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… ich freue mich sehr, euch zu eurem Studium der Zahnmedizin begrüßen zu dürfen. Vor euch liegt eine sehr interessante und bereichernde, jedoch nicht immer leichte Zeit. Auch wenn ihr euch das ein oder andere Mal wünschen werdet, das Studium möge schneller zu Ende gehen – wenn ihr es hinter euch habt, werdet ihr stolz auf das sein, was ihr geschafft habt, und auch ein wenig traurig, dass die Zeit und mit ihr die Gemeinschaft des Semesters vorbei sind. Es lohnt sich jedoch in jedem Fall, mit Freude den Beruf des Zahnmediziners zu erlernen!
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Interview: Simon Ernst über den Einstieg ins Zahnmedizinstudium
Simon Ernst, 5. Semester, Universität Freiburg
Jeder von euch hat mal angefangen und jeder von euch hatte dafür die unterschiedlichsten Gründe. Wir wollten es einmal genau wissen und haben einen jungen Zahni nach seinen Gründen und dem Vorgehen zum Start in sein Studium befragt. Simon Ernst studiert im 5. Semester Zahnmedizin an der Universität Freiburg.
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Gerade erst hast du die Zusage für den Studienplatz erhalten und mehr oder weniger im nächsten Moment befindest du dich in einer neuen Stadt mit neuen Leuten und einer neuen Aufgabe: dem Zahnmedizinstudium. Da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten bzw. zu bekommen. Das Zahnmedizinstudium im vorklinischen Abschnitt besteht aus den verschiedensten Fächern, wobei die zahntechnische Komponente mit 28 Prozent den Löwenanteil der zahnmedizinischen Ausbildung ausmacht – Beispiel: Würzburg (Abb. 1).
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Wer von euch gedacht hat, sich jetzt munter eigene Fächerkombinationen überlegen zu können, der wird spätestens in dem Moment enttäuscht, in dem er seinen Stundenplan zum ersten Mal in der Hand hält. Leider nix mit ... Mittwoch mach ich den Vormittag frei, weil ich dienstags immer in meine Stammkneipe um die Ecke muss ... oder ... Freitag ist nicht mein Tag, da bleib ich lieber zu Hause…
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Speziell für den zahnmedizinischen und kieferchirurgischen Bereich wurde 1997 erstmals die dentale digitale Volumentomografie eingeführt. Diese neue Technik, die seither von den Herstellern kontinuierlich weiterentwickelt wird, bietet frappierende Möglichkeiten. Da zudem auch der Preis der angebotenen Geräte sinkt und zunehmend weitere Anwendungen beschrieben werden, wird die Anschaffung – insbesondere für große chirurgische Praxen oder Praxen mit Schwerpunkt Chirurgie/Implantologie – immer interessanter...
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Nun ist es also soweit, nach sechs Semestern Studium kommt heute der erste eigene Patient. Hilfe!!! Hab ich an alles gedacht, noch mal schnell mit der Boxpartnerin alle Sachen durchgehen: Pinzette, Becher, Zahnseide, Spiegel, Sonde, Parosonde, Sauger, Polierset ... Alles da. Trotzdem fühle ich mich kein bisschen ruhiger, gibt es nicht noch irgendetwas, das ich tun kann? Handschuhe! Mist, auch da ... Ah, die Röntgenbilder müssen noch geholt werden, also noch mal drei Minuten Gnadenfrist ... Aber jetzt muss ich wohl tatsächlich ins Wartezimmer gehen und MEINEN Patienten abholen. Am Telefon klang er ja sehr nett und selbst das war schon aufregend, ihn anzurufen und einen Termin zu vereinbaren. Trotzdem, was mache ich, wenn er mich sieht und mich als erstes fragt, wie oft ich denn schon behandelt habe?
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Erstausstattung, Lebenshaltung und nicht zuletzt Studiengebühren – wer hier nicht auf die Hilfe durch Eltern oder Großeltern zählen kann, muss sich früh mit dem Thema der Studienfinanzierung auseinandersetzen. Möglichkeiten gibt es viele: Ob Mischfinanzierung oder die Nutzung -einer einzelnen Quelle – jeder sollte selbst entscheiden, welche Methode die günstigste für ihn ist. Die folgenden Seiten sollen einen Überblick geben und die Entscheidung erleichtern helfen.
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Die Förderungsmöglichkeiten für Zahnmedizinstudierende gestalten sich im Großen und Ganzen wie für Studierende anderer Fächer. Es gibt die fächerübergreifenden Stiftungen, wie -beispielsweise die Studienstiftung des deutschen Volkes, und fachspezifische Förderungsmittel. Die großen Stiftungen sind den meisten ein Begriff, die ihnen zugrundeliegenden Ideen und ihre Aufnahmemodalitäten seien aber für die Jüngeren unter uns und diejenigen, die sich noch nicht damit befasst haben, noch einmal vorgestellt.
