihn eine bewährte Strategie.
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Im Kindergarten zur Gruppenprophylaxe, im Vorschulalter oder bei der Individualprophylaxe in der Zahnarztpraxis werden die Zähne angefärbt, um damit den Erfolg der Mundhygiene zu visualisieren. Diese Maßnahme dient in erster Linie der Motivation der Patienten sowie einer Erfolgskontrolle. Im Praxisalltag kann das Anfärben der Zähne zusätzlich beim Aufnehmen, Auswerten und Besprechen des Plaque-Index hilfreich sein. Der nachfolgende Beitrag geht auf verschiedene Revelatoren ein und zeigt sowohl Altbewährtes als auch News sowie Trends.
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Die vielfältigen Ursachen der Volkskrankheit Parodontitis verlangen einen ganzheitlichen Therapieansatz. Oft ist es deshalb von Vorteil, Alternativen und Ergänzungen zu herkömmlichen Methoden zu kennen. Doch wie lassen sich alternative und natürliche Behandlungen sowie biologische Mundhygieneempfehlungen im konventionellen PA-Konzept integrieren? Der folgende Beitrag gibt dazu Lösungsvorschläge.
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Komplikationen während und nach der zahnärztlichen Prophylaxe
Dr. Nadja Tzinis, M.Sc., Dr. Alexander Müller-Busch, M.Sc., Dr. Frederic Kauffmann
Professionelle Zahnreinigungen und Parodontitistherapien werden in der Praxis häufig von Zahnärzten an speziell ausgebildete zahnärztliche Fachassistentinnen und Dentalhygienikerinnen delegiert. Neben dem zahnärztlichen Instrumentarium werden bei der Durchführung von Zahnreinigungen und bei der Parodontitisbehandlung u. a. Ultraschallaufsätze, Pulver-Wasser-Strahlgeräte, verschiedene Spüllösungen und Polierpasten verwendet. Auch wenn in den meisten Fällen ein reibungsloser Ablauf stattfindet, kann es zu Komplikationen kommen. Der folgende Fachbeitrag erklärt, warum es wichtig ist, dass die Assistenz immer mit dem Behandler Rücksprache hält.