Inhaltsverzeichnis
1
3
5
Praxismanagement als Disziplin und Rolle ist ein Spannungsfeld vielfältiger Themen: Marketing, Team- und Personalführung, Praxisorganisation rund um Abläufe, Hygiene, Datenschutz, Arbeitssicherheit, Buchhaltung, Controlling und mehr. Selbst die Abgrenzung zur Abrechnung fällt in der Praxis vielfach schwer. So vielfältig wie die Themen, sind die Anforderungen von Ärzten und Praxisinhabern an die Rolle – wir erwarten von dieser zweiten Führungsebene die Lösung aller administrativen und bürokratischen Probleme, um uns endlich auf die ärztliche Tätigkeit konzentrieren zu können!
6
Mit Abgabe seiner Zahnarztpraxis vor einigen Jahren wurden leider auch die immer sehr interessanten Diskussionen rund um das Thema „Praxismarketing“ mit meinem Schwiegervater weniger: Typische Fragen von ihm waren in diesem Zusammenhang: „Was brauche ich überhaupt?“, „Muss ich das aus deiner Sicht jetzt auch noch machen?“, „Macht das Sinn?“ oder „Darf ich das denn überhaupt?“...
10
Wie der vorherige Beitrags aufgezeigt hat (siehe Seite 06 ff. in diesem KN-Kompendium) , ist der Dentalmarkt einer Vielzahl von Veränderungen unterworfen, die zu einer zunehmenden Wichtigkeit professionellen Praxismarketings geführt haben. Dabei wurden die sozialen Medien noch dem Kürbereich des Praxis- marketings zugeordnet. Dieser Artikel zeigt nun auf, für welchen Bereich die sozialen Medien bereits spannend sein könnten und wo Gefahren und Chancen dieser Medien aus Sicht des Autors bestehen....
14
Wer ihn bereits gegangen ist, weiß es: Der Weg in die Selbstständigkeit mit eigener Praxis ist kein leichter. Er stellt eine komplexe Aufgabe und eine erhebliche Herausforderung dar. Damit sind Leistungsanforderungen verbunden, auf die viele junge Kolleginnen und Kollegen oftmals nicht ausreichend vorbereitet sind. Die eigene Praxis ist nach Abschluss der Fachzahnarztausbildung eine von verschiedenen möglichen Optionen. Welche Wahl und welcher Ent- schluss optimal zur persön lichen Situation passen, sollte auch vor dem Hintergrund der eigenen Ansprüche an die Work- Life-Balance gut überlegt sein...
18
Die Digitalisierung schreitet mit einem enormen Tempo voran und ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Sie bietet Chancen (die Behandlungsqualität und die Produktivität könnte steigen), birgt aber auch Risiken (in Ihrer Praxis ist z. B. niemand den technischen Herausforderungen gewachsen und Ihr Team kommt nicht mehr mit)...
22
Outsourcing, also die Auslagerung von Abrechnungsprozessen und Strukturen, die bisher innerhalb der kieferorthopädi- schen Praxis gelöst wurden, kann heutzutage elegant und modern per Ferneinwahl an ein hoch spezialisiertes Unternehmen abgegeben werden...
26
Heutzutage ist es auch in kieferorthopädischen Praxen zunehmend wichtig, neben dem fachlichen Knowhow die wirtschaftliche Entwicklung im Fokus zu haben. Die Praxissteuerung wird mit ihren unterschiedlichen Aufgabenbereichen – angefangen beim Qualitätsmanagement über die Mitarbeiterführung bis hin zum Datenschutz – insgesamt umfangreicher und von den Anforderun gen her somit immer komplexer. Eine Praxis funktioniert also heute wie ein mit telständisches Unternehmen und sollte daher auch so geführt werden...
30
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist am 25. Mai 2018 in Kraft getreten und löst die Datenschutzrichtlinie 95/46/EG von 1995 ab. Sie ist in der gesamten Europäischen Union unmittelbar geltendes Recht, bedarf also keiner Umsetzung in nationales Recht. Die stärkere Berücksichtigung datenschutzrelevanter Belange generell und in der kieferorthopädischen Praxis im Besonderen ist zu begrüßen...
34
Die Digitalisierung papiergetragener und bildgebender Dokumentationen erleichtert nicht nur die Archivierbarkeit und Verfügbarkeit der Daten innerhalb der Zahnarztpraxis, sondern ermöglicht die Bereitstellung per Mausklick auch an externe Bearbeiter. Diese Erleichterung des Datentransfers kann zum Datenmissbrauch verleiten. Denn in aller Regel wird sich zu Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung nicht zuverlässig absehen lassen, ob im Verlaufe der Behandlung möglicherweise die Konsultation eines oder mehrerer zahnärztlicher oder allgemeinmedizinischer Fachkollegen erforderlich werden könnte...
36
Wolnzach – ein kleiner Ort in Ober bayern, der Großes kann. Er bildet nicht nur das Zentrum des größten Hopfen anbaugebiets der Welt und dient mit samt der Hallertau als beliebte Filmkulisse, sondern ist seit September 2018 auch Standort der Fachzahnarztpraxis KIEFERORTHOPÄDIE AM HOPFENMUSEUM DR KATHLEEN BERGHOF...