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Die BZÄK vertritt die Interessen der Zahnärzte vor der Politik, den Medien und nicht zuletzt vor der breiten Öffentlichkeit. Und das nicht nur bundes-, sondern auch europaweit und darüber hinaus. Zentral für die Arbeit des Zahnarztes ist, dass sich das Verhältnis zwischen Zahnarzt und Patient frei von Fremdeinflüssen entwickeln kann. Aus diesem Grund ist ein freiheitliches und zukunftsorientiertes Gesundheitswesen, das den Patienten in den Mittelpunkt der zahnärztlichen Bemühungen stellt, das oberste Ziel der BZÄK. Im Einzelnen bedeutet das für die BZÄK, dass sie für die Erbringung und Anerkennung zahnmedizinischer Leistungen Rahmenbedingungen schaffen will, die sich an den Grundsätzen der Freiberuflichkeit und einer weitgehenden Autonomie des Patienten orientieren.
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Standespolitik? „Wie langweilig“, werden die meisten von euch denken. Wir haben schließlich das Studium begonnen, um Zahnärztinnen und Zahnärzte zu werden, oder?! Genau deshalb ist es so wichtig zu wissen, was es mit der Standespolitik auf sich hat. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland sind sogenannte Freiberufler (ähnlich wie Anwälte und Steuerberater) und dürfen sich mehr oder weniger selbst verwalten. Zu diesem Zweck gibt es die regionalen Zahnärztekammern, welche die „Spielregeln“ über die Berufsordnungen festlegen. Des Weiteren bestehen zur Selbstverwaltung die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen für jedes Bundesland als Körperschaften des öffentlichen Rechts.
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Der Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni, der im Rahmen der Quintessenz Jubiläumstagung 2009 in Berlin gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen junger Zahnärzte zu vertreten und eine Vernetzung zum Informations- und Erfahrungsaustausch zu fördern.
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BdZM Bundesverband der Zahnmedizin-studenten in Deutschland e. V. - durch engagierte Studenten erfolgreich!
Redaktion
Der Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland e.V. – BdZM – vertritt die Interessen aller Zahnmedizinstudierenden in Deutschland und ist der Dachverband der Fachschaften für Zahnmedizin.
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Ein jeder an der Uni kennt sie, ein jeder liebt sie: Gratisproben und Vergünstigungen. Diese erfreuen sich unter Zahnis einer großen Beliebtheit, sind doch mit BAföG oder Aushilfsjob keine großen Sprünge möglich. Dentalunternehmen bieten daher regelmäßig Aktionen für Studenten an, mit denen sich grundlegende und für den Praxisalltag wichtige Produkte kennenlernen und austesten lassen. Denn ihr – die Zahnärzte von -morgen – seid längst als reizvolle Zielgruppe entdeckt worden und von Dentaldepots und Industrieunternehmen hart umworben. Doch nicht nur Rabatte und Freeware warten im Zuge eures Studentendaseins auf euch, sondern auch eine Vielzahl an speziellen Studentenportalen. Auf welche Benefits ihr euch freuen dürft, stellen wir euch hier kurz vor.
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In der Mittagspause schnell einen Tweet zum (wieder mal) nicht schmeckenden Mensaessen mit den Freunden teilen, auf Facebook checken, ob die nette Kommilitonin aus dem Phantomkurs auch wirklich mit dem Hiwi aus der Vorklinik zusammen ist oder das Video von der Party am Samstag auf YouTube stellen? – Kein Problem, denn das Social Web macht‘s möglich. Vernetzung, Austausch und Kommunikation sind dabei die Zauberworte, die den Hype um Portale, Foren und Communitys entstehen lassen. Zu verdanken ist all das dem Web 2.0 und zugegeben – bequem ist es ja auch! Vom Computer, iPad oder Smartphone aus kann jeder innerhalb weniger Sekunden durch Deutschland, Europa, ja sogar die ganze Welt surfen, auf der Suche nach neuen Informationen und Möglichkeiten.
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Jeder kennt es, jeder spricht darüber, und die meisten Privatpersonen und mittlerweile auch Unternehmen loggen sich täglich ein. Facebook ist in aller Munde und verzeichnet derzeit 800 Millionen Nutzer – und täglich werden es mehr.Auch die OEMUS MEDIA AG und ZWP online sind seit einiger Zeit auf der beliebten Social Media-Plattform vertreten.
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Für angehende Zahnärzte ist nicht nur das an der Hochschule erworbene Fachwissen entscheidend. Tagtäglich gibt es neue zahnmedizinische Erkenntnisse und Informationen, von denen man schon während des Studiums -profitieren kann. Der Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM) gibt deshalb für alle Zahnmedizinstudenten und Assistenten ein bundesweit erscheinendes Magazin heraus. Mit der dentalfresh -informiert er über alle für Studenten wirtschaftlich und fachlich relevanten Themen. Der BdZM hält euch natürlich auch über seine Verbandstätigkeit, Ziele und anstehende Ver-anstaltungen auf dem Laufenden.
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Nach 28 Stunden Flugzeit und ein paar Stunden Aufenthalt in Dubai, Melbourne und Auckland bin ich am Flughafen von Tongatapu, der Hauptinsel des Königreichs Tonga, angekommen. Alles ist anders auf dieser Insel, es hat durchgehend mindestens 30 Grad, wo man auch hinsieht stehen Palmen und es ist grün wie im Urwald. Am Straßenrand wachsen Bananen, Papayas, Mangos, Wassermelonen, Kokosnüsse und überall laufen Hunde, Schweine, Hühner und Ziegen frei herum. Die Menschen sind arm, aber außerordentlich freundlich und herzlich. Jeder grüßt jeden, immer mit einem Lächeln im Gesicht. Es heißt, Tonga ist der Ort, an dem die Zeit stillsteht. So etwas wie Stress gibt es hier nicht, wenn man für irgendetwas eine Stunde länger braucht, ist das eben so. Es gibt keine Pläne, will man den Bus nehmen, stellt man sich eben so lange an den Straßenrand, bis einer kommt.
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Der Zahnmedizinische Austauschdienst wurde 1981 von Studenten für Studenten gegründet. Der ZAD ist ein gemeinnütziger Verein und hilft jungen deutschen Zahnmedizinern (Studenten und Jungapprobierten), die eine Famulatur im Ausland machen möchten, bei der Planung und Realisierung ihres Vorhabens. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern bietet euch der ZAD in internationalen Projekten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln sowie Ausbildungswege im Ausland kennenzulernen.
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Kostenlose Fortbildung für Studenten – die Kongresse, Seminare und Workshops der OEMUS MEDIA AG
Redaktion
Jeder Zahnmedizinstudent dürfte sich der Tatsache bewusst sein, dass das während des Studiums vermittelte theoretische und praktische Know-how auf Dauer nicht ausreicht, um sich in einem -extrem innovativen Marktumfeld langfristig zu behaupten. Ob Implantologie oder Endodontologie, ästhetische oder digitale Zahnmedizin, ob Laser oder Skalpell – kaum eine andere medizinische Disziplin kann mit dem Innovationstempo in der Zahnmedizin mithalten. Was in diesem Kontext für den niedergelassen Zahnarzt gilt, sollte daher bereits auch für Studenten zur Maxime werden – die permanente Fortbildung.
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Ihr habt nun also den lang -ersehnten Studienplatz der Zahnmedizin erhalten, seid aber leider genau da gelandet, wo ihr auf gar keinen Fall hin wolltet. Weg von Familie, Freunden und Job, die Stadt ist zu groß, zu klein, zu nördlich oder zu südlich und außerdem habt ihr von dieser Uni bis jetzt eigentlich nur Schlechtes gehört. Also ein klassisches ZVS-Opfer. Anstatt sich so richtig auf die Uni zu freuen, sucht ihr verzweifelt nach einem Tauschpart-ner und tragt euch in alle vorhandenen Tauschbörsen ein. Theoretisch kann man auch tauschen, eigentlich braucht ihr nur jemanden zu finden, der im -gleichen Fachsemester ist
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Ist die Studienplatzzusage einmal ins Haus geflattert, geht die Planung schon los und eine der zentralen Fragen lautet: Wo werde ich (mit wem) wohnen? Die gute alte WG ist eine übliche und häufig genutzte Variante der studentischen Unterbringungsarten. Doch wie sieht das WG-Leben wirklich aus? Wir haben die Vor- und Nachteile des WG-Daseins unter die Lupe genommen und ein paar Denkanstöße zusammengestellt.
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Die Implantologie ist ein fester Bestandteil der Zahnmedizin geworden. Schon heute können Zahnärzte ihren Beruf ohne fundierte Kenntnisse in diesem Bereich nicht mehr ausüben. Deshalb wollen sich immer mehr Studierende schon während ihres Studiums einen umfassenden Einblick in die Implantologie verschaffen. Jedoch können viele Lehrpläne zurzeit das Fach nicht entsprechend umsetzen. Die Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) ist eine implantologische Fachgesellschaft, die spezielle Kurskonzepte für die angehenden Zahnmediziner entwickelt hat. Unter dem Titel „Implantologie für Studierende“ (IfS) veranstaltet die DGOI zweitägige Kurse am Chiemsee...