40
Die Sicherheit von Patienten daten und der Schutz der Praxis-IT gehörten bereits von Beginn an zu den Grundsätzen der Praxis“, bestätigt der niedergelassene Kieferorthopäde, den Simone Uecker bereits seit 2017 in den Vorbereitungen auf die EU-DSGVO betreut. Somit waren eine Firewall, Systemtrennung zwischen Praxisnetz und freiem Internetzugang, differenzierte Zugriffsrechte oder Schlösser an Karteikartenschränken bereits eine Selbstverständlichkeit und die parallele Nutzung von physischer Karteikarte und digitaler Patientenakte Teil des Sicherheitskonzepts, um auch bei Komplettausfall der Praxis-IT die Versorgung der Patienten jederzeit sicherstellen zu können...
44
Und plötzlich steht die Praxis still – Cyberkriminalität und Datensicherheit
Mag. (FH) Simone Uecker
Cyberkriminalität und der Schutz der Daten gehen uns alle an! Praxisinhaber und IT-Verantwortliche können nur die technischen Voraussetzungen für eine möglichst effektive Abwehr schaffen. Die Vielfältigkeit der Angriffe, die mithilfe von Internet, informationstechnischen Systemen oder deren Daten verübt werden oder auf diese gerichtet sind (kurz Cyberkriminalität), erfordert jedoch eine Sensibilisierung aller Personen, die mit Systemen und Daten umgehen...
48
Was im Praxismarketing heute nicht nur möglich, sondern auch nötig ist, hat vor 20 Jahren wohl noch kaum jemand zu träumen gewagt. Ob es sich dabei um Fluch oder Segen handelt, kann und muss jeder Praxisinhaber für sich selbst entscheiden. Dieser Artikel möchte ei nen – sicherlich nicht vollständigen – Überblick und einige Tipps geben, was bei der Öffentlichkeitsarbeit einer Praxis wichtig ist, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt...
52
Eine moderne kieferorthopädische Praxis sollte sich neben ihrer grundsätzlichen Bestimmung als medizinische Einrichtung zunehmend auch als Dienstleitungsunternehmen verstehen. Diesem Anspruch kann man in der heutigen Zeit nur mit gut ausgebildeten, motivierten und verantwortungsbewussten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entsprechen...
56
Routinen sind Fähigkeiten, die durch längere Erfahrung erworben wurden. Sie erlauben es, Tätigkeiten schnell und überlegt auszuführen. Jeder von uns hat solche Routinen – und jeder von uns liebt sie. Sie ermöglichen es uns, in einer komplexen Welt bestehen zu können. Da kein anstrengendes Nachdenken notwendig ist, vermitteln sie uns ein angenehmes Gefühl (Abb. 1)...
60
In der letzten Zeit berichteten einige Fachzeitschriften über die zunehmende Kommerzialisierung im Gesundheitswesen. „Kettenpraxen“ mit mehreren Standorten werden gegründet. Die Entwicklung beschleunigt sich sogar durch kapitalstarke Investoren, die in den Gesundheitsmarkt einsteigen und sich gute Renditen im Bereich der Kieferorthopädie bzw. Zahnmedizin erhoffen...
64
Wenn ein Praxisinhaber ein (zahn-)medizinisches Versorgungszentrum gründen will, stehen ihm verschiedene mögliche Rechtsformen zur Verfügung. Damit sind jedoch nicht die verschiedenen zahn medizinischen Auftrittsformen (z. B. Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft, Apparate- oder Labor gemeinschaft, Teilberufsausübungsgemeinschaft) gemeint. Bei der Auswahl der juristischen Rechtsformen gibt es einerseits die Personengesellschaften und andererseits die Kapitalgesellschaften.
67
Die Zeit vor der Eröffnung einer eigenen Praxis gehört sicherlich zu den intensivsten Zeit abschnitten des Lebens. Es gilt, zahlreiche Entscheidungen zu hinter fragen und zu treffen, zahlreiche Gespräche mit Kollegen, Depots, Schreiner, Handwerker usw. zu führen, den eigenen Lebensentwurf zu durchdenken und nicht zuletzt, passende und qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren...
70
Auch wenn Patienten in aller Regel me dizinische Laien sind und damit natur gemäß nur über ein sehr begrenztes zahnmedizinisches Fachwissen verfügen, müssen sie in Zusammenhang mit ihrer kieferorthopädischen Behandlung bzw. der ihres Kinds eine ganze Reihe komplexer Entscheidungen treffen – beginnend damit, welche Praxis überhaupt ausgewählt wird. Vor allem in überver sorgten Gebieten haben Patienten heute die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl von Praxen, die prinzipiell alle die gleichen Leistungen anbieten. Es gilt nun, unter all diesen die perfekte Wahl zu treffen. Das übergeordnete Ziel ist es immer, den besten Behandler für das individuelle Bedürfnis zu finden